Lisa Badum, oberfränkische Bundestagsabgeordnete der Grünen für den Wahlkreis Bamberg/Forchheim, hatte im Mai bei der Landesdelegierten-Konferenz ihrer Partei in Hirschaid angekündigt: "Zur Not ketten wir uns an diese wertvollen Buchen." Gemeint waren damit die dicken Buchen im Steigerwald und hier insbesondere die in dem jetzt wieder durch Hiebsmaßnahmen der Bayerischen Staatsforsten in die Schlagzeilen geratenen „Hohen Buchenen Wald im Ebracher Forst“.
Jetzt am Sonntag ließ Lisa Badum zusammen mit jungen Umweltaktivisten und -aktivistinnen verschiedener Netzwerke den Worten Taten folgen. Symbolhaft ketteten sie sich an durch ihre Markierung zur Fällung vorgesehenen Buchen, um zu zeigen: Dass hier wertvolle Buchen gefällt wurden ist ein Skandal, die alten Buchen brauchen Schutz.
Lisa Badum betont: „Wir bleiben laut und wollen der Bayerischen Staatsforten zeigen, dass sie mit unseren Protesten rechnen können."
Anlässlich der kürzlich erfolgten Fällungen im Ebracher Forst hatten sich auf Einladung von Lisa Badum Engagierte aus der Region sowie Umweltaktivisten und -aktivistinnen aus ganz Bayern im Ebracher Forst getroffen, um gegen das Vorgehen der Bayerischen Staatsforsten zu demonstrieren.
Lisa Badum erklärt dazu in einer Pressemitteilung: „Die Fällungen sind keine Pflegemaßnahmen, sie sind ein profitorientierter Skandal. Während sich die Bayerische Staatsregierung vorn mit Ambitionen im Naturschutz rühmt, holzen die Bayerischen Staatsforsten (BaySF) hinterrücks im naturschutzfachlich wichtigsten Gebiet Bayerns jahrhundertalte Buchen ab.“
Dabei ließen sich die Bayerischen Staatsforsten an Willkür kaum übertrumpfen, so Badum. Denn das, was als Pflegemaßnahmen deklariert werde, sei allein für den Profit ausgelegt. 60 Euro pro Meter Buche sei es den Bayerischen Staatsforsten wert, den wichtigsten Naturschatz Bayerns zu zerstören und die Meinung eines Großteils der Bevölkerung sowie vieler Naturschutzverbände zu ignorieren.
Durch die Fällungen von etwa 80 bis 100 Buchen, seien dem Nordsteigerwald 120 bis 170 Jahre alte Buchen genommen und durch die zeitgleiche Fällung jüngerer Buchen auch die Chance, ebensolche Buchenkathedralen wachsen zu lassen, die als immense CO2-Speicher im Kampf gegen die Klimakrise ein so wichtiger Beitrag wären, unterstreicht Lisa Badum in ihrer Pressemitteilung. Weiter wird die Bundestagsabgeordnete der Grünen mit den Worten zitiert. „Wir brauchen jetzt dringend Schutz für den einzigartigen Nordsteigerwald.“
Im Namen und mit Unterstützung vieler Engagierter vor Ort und junger Umweltaktivisten aus ganz Bayern fordere sie mit aller Vehemenz ein sofortiges Fällmoratorium, ein Schutzgebiet für den „Hohen Buchenen Wald“, sowie langfristig einen Nationalpark im Nordsteigerwald. Sie betont nochmals: „Zur Not ketten wir uns an diese Buchen.“
Mit „sehr vorsichtigen Maßnahmen zur Förderung des Waldumbaus sowie Pflanz- und Pflegemaßnahmen wie etwa Kronenpflege zugunsten der Eiche" hatten die Bayerischen Staatsforsten in Regensburg bekanntlich begründet, dass sie nach vier Jahren ohne Fällungen im „Hohen Buchenen Wald“ dort wieder zur Forstwirtschaft zurückgekehrt sind.
