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Gerolzhofen
Abbruch der Baustelle "Wilder Mann" in Gerolzhofen? Baufirma transportiert Material und Geräte ab
Statt die Arbeiten in der Baugrube der Tiefgarage wieder aufzunehmen, entfernen Arbeiter dort Equipment. Was bedeutet das? Dazu hält sich die Firma aus der Rhön bedeckt.
Am 30. November waren Mitarbeiter der Baufirma damit beschäftigt, Material von der Baustelle 'Wilder Mann' in Gerolzhofen abzutranportieren. Dabei kam auch der Kran zum Einsatz.
Foto: Michael Mößlein | Am 30. November waren Mitarbeiter der Baufirma damit beschäftigt, Material von der Baustelle "Wilder Mann" in Gerolzhofen abzutranportieren. Dabei kam auch der Kran zum Einsatz.
Klaus Vogt
 und  Michael Mößlein
 |  aktualisiert: 12.02.2024 09:44 Uhr

In der vergangenen Woche sind, nach mehreren Wochen des Stillstands, auf der Hotel-Baustelle "Wilder Mann" in Gerolzhofen wieder mal Arbeiter aufgetaucht. Es handelte sich um Mitarbeiter der Baufirma Hahn aus Zeitlofs (Lkr. Bad Kissingen), die von der Krapf Immobilien GmbH & Co. KG den Auftrag erhalten hatte, den Rohbau 110-Betten-Hauses hochzuziehen. Die Arbeiter luden mit dem Kran Baumaterial zum Abtransport auf einen Lastwagen auf.

Für Beobachter schaute es so aus, als ob sich die Baufirma von der Baustelle zurückzieht. Eine Nachfrage dieser Redaktion bei dem Unternehmen in der Rhön zum tatsächlichen Stand der Dinge ergab in dieser Woche wenig Neuigkeiten. "Kein Kommentar", hieß es am Telefon. Das Unternehmen begründete die knappe Antwort mit der "schwierigen Situation" rund um die wieder einmal ruhende Großbaustelle im Herzen der Gerolzhöfer Altstadt.

AWO zog sich als Betreiber zurück

Wie berichtet, hat die Arbeiterwohlfahrt (AWO) Unterfranken die vor zweieinhalb Jahren geschlossenen Verträge mit der Krapf GmbH für ein Integrationshotel gelöst. Die Gründe dafür waren die erhebliche Verzögerung beim Baufortschritt und die Tatsache, dass inzwischen alle von der AWO beauftragten und bereits schon einmal überarbeiteten Marktanalysen und Gutachten nun endgültig veraltet sind.

Trotz der Ausgaben, die die Arbeiterwohlfahrt nun letztlich vergeblich in das Projekt investiert hat, haben sich die Vertragspartner offenbar im Guten getrennt. "Die AWO stellt keine Rückforderungen an die Krapf GmbH und es gibt kein juristisches Nachspiel", sagt Thomas Geuppert, bei der AWO der Bereichsleiter Behindertenhilfe und Inklusion. Denn: "Wir wollen am Ende nicht die Verhinderer des Projekts sein."

Neuer Betreiber betritt Neuland

Unmittelbar nach Bekanntwerden des Rückzugs der AWO trat jedoch ein neuer Betreiber auf die Bühne, der das noch nicht errichtete Hotel später einmal als Inklusionsbetrieb führen möchte: die Firma Inc'otels. Sie hat nach eigenen Angaben eine jahrelange Expertise in Aufbau und Führung von Inklusionshotels. Mit dem "Wilder Mann" möchte Martin Bünk, der Geschäftsführer von Inc'otels aus Rielasingen-Worblingen im Landkreis Konstanz in Baden-Württemberg, jetzt erstmals den Schritt zum eigenen Betrieb, teilte dieser in einer Pressemitteilung mit.

 
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  • ahertla@gmail.com
    "Stillstand ist keine Option"...Zitat ende
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  • jw@optics.de
    Mir ist nicht klar, was ein etwaiger Pächter bzw. Betreiber mit dem nicht vorhandenen Baufortschritt zu tun hat ?
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  • finoska
    Herr Krapf sollte endlich mit offenen Karten spielen oder sein Mandat im Stadrat abgeben. Um weiteren Schaden abzuwenden, empfehle ich beides.
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  • m.schmitt.stadtlauringen@gmail.com
    Trotz der Ausgaben, die die Arbeiterwohlfahrt nun letztlich vergeblich in das Projekt investiert hat, haben sich die Vertragspartner offenbar im Guten getrennt.

    Zitat Thomas Geuppert: "Die AWO stellt keine Rückforderungen an die Krapf GmbH und es gibt kein juristisches Nachspiel"

    Soll das ein Witz sein? Dieser Wohlfahrtsverband ist auch seinen Mitgliedern, Mitarbeitern und Kunden gegenüber verpflichtet! Da fragt man sich warum man diesen Verband noch unterstützen soll der offenbar unverschuldet Geld verloren hat, dem diese Tatsache aber gleichzeitig "egal" erscheint.
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  • deweka
    Zwei mögliche Szenarien:

    Krapf hat Vorleistungen rückerstattet.

    AWO hat selbst Fehler gemacht.

    Keiner will Fehler eingestehen, also "Kein Kommentar"
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  • awounterfranken
    Selbstverständlich gehen wir als Wohlfahrtsverband verantwortungsvoll mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln um. Aufgrund der bisherigen überschaubaren Investitionen (v. a. Zeit) und einer grundsätzlich guten Beziehung zum Investor haben wir uns genau deswegen so entschieden und keine weiteren kostspieligen Verfahren im Sinne gehabt.
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  • p-koch-dettelbach@t-online.de
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  • baeckerei.mahler@t-online.de
    gibt es da schon einen Vertrag? Und die Baufirma sieht wohl kein Geld und der Bauherr hat den Mut verloren, alles nur der große Wahnsinn.
    Loch zuschütten oder was besseres drauß machen vielleicht billige Sozialwohnungen. Geos werdet mal kreativ
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