
Mehrmals am Sonntag richtete sich der Blick der Verantwortlichen von "gerolzhofen AKTIV" und der Händler leicht sorgenvoll gen Himmel. Und lange sah es gut aus. Bis in den Nachmittag hinein hatte es zwar einige Male kurze Zeit getröpfelt. Nach dem Hitzesamstag waren die Temperaturen immerhin angenehmer als am Tag davor.
Das alles hielt viele Menschen aus der Stadt und dem Gerolzhöfer Umland anfangs nicht davon ab, der mittlerweile 14. Auflage der Freiluft-Messe "Kunst und Kulinarisches" einen Besuch abzustatten. Und wenn es kurz feucht wurde, spannten viele die mitgebrachten Schirme auf.
Reichlich Kunsthandwerk und Leckereien hatten die rund 60 Händler, Kunstschaffenden und Gastronomiebetriebe an ihren unter geschützten Zeltpavillons platzierten Ständen entlang der Stadtmauer in der Nördlichen und Östlichen Allee mitgebracht.

Bereits in den Vormittagsstunden waren zahlreiche Besucherinnen und Besucher unterwegs und erkundeten die hübsch präsentierten Accessoires und Verkaufsgegenstände. Der Strom der Vorbeischlendernden riss eigentlich nie ab.
Holz-, Glas-, Beton- und Metalldeko gab es zu entdecken, dazu Töpferwaren, Traumfänger und Keramikarbeiten, Papierkunst, Handtaschen aus Leder und sogar aus Holz, oder selbst entworfenen Schmuck; ebenso handgemachte Seifen, sogar "aus heiligem Quellwasser aus Lourdes", besondere Düfte, reichlich Gehäkeltes sowie Kleidung für Groß und Klein.

Angeboten wurden auch Lebensmittel, darunter Olivenöl, Bauernbrot aus dem Steinbackofen und Aufstriche. Daneben konnten Frankenweine, Seccos und Selbstgebranntes probiert und erworben werden. Die Gastronomiestände luden ein zu bekannten und besonderen Spezialitäten. Wer Lust hatte, einen Wildburger, Wilddöner, Empanadas und weitere Delikatessen zu probieren, hatte bei "Kunst und Kulinarisches" die Gelegenheit dazu.
Für musikalische Unterhaltung sorgten mehrere Gruppen auf Bühnen an der Friedhofswiese sowie in beiden Allee-Bereichen. Mit von der Partie waren unter anderem Alex Bolding, das Zupfensemble SaitKick, André Carswell sowie "George & the Clooneys" und Flat Head Acoustic Gang.

Während des Tages traten Streetartkünstler in der Allee auf, darunter Rosa Rosini, die allerhand zu tun hatte, den jüngsten Gästen den vielfach geäußerten Wunsch nach einem Luftballon-Tier zu erfüllen.
Häufiges Lob für Flair, Ambiente und Vielfalt
Was allerorten zu hören war: Das Ambiente der Veranstaltung beeindruckt die Besucherinnen und Besucher ebenso wie die Händler. Stefan und Lena Schmitt aus Unterspiesheim kommen immer gerne zu Kunst und Kulinarisches, "weil es schön ist und familiär". Die Vielfalt an den Ständen begeistert Familie Paulus aus Oberschwarzach. Für den Nachwuchs gab es süße Hausschuhe.

Händlerin Annette Schaller aus Frohnlach bei Coburg war bereits zum dritten Mal dabei. Was sie überzeugt? "Das Flair und die netten Leute", sagte sie. So sieht es auch Nada Fuchsberger. Die Kunsthandwerkerin aus Niederwerrn hatte im Vorjahr erstmals teilgenommen und präsentierte erneut Makramee Accessoires wie etwa Traumfänger und geknüpfte Ornamente.

Bei der Eröffnung am späten Vormittag auf der Wiese vor dem Friedhof begrüßten Bürgermeister Thorsten Wozniak und Gerolzhofens Weinprinzessin Johanna II. viele Gäste und zeigten sich trotz leichtem Nieselregen zufrieden mit dem Start. Gute Laune sei angesagt an diesem Tag, so Wozniak, bei einer wunderbaren Veranstaltung im schönsten Ambiente von Gerolzhofen. Er bedankte sich, ebenso wie stellvertretender Landrat Thomas Vizl, bei den Machern des Events und beim Bauhof.
60 Händler und viele Besucherinnen und Besucher
Einen Zuwachs an Ausstellern erlebte die diesjährige Auflage. Nach der nicht einfachen Rückkehr nach der Pandemie mit um die 50 Ausstellern waren es laut Achim Kaufmann von der Händlergemeinschaft "gerolzhofen Aktiv" diesmal 60. Obwohl dies noch einiges entfernt ist vom Allzeitrekord mit fast dreistelligen Händlerzahlen, so war bei den Verantwortlichen die Freude groß.

Günter Iff und Daniel Hausmann von "gerolzhofen Aktiv" waren angetan vom guten Zuspruch in den ersten Stunden. Hausmann hoffte bei der Eröffnung, dass es über 1000 Besucherinnen und Besucher werden könnten, bei trockenem Wetter vielleicht sogar das Doppelte.
Dieser Wunsch blieb wohl unerfüllt. Als im Laufe des Nachmittags stärkerer Regen einsetzte, mussten die Verantwortlichen sich von dieser Hoffnung verabschieden.