Der Förderverein Schloss Mainberg wächst. Sechs Jahre nach seiner Gründung 2018 ist er inzwischen auf 164 Mitglieder angewachsen. Das Gros kommt aus der Gemeinde Schonungen sowie Stadt und Landkreis Schweinfurt. Aber auch außerhalb der Region gibt es treue Unterstützer. Sogar im Ausland hat man Mitglieder. Ziel des Vereins ist es, in der Öffentlichkeit auf die überregionale Bedeutung von Schloss Mainberg hinzuweisen und für seinen langfristigen Erhalt zu werben. 

Und das ist gelungen: In den vergangenen sechs Jahren hat es der Förderverein Schloss Mainberg geschafft, das Schloss mit seiner kulturhistorischen und industriegeschichtlichen Bedeutung wieder verstärkt ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Der Verein führt kulturelle Veranstaltungen zur Schlossgeschichte durch, präsentiert sich auf Märkten und Festen und kümmert sich um den Rückerwerb von ehemaligen Einrichtungsgegenständen. Die Sammlung ist inzwischen beachtlich gewachsen. 

Hinter dem Erfolg steht ein engagierter Vorstand mit stellvertretenden Landrätin Christine Bender und Historiker Dr. Thomas Horling an der Spitze. Klar, dass sie bei den turnusmäßigen Neuwahlen im Rahmen der Jahresversammlung wieder das uneingeschränkte Vertrauen der Mitglieder erhielten. Auch alle anderen Vorstandsmitglieder wurden einstimmig wiedergewählt. Eine Veränderung gab es bei der Finanzverwaltung: Der langjährige Schatzmeister Hermann Rind gab auf eigenem Wunsch die Verantwortung an Daniela Harbeck-Barthel ab und arbeitet nun als Beirat im Team mit.

Social-Media-Bereich ausbauen

Die neue Schatzmeisterin ist keine Unbekannte: Die studierte Historikerin Daniela Harbeck-Barthel, die als Museologin im Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände in Nürnberg arbeitet, kommt aus Waldsachsen und erstellte 2013 eine Ortschronik für ihren Heimatort. Bereits 2003 hat sie zur 900-Jahr-Feier von Waldsachsen einen Kirchenführer für die Kirche St. Laurentius in Waldsachsen herausgegeben, den sie inzwischen inhaltlich überarbeitet hat.

Im Förderverein möchte die Expertin zusätzlich zu ihrem neuen Amt als Schatzmeisterin ihren Fokus auf die digitale Präsentation des Vereins richten. Sie will den Social-Media-Bereich ausbauen und sich bei der Pflege der Homepage einbringen. 

Die konventionellen Aktivitäten des Vereins sollen aber nicht vernachlässigt, sondern weiter ausgebaut werden. So ist beispielsweise ein Erzählcafé geplant, in dem Zeitzeugen Geschichten und Interessantes von Schloss Mainberg berichten. Die Plauderrunden sollten schriftlich festgehalten werden, regte ein Mitglied an.  

Auch optisch soll das Schloss mehr in Szene gesetzt werden. Die Illumination über die Weihnachtsfeiertage 2021, die der Förderverein gemeinsam mit der Gemeinde Schonungen initiiert und finanziert hatte, fand damals große Resonanz. Überall in den Sozialen Medien wurden die Bilder vom festlich beleuchteten Schloss geteilt. Aus der Mitgliederversammlung kam nun der Vorschlag nach einer Dauerbeleuchtung. "Das wäre toll", meinte Vorsitzende Christine Bender, der Förderverein würde das unterstützen. Auch Bürgermeister Stefan Rottmann sagte sofort die Hilfe seines Bauhofs zu. Die Frage der Finanzierung wäre aber noch zu klären.  

Nicht aufgeben will der Förderverein sein Vorhaben, eine öffentliche Terrassen- und Schlossparkführung mit Landschaftsarchitektin Marion Dubler zu organisieren. Der historische Garten von Schloss Mainberg bietet einen weiten Blick nach unten übers Maintal und eine gigantische Sicht nach oben auf das herrschaftliche Schloss.