Der Widerstand gegen die von AKW-Betreiber Preussen-Elektra veranlassten Atommülltransporte aus dem stillgelegten Atomkraftwerk Würgassen nach Grafenrheinfeld hat sich fortgesetzt. Der Landtagsabgeordnete Paul Knoblach, die Grünen aus Bergrheinfeld und Grafenrheinfeld, Aktive der Bürgerinitiative gegen Atomanlagen BA-BI, des Schweinfurter Aktionsbündnisses gegen Atomkraft SWAB, der Bürgeraktion Müll und Umwelt, vom Bund Naturschutz Schweinfurt und von UmweltFairaendern aus Hamburg haben am Mittwochabend am Wegkreuz nahe des AKW Grafenrheinfeld gegen den neuerlichen Transport demonstriert, der am Donnerstag angekommen ist.
"Grafenrheinfeld wird jetzt doch eine Atommüllkippe, zerstörerisches Material wird weiter angehäuft, die Menschen in unserer Region immer größeren Risiken ausgesetzt, aller unsere Proteste zum Trotz", sagte Knoblach laut einer Mitteilung seines Büros unter Hinweis auf die zeitliche Verzögerung bei der Inbetriebnahme des Endlagers Schacht Konrad. Knoblach forderte Preussen-Elektra und die für die Zwischenlager verantwortliche Gesellschaft des Bundes (BGZ) zum wiederholten Mal zu mehr Transparenz auf. Jede weitere Anlieferung fremden Atommülls bezeichnete er als "ein Zeichen der Hilflosigkeit" der Atomkraftbetreiber.
Bürgeraktion hat Messgerät in der Nähe des Atomkraftwerks installiert
Auch SWAB-Sprecherin Babs Günther und Schweinfurts BN-Chef Edo Günther kritisierten die Transporte und wiesen auf erhöhte Strahlenbelastung hin. Peter Möhringer informierte über das von der Bürgeraktion Müll und Umwelt erneuerte Strahlen-Messgerät an der Kläranlage Bergrheinfeld in unmittelbarer Nähe zum Atomkraftwerk Grafenrheinfeld.