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Sennfeld
34 000 Euro aus Sennfeld für Bolivien: Was damit passiert ist
Corona trifft auch das Zentrum Puntiti für behinderte Kinder und Jugendliche hart. Das wirkt sich auf die Renovierung des Hauses und therapeutische Anschaffungen aus.
Ende 2019 startete die  Indio-Hilfe-Peru Sennfeld  ein neues besonderes  Hilfsprojekt. 34 000 Euro flossen in ein Behindertenzentrum für Kinder und Jugendliche in Cochabamba/Bolivien. Die Aufnahme entstand 2019. 
Foto: Hermana Bertha Padilla Suvia | Ende 2019 startete die  Indio-Hilfe-Peru Sennfeld  ein neues besonderes Hilfsprojekt. 34 000 Euro flossen in ein Behindertenzentrum für Kinder und Jugendliche in Cochabamba/Bolivien.
Susanne Wiedemann
 |  aktualisiert: 10.05.2023 10:22 Uhr

34 000 Euro schickte die Indio-Hilfe Peru nach einem eindringlichen Hilferuf 2019 in das Zentrum Puntiti für behinderte Kinder und Jugendliche in Cochabamba/ Bolivien. Damit sollen in der Einrichtung, die die katholische Schwesternkongregation der Hospitalarias betreibt, Zimmer renoviert und therapeutische Geräte angeschafft werden. 

Corona sorgte dafür, dass die Renovierungen nicht so schnell wie geplant liefen, heißt es in einem langen Brief aus Cochabamba, den Emil Heinemann, einer der Gründer der Indio-Hilfe, vor Weihnachten weitergeleitet bekam von Alexander Sitter von der Diözesanstelle Weltkirche. Die Diözese war nämlich mit involviert, als es um die Entscheidung ging, dieses Projekt zu unterstützen, so Emil Heinemann Anfang 2020 in einem Gespräch mit unserer Redakteurin Irene Spiegel.

"Der verantwortungsvolle Umgang mit den uns anvertrauten Spendengeldern hat oberste Priorität", sagte Heinemann damals. "So wurde zuerst einmal eine Projektbeschreibung angefordert. Diese musste dann vom Spanischen ins Deutsche übersetzt und die Machbarkeit geprüft werden. Danach wurde über das Bischöfliche Ordinariat Würzburg eine Bestätigung hinsichtlich der Seriosität der Trägerschaft angefordert. Erst als diese vorlag, gab es grünes Licht aus Sennfeld, die Sanierung der therapeutischen Einrichtung in Bolivien finanziell zu unterstützen", heißt es in dem Artikel. 

Kaum staatliche Gelder gibt es für die Instandhaltung der therapeutischen Einrichtung für behinderte Waisenkinder in Cochabamba. Hier müssen Zimmer und Einrichtung renoviert werden. Das ermöglichten auch Spenden der Indiohilfe Sennfeld
Foto: Puntiti  | Kaum staatliche Gelder gibt es für die Instandhaltung der therapeutischen Einrichtung für behinderte Waisenkinder in Cochabamba. Hier müssen Zimmer und Einrichtung renoviert werden.

Als die Spende einging, wurden mit der Renovierung der Kinderzimmer begonnen, der Gehsteig vor dem Zentrum renoviert und ein Druckkessel gekauft, damit die Wasserpumpe funktioniert, heißt es in dem Brief. "Während dieser Reparaturen hat jedoch die Pandemie begonnen, und am 17. März  hat die Regierung landesweit den Notstand ausgerufen und die Quarantäne für das gesamte Land gegen den Coronavirus angeordnet." Seitdem ist Puntiti für Besucher gesperrt. Nur das Personal und die Ordensschwestern haben Zutritt. 

60 Prozent der Zimmer hergerichtet

Die Reparaturarbeiten wurden gestoppt, um die Kinder nicht zusätzlichen Risiken auszusetzen, wenn Handwerker in die Einrichtung kommen.  Immerhin wurden aber schon 60 Prozent der Kinderzimmer hergerichtet. 

"Weiterhin haben wir einen Vorschuss bezahlt für die Einrichtung eines Kleiderschranks im Bereich der Kleinkinder und es wird die Reparatur des Bereichs der Untersuchungs- und Büroräume in Angriff genommen. Was noch ansteht, ist die Anschaffung der Ausrüstung für die Physiotherapie und die Rollstühle für die Kinder. Für diese haben wir bereits Kostenvoranschläge erhalten. Durch die Pandemie sind jedoch viele Geschäfte geschlossen, so dass wir die benötigten Ausrüstungsgegenstände nicht kaufen können", heißt es in dem Brief.

"Wir sind sehr dankbar für das Vertrauen und die erhaltene Hilfe für die Kleinen, die diese Hilfe so sehr benötigen", heißt es in dem Dankbrief. Ohne die Hilfe aus Sennfeld wäre das nicht möglich gewesen. Wenn sich die Covid-Infektionszahlen in Cochabamba abschwächen, werde man die Arbeiten wieder aufnehmen.  "Wir sehen, dass die Pandemie es nicht erlaubt, die Normalität, an die wir gewöhnt sind, aufrecht zu erhalten. Aber wir vertrauen darauf, dass Gott auch diese Zeit vorübergehen lässt, und während dessen behüten wir uns selbst und unsere Kinder, damit der Virus nicht in unsere Institution kommt."

"Es ist schlimm, dass sich Corona auch auf diese Kinder und Jugendlichen in der Weise auswirkt – die auf Grund der Pandemie eingetretene Verzögerung der Fertigstellung geht ja wirklich letztlich zu Lasten der behinderten Kinder und Jugendlichen", sagt Emil Heinemann. Die Indio-Hilfe will übrigens noch anderen Kindern in Cochabamba helfen.

Spende für die Schule von Frank Weber

Corona gefährdet die Existenz der Richard-von-Weizsäcker-Schule, ein Projekt des Schweinfurters Frank Weber. Ein Artikel dieser Redaktion über die schwierige Lage der Schule Mitte Dezember hat die Indio-Hilfe veranlasst, 5000 Euro zu spenden, so Emil Heinemann.  

"Wir sind der Meinung, dass Schule, Bildung und Ausbildung von enormer existenzieller Wichtigkeit sind." Die Schule in Cochabamba trage dazu bei, dass zum einen die Kinder von der Straße weg sind und auf der anderen Seite natürlich durch die Schulbildung eine ganz andere und weitaus bessere Voraussetzung für ihr weiteres Leben bekommen.

 
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