Die Grundlage bildet die Entscheidung höchster Gerichte, dass die nachträgliche Aufhebung der einst 2014 vom Landratsamt Bamberg erlassenen Schutzverordnung für den ehemals Geschützten Landschaftsbestandteil durch die zuständige Regierung von Oberfranken rechtmäßig war. Den Weg dafür hatte der Bayerische Landtag frei gemacht, indem er mit der damaligen CSU-Mehrheit die Zuständigkeit für Geschützte Landschaftsbestandteile ab einer Größe von zehn Hektar auf die Bezirksregierungen verlagerte. Gegner hatten diese Änderung als „Lex Steigerwald“ bezeichnet.
Es schert aber ein kleines Häuflein Steigerwäldler, die glauben die Mehrheit zu sein.
Das zeigt sich u.a. daran, dass sie
… Vermummte sehen wo gar keine sind.
… Zweifel an der Sachkunde Andersdenkender schüren.
… die Meinung anderer als Uninformiertheit abtun.
… den Wert des Waldes nur an den Verkaufserlösen von Holz definieren.
Um nur einiges zu nennen.
Deutliche Bilder. Sagen Sie bloß nicht, dass denen kalt war.
Neues Leben entsteht.
Das ist der Lauf der Natur.
Peter Wohlleben hat für dieses Wissen eine starke Lanze gebrochen, denn er hat es in leicht verständliche Bilder übersetzt und so unter eine Vielzahl von interessierten Lesern und Zuhörern gebracht.
Deswegen endlich her mit dem Nationalpark! Und weg endlich mit der kleinlichen forstlichen Nutzung!
Wann wird die Region endlich einsehen, dass sie kein Vorzugsrecht am öffentlichen Gut Staatswald hat?
Ich bin auch stolz auf den Steigerwald ohne Nationalpark.
Ganz ohne Nationalpark und seine Reglementierung.
weil hier jemand nach der Qualifikation von Frau Badum gefragt hat, die kann man auf ihrer Homepage https://www.lisa-badum.de/ueber-mich/ nachlesen und auch hören.
Sehr interessant ist ihre Aussage ab Sekunde 52 „ich denke, eine Politikerin muss die Menschen mögen und sie ernst nehmen und Ihre Anliegen ernst nehmen - weil dafür sind wir eigentlich hier, um die Menschen im Land zu repräsentieren.“
Scheinbar nimmt Frau Badum es nicht so ernst mit dem ernst nehmen!
Wie sonst kommt es, dass Sie sich nur einseitig informiert!
Liebe Frau Badum, Sie wissen doch, wenn man immer und immer wieder hört der Schnee ist schwarz, dann ist er auch schwarz.
Gerade von unseren Volksvertretern muss man erwarten, dass Sie sich allumfassende Informationen für ihre Meinungsbildung einholen.
Wenn das, wie bei ihnen offensichtlich nicht der Fall ist, dann kommen ihre Argumente nicht über das Stammtischniveau hinaus.
Gruß
Weil Sie immer auf der Qualifikation herumreiten, die kann man sich auch aneignen, wenn man kein studierter Forstwirt ist.
Da gibt es ja auch unterschiedliche Ebenen der Argumentation. Ganz bestimmt macht der Forstbetrieb Ebrach ganz ordentliche Baumfällarbeiten. Aber die höhere Ebene ist eben die, dass in dem Steigerwald, der fast ein Idealfall eines naturnahen Buchenwaldes ist, ein Natinalpark als Schutzgebiet viel besser ist, den Wald zu nutzen. Denn wenn man laufendzu Bäume fälltm ist der naturnahe Zustand ja bald weg. Was macht denn der Nachfolger vom Mergner? Der bleibt nur noch Aufforsten oder was?
Es ist son wie mit der Würzburger Residenz, wir könnten auch all die Möbel, Steine, das Kupfer und das Schmiedeeisen nach Amerika und China verkaufen, das würde ein Heidengeld geben! Aber das ist doch ein nationales Identifikationsobjekt, das gibt