Ein schweres Unglück hat sich an der Schraudenbachbrücke an der Autobahn 7 zwischen Zeuzleben und Schraudenbach (Lkr. Schweinfurt) ereignet: Am Mittwochnachmittag ist ein Teil der Brücke eingestürzt, die neben dem fließenden Verkehr liegt.
Nach derzeitigem Erkenntnisstand (20 Uhr) ist die komplette Fahrbahn zwischen dem 4. und 5. Brückenpfeiler in die Tiefe gestürzt. Die Trümmerteile liegen meterhoch im Tal und blockieren die Ortsverbindungsstraße zwischen Zeuzleben und Schraudenbach.
Die Polizei ging zunächst von zwei Toten aus, korrigierte am Abend aber auf einen Toten. Es gab mehrere Schwerverletzte und Verletzte. Ob unter den Trümmern weitere Bauarbeiter liegen, war am Abend noch unbekannt. Zum Unfallzeitpunkt waren 20 Arbeiter an der Baustelle tätig.
- Hintergrund zur A7-Baustelle Schraudenbachbrücke
- Schwerverletzter an der A7-Baustelle im Februar 2016
Die Rettungskräfte sind mit einem Großaufgebot vor Ort: viele Feuerwehren, THW und Bergwacht, fünf Rettungshubschrauber und mehrere Krankenwagen.
Der Verkehr auf der A7 konnte auf der unbeschädigten Fahrbahn weiterlaufen, wurde aber durch Schaulustige beeinträchtigt.
Das Polizeipräsidium Unterfranken hat inzwischen ein Info-Telefon für Angehörige eingerichtet. Die Nummern lauten: 0931/457-1861 und -1862.
Inzwischen (Stand 21.30 Uhr) ist der Rettungseinsatz beendet und es wird davon ausgegangen, dass sich unter den Trümmerteilen keine Personen mehr befinden. Weiterhin sind derzeit ein verstorbener Bauarbeiter sowie sechs schwer verletzte Arbeiter zu vermelden. Die verletzten Männer werden teilweise noch in naheliegenden Kliniken behandelt. Eine Gutachterin ist zur Stunde an der Schadensstelle. Die Kripo Schweinfurt führt in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Schweinfurt und dem Gewerbeaufsichtsamt die Ermittlungen zur Ursache des Betriebsunfalles.