Bernd Heilmann hat eine Modemanufaktur in Bamberg, in der exklusive Kleidung aus hochwertiger Alpakawolle gefertigt wird. Mit seiner Kollektion beliefert er so namhafte Labels wie Prada. Seine Kunden sind Einzelhändler in England, Frankreich, Österreich, Osteuropa oder der Schweiz. Jetzt hat der 58-jährige gebürtige Oberndorfer ein Modegeschäft in der Schweinfurter Metzgergasse eröffnet.
"Ich wollte schon immer näher an den Endverbraucher", begründet Bernd Heilmann die Eröffnung des Fachgeschäfts in Schweinfurt. Es ist das zweite in der Region. In der Kurstadt Bad Kissingen gibt es seit 2021 einen "alpacana concept store".
"Wir freuen uns sehr, dass sich alpacana in Schweinfurt niedergelassen hat und unser Produktangebot in der Innenstadt bereichert", begrüßt Oberbürgermeister Sebastian Remelé das neue, noble Angebot. "Gerade inhabergeführte Fachgeschäfte sind das, was Kunden an der Schweinfurter Innenstadt so schätzen", freut sich auch der städtische Wirtschaftsförderer Thomas Herrmann über die Geschäftseröffnung.
Individuelle Fertigung von Mänteln und Jacken
Bislang hat der Oberndorfer mit seinen Kollektionen ausschließlich den Fachhandel beliefert. Ein Ladengeschäft bietet für ihn den Vorteil, individueller auf die Kundenwünsche einzugehen. "So können wir ganz nach persönlichem Geschmack und Größe Mäntel und Jacken fertigen, in vielen Farben, Stilrichtungen und Qualitäten", erklärt Bernd Heilmann. Auch Pullover, Mützen und Schals, Handschuhe, Taschen und Accessoires bietet er an.
Bernd Heilmann ist studierter Bekleidungstechniker. Über 20 Jahre arbeitete er bei einer Bamberger Firma als Produktmanager für klassische Damenoberbekleidung. Um die Jahrtausendwende wagte er den Schritt in die Selbstständigkeit, 2011 gründete er dann in Bamberg seine eigene Modemanufaktur alpacana mit Schwerpunkt auf Kleidung aus Alpakawolle und Mohair.
Alpakawolle gehört zu den edelsten und teuersten Fasern der Welt. Weil sie innen hohl ist, kann sie gut isolieren und hält daher warm. "Alpakawolle ist antiallergisch und nimmt kaum Schmutz und Feuchtigkeit auf", verweist Heilmann auf die Besonderheiten des Stoffes.
Das für seine Manufaktur verarbeitete Rohmaterial kommt ausschließlich aus Südamerika, wo die Tiere in 4000 Meter Höhe gehalten werden. Die Produktion der Stoffe erfolgt in der Webmanufaktur Steiff Schulte in Duisburg. Hier wird die Wolle auch nach Kundenwunsch gefärbt.
Das Nähen von Alpaka-Stoffe erfordert viel Übung
Das Nähen von Alpaka-Stoffen erfordert Übung, besondere Kenntnisse und Fertigkeiten. "Das sind dicke Stoffe, wie ein Webpelz", erklärt Heilmann die Herausforderung im Umgang mit Alpaka-Stoffen. Fünf Näherinnen sind in seinem Bamberger Atelier beschäftigt, in starken Produktionszeiten zusätzlich Teilzeitkräfte.
Bernd Heilmann ist der kreative Kopf der Manufaktur. Auf Grundlage seiner Basis-Kollektion entwirft er jedes Jahr neue Modelle. Der Fokus liegt auf Damen-Kleidung, aber auch für Herren fertigt er Jacken, Westen und Mäntel. In der Regel bekommen Kunden ihr maßgeschneidertes Produkt innerhalb von drei Tagen, bei besonderen Wünschen kann die Fertigung aber auch drei Wochen dauern.
Wie so ein Mantel entsteht, das möchte Bernd Heilmann seiner Kundschaft bald auch in einem "gläsernen Atelier" erlebbar machen. Er plant, die Bereiche Verwaltung, Kundenberatung, Entwicklung und zum Teil auch die Produktion in die Schweinfurter Innenstadt zu verlegen. "Die Leute können dann sehen, wie ihr eigenes Produkt entsteht."
Weil Heilmann derzeit noch viel zwischen Bamberg und Schweinfurt pendelt, ist das Geschäft in der Metzgergasse derzeit von Mittwoch bis Samstag geöffnet. Daneben präsentiert er auf dem Schweinfurter Weihnachtsmarkt sein Produktangebot an diesem Freitag und Samstag, 3. und 4. Dezember, sowie vom 19. bis 23. Dezember in einem der acht Kunsthandwerker-Herzstände.
Die sind super nett. Meine dort erstandenen Handschuhe sehr schön warm
Der benachbarte Zürch, einschl. Rückertstraße, war in den 90er Jahren ein - auch in WÜ bekanntes - Modequartier, mit einem Modelabel & Modeschauen in der Rittergasse.
Beide Quartiere, um Schäfer Museum & Ebracher Hof, mit guter Gastronomie, zwischen Stadtmauer & Schrotturm, sind prädestiniert für ein mainfränkisches Modequartier - das es im fast komplett zerbombten WÜ nicht geben kann, weil es dort keine solchen mittelalterlichen Altstadtquartiere gibt.
Modeviertel brauchen einen RAHMEN, der ins öffentliche Bewusstsein kommt, wie z. B. das "Modeviereck" in Mailand. Der Zürch ist ein Viereck - zusammen mit dem ehem. Gewerbeviertel könnte sich hier wieder etwas entwickeln, mit überregionaler Ausstrahlung. Ein Anfang ist wieder gemacht - danach gibt's öfters einen Dominoeffekt und Neues kommt dazu.
Als Alternative zur sterilen & höchst umweltschädlichen Online-Shopping Welt.
Einfach Mal bei PETA nachlesen.
Sollte man einfach mal bei der Modemanufaktur nachfragen.