Es ist für viele das schönste Fest im Gerolzhöfer Jahreskalender: "Kunst & Kulinarisches". Dies liegt einerseits sicherlich am Veranstaltungsort selbst. Denn das Fest findet als eine Art Freiluft-Messe in einem Teil des Alleengürtels um die Altstadt statt. Andererseits trägt aber auch das Angebot an Kunsthandwerk und Gaumenfreuden dazu bei, dass selbst bei schlechtem Wetter noch etliche Besucherinnen und Besucher kommen.
Am Sonntag waren es bei Kaiserwetter mit strahlend blauem Himmel allerdings Tausende, die zum Fest in den Alleen in dessen 13. Auflage nach Gerolzhofen kamen. Die Schatten spendenden Bäume machten die hochsommerlichen Temperaturen dort gut erträglich. Und mit 56 Ständen waren es in diesem Jahr auf rund ein Dutzend mehr als noch im Vorjahr. Damals war es zwar vergleichbar heiß wie in diesem Jahr, die Corona-Pandemie zeigte nach zwei Jahren Zwangspause jedoch noch deutlich spürbar ihre Auswirkungen.
Angebote für alle Geschmäcker
Die Händler hatten in diesem Jahr wieder für alle Interessenlagen etwas mitgebracht. Wer nach Kunst akribisch gestalteter Dekoration für den heimischen Garten suchte, wurde ebenso fündig wie diejenigen, die ihre eigenen vier Wände aufhübschen wollten. Daneben gab es Schmuck, viel selbst hergestelltes Kunsthandwerk und auch edle Tropfen. Und neben verschiedenen Essensangeboten enthielt das Programm auch insgesamt sechs musikalische Angebote an verschiedenen Orten entlang der Flaniermeile durch die Alleen.
Insoweit pries Landrat Florian Töpper "Kunst & Kulinarisches" während der kurzen Eröffnungsfeier mit Ehrengästen am späten Vormittag am Scherenbergturm wohl zurecht als "Fest für alle Sinne". Er las in dem breit gefächerten Angebot der regionalen Händler heraus, dass die Stadt Gerolzhofen und deren Umland gemeinsam dafür stünden, dass Wertschöpfung am besten vor Ort stattfindet. "Gerolzhofen hat an seiner Zentralörtlichkeit nichts eingebüßt", stellte der Landrat mit Blick auf die zurückliegende Corona-Zeit fest.
Landrat Engagement im "starken Süden"
Für den Landkreis Schweinfurt habe die einzige Stadt im Kreisgebiet weiter eine große Bedeutung, sagte Töpper. "Wir brauchen einen starken Süden", machte der Mann an der Spitze des Landkreises klar. Er sprach von einer "wunderbaren Landschaft des Engagements", die sich bei "Kunst & Kulinarisches" herausstelle.
Da fiel es dem Hausherrn, Bürgermeister Thorsten Wozniak, bestimmt leicht, anhand des beliebten Festes in Gerolzhofen nicht nur auf die Anziehungskraft von "Kunst & Kulinarisches" im Umkreis von 100 bis 150 Kilometern hinzuweisen, aus der die Besucherinnen und Besucher anreisten. Er sah in dem Fest auch ein starkes Beispiel dafür, "was im ländlichen Raum möglich ist".
Atmosphäre und Qualität harmonieren
Bei der Ausrichtung des Festes harmonierten die Stadt und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der Gewerbeverein "Gerolzhofen aktiv". Zahlreiche Ehrenamtliche seien in den Ständen im Einsatz und sorgten so für eine "wunderbare Atmosphäre". Das Angebot der Händler biete laut Wozniak höchste Qualität, was wiederum Garant für den hohen Zuspruch sei, den "Kunst & Kulinarisches" bei den Besucherinnen und Besuchern genieße.
Die Gunst der Stunde nutzte Günter Iff vom Vorstand von "Gerolzhofen aktiv", um im feierlichen Rahmen der Festeröffnung ein Urgestein aus den eigenen Reihen zu ehren. Er gab bekannt, dass Elisabeth Orth nun zur Ehrenvorsitzenden ernannt worden sei. Orth gehöre seit dem Jahr 1979 als Mitglied dem Gerolzhöfer Gewerbevereins, der damals noch Förderkreis hieß, an. Die Gerolzhöferin war etliche Jahre auch Vorsitzende des Vereins.