Im Landkreis Schweinfurt haben sich drei weitere Personen mit dem Coronavirus infiziert. Das teilte das Landratsamt Schweinfurt am Mittwochnachmittag mit. Demnach haben sich mittlerweile (Stand Donnerstag 15 Uhr) insgesamt 27 Personen im Landkreis mit dem Virus angesteckt.
Bei allen Fällen – am Dienstag meldete das Landratsamt Schweinfurt zehn neue Infizierungen – sei der Gesundheitszustand nicht besorgniserregend, betont Matthias Gehrig, stellvertretender Leiter des Gesundheitsamts Schweinfurt. Drei Erkrankte befinden sich aktuell im Krankenhaus; es handele sich um Personen, die über 80 Jahre alt sind, heißt es weiter. Auch wenn deren Zustand ebenfalls nicht kritisch sei, schließt sich auch Gehrig der grundsätzlichen Meinung vieler Mediziner an: "Ältere Menschen sind die absolute Risikogruppe. Es ist absolut wichtig, diese Personengruppe bestmöglich zu schützen."
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Zu