
Wenn es am ersten Oktoberwochenende in Grafenrheinfeld knattert und raucht, Jauchzer und schöne Klänge zu hören sind, und viele Menschen die Straßen rund um die Dorfmitte säumen, ist klar: Es ist wieder Erntedankumzug.
Wie jedes Jahr ist der große Festzug mit vielen fröhlichen Fußgruppen, bunt-geschmückten Erntedankwagen und Ehrengästen ein besonderes Erlebnis im Rahmen der gleichzeitig gefeierten Kirchweih. Alljährlich zieht dies viele Schaulustige nach Grafenrheinfeld, um gemeinsam dankbar zu sein, zu feiern und sich miteinander zu freuen, wie Grafenrheinfelds Bürgermeister Christian Keller beim gemeindlichen Festempfang im Rathaus feststellte.

Auch Landtagspräsidentin Ilse Aigner lobte als diesjährige Schirmherrin das gelebte Miteinander und den Zusammenhalt als "wunderbare Gemeinschaftsleistung". Sie zeigte sich erfreut, dass sich auch so viele junge Menschen engagieren und dabei ihre Wurzeln stärken. Für die Landtagspräsidentin eine wichtige Erdung in diesen stürmischen Zeiten.
Aigner warb in diesem Zusammenhang für sachorientierte und faktenbasierte Diskussionen, für Demokratie, Gemeinsinn und Zusammenhalt und die Sonne im Herzen, da sich das Wetter zwar herbstlich ruhig, aber doch nicht von seiner – oft beim Grafenrheinfelder Erntedankumzug schon traditionellen – spätsommerlichen Seite zeigte.

Mit kleiner Verspätung setzte sich dann auch der abwechslungsreich gestaltete Festzug in Bewegung, mit vielen tollen Festwagen, fröhlichen Kindern, bunten Gruppen und rhythmischen Klängen, die auf unterschiedlichste Weise die Vielfalt der fränkischen Heimat präsentierten. Kleine Köche, Gärtner und Förster sorgten für niedliche Momente. Hobby-Horse-Reiterinnen und Sportler gaben kleine Kostproben ihres Könnens. Viele Vereine hatten sich wieder einmal selbst übertroffen und mit viel Einfallsreichtum ihre Wagen gestaltet, darunter auch der Wagen "Land und Leute" mit dem Wappen des Landkreises.

Ein besonderer Hingucker, der für Staunen sorgte: ein Nachbau des DeLorean aus der Science-Fiction-Serie "Zurück in die Zukunft", der zwar nicht in die Zukunft, wohl aber einmal quer durch Grafenrheinfeld brummte.