
Ein klares Bekenntnis zur regionalen Tageszeitung, das am Ende mit dem "Appell an die Freundlichkeit" in einer humanistischen Botschaft endete, hat den Neujahrsempfang der Mediengruppe Main-Post geprägt. Rund 700 geladene Gäste aus Politik, Wirtschaft und Medien waren dazu am Donnerstagabend in das Konferenzzentrum auf der Schweinfurter Maininsel gekommen.
Die Veranstaltung, die im jährlichen Wechsel mal in Schweinfurt, mal in Würzburg stattfindet, war auch der erste öffentliche Auftritt des neuen Trios in der Geschäftsführung: David Brandstätter, seit 23 Jahren an der Spitze der Würzburger Mediengruppe, führt seit diesem Januar gemeinsam mit Renate Dempfle und Bernd Riedel die Geschäfte der Main-Post. Im Dezember 2024 wird sich Brandstätter in den Ruhestand verabschieden.

In einer von Chefredakteur Ivo Knahn moderierten Gesprächsrunde sprachen Brandstätter, Dempfle und Riedel über die Herausforderungen der Branche, die notwendige Risikofreude und ihre gemeinsame Begeisterung für Fußball.
Mit Hochgeschwindigkeit verändert sich die Welt und mit ihr die Medienlandschaft. Und mit Hochgeschwindigkeitsartistik der Schweinfurter Dancefloor Destruction Crew (DDC) ging es in den Abend. Die zweifachen Breakdance-Weltmeister präsentierten eine energiegeladene Tanzshow auf höchstem Niveau, kombiniert mit atemberaubender Seilartistik und anmutiger Reifenakrobatik.
Der Neujahrsempfang der Mediengruppe Main-Post verbindet stets Unterhaltung und Information. Durchs Programm führte der Geschäftsleiter Businesskunden der Mediengruppe, Matthias Faller. Und der Schweinfurter Oberbürgermeister Sebastian Remelé hieß die Gäste im vollbesetzten Saal mit launigen Worten willkommen.
Schweinfurter OB Sebastian Remelé: Appell zum Einsatz für die Demokratie
In seinem Grußwort gab Remelé ein Plädoyer ab für die Demokratie, über die sich die Menschen in der von Kriegen und Krisen dominierten Zeit immer mehr Sorgen machten: "Demokratie lebt von Demokraten!" Dazu brauche es den Einsatz jedes und jeder Einzelnen. Demokratie brauche gleichsam aber auch gute, objektive Medien, sagt der CSU-Politiker: "Mit der Main-Post haben wir ein solches Medium", bedankte sich der OB unter dem Beifall der Gäste für seriöse Berichterstattung.
Launige Gesprächsrunde mit Kabarettist Frank-Markus Barwasser
Stargast des Abends war Frank-Markus Barwasser: "Einer der besten deutschen Kabarettisten", wie der stellvertretende Chefredakteur Achim Muth beim Medientalk mit dem 63-Jährigen sagt. Barwassers Karriere hatte als Volontär in den 80er-Jahren bei der Main-Post begonnen. Fast zeitgleich mit der von Geschäftsführer David Brandstätter, mit dem Barwasser zudem ein Jubiläum verbindet: Exakt vor 30 Jahren hatten beide ihren ersten Auftritt beim ersten Neujahrsempfang der Main-Post im Schweinfurter Rathaus.
Von seinem Volontariat bei der Main-Post habe er sein ganzes Leben lang profitiert, sagte Barwasser. Er kann sich sogar noch an seinen ersten Faschingsartikel erinnern und gab zur Erheiterung des Publikums einige Anekdoten aus seinen "Würzburger Lehrjahren" zum Besten. Dass die lokale Tageszeitung auch in der digitalen Welt wichtig ist, steht für Barwasser außer Zweifel. "Sie ordnet ein, sortiert und hilft uns, den Wahnsinn, den wir erleben, zu verstehen." Die Main-Post befinde sich genau auf diesem Weg, versicherte Achim Muth.
Frank-Markus Barwasser über Erwin Pelzig: "Jetzt eine Figur, mit der ich mit wohlfühle"
Auch Barwassers Kunstfigur Erwin Pelzig war Thema in der kurzweiligen Gesprächsrunde. Der intelligente Spötter in der Maske des kleinen mainfränkischen Mannes hat sich weiterentwickelt und ist heute am Gegenpol seiner Frühzeit angekommen. "Jetzt ist es eine Figur, mit der ich mich wohlfühle", meint Barwasser. Auch altersmäßig hat sich der 63-Jährige "dem alten Pelzig" angenähert. Was Barwasser auf der Bühne sinnieren lässt, wann sein Alter Ego wohl jünger als er selbst sein wird.

Am Ende dann noch eine Botschaft aus seinem aktuellen Programm: Mehr Freundlichkeit, so sein Rat, täte schon gut. Man müsse lernen, Meinungen zu ertragen. Eine Botschaft, "die an uns alle geht".
Ehrlich gesagt hoffe ich nicht, dass ich eingeladen werde. Sollte das "Los" mich treffen komme ich gerne zum Neujahrsempfang. Es sollte jeder Abo-Leser die Möglichkeit haben hier ausgewählt zu werden und eine Einladung zu erhalten. Ich bin gespannt viel mehr gespannt, im Artikel zum Neujahrsempfang 2025 zu lesen, dass neben den Gesellschaftsvertretern auch die Leser erstmals als Vertreter dieser Gesellschaftsgruppe eingeladen wurden. Wenn diese wichtige Gruppe( immerhin 100.000 Abonnenten) mit nur 0,5 Prozent also 3 - 4 Personen berücksichtigt wird ist das ein Zeichen, dass die Abo-Leser der MainPost auch wichtig sind und nicht nur die Vertreter aus den Bereichen die Herr Knahn aufgezählt hat. Ich bin gespannt auf den Artikel "Neujahrsempfang 2025" in der Mainpost Mitte / Ende Januar 2025.
Wenn ich mich erinnere, wechselt der Neujahrsempfang jährlich die Veranstaltungsstadt. Vielleicht werden ja die Leser der regionalen Ausgaben berücksichtigt. Also in Schweinfurt die Leser.innen des Schweinfurter Tagblatts und in Würzburg die Leser.innen der Mainpost.
Das ist sicher auch ein Zeichen den "normalen Leser" zu zeigen, wie wichtig der Mainpost auch dieser Kunde ist. Ich freue mich in nächsten Jahr im Artikel über den Neujahrsempfang zu lesen, dass neben Gesellschafts-, Geschäftskunden und Kooperationspartner auch unsere wichtigen Abo-Kunden eingeladen wurden.
Sie sprechen eine bisherige Schwäche an. Leserinnen und Leser, bzw. Abonnenten sind für unsere Demokratie und auch für die Wirtschaftlichkeit von Tageszeitungen zunehmend wichtig. Ich gehe davon aus, dass diese Tatsache auch bei Empfängen eine Rolle spielen muss. Chefredakteur Knahn will Ihren Vorschlag erfreulicherweise aufgreifen ... Das macht Hoffnung. Und vielleicht sind Sie, Herr Beppler, weil Sie sich hier dafür einsetzen, ja nächstes Mal schon dabei.
Anton Sahlender, Leseranwalt
Ich finde, das Geld könnte man sparen und dafür mal ein Jahr die Preise nicht erhöhen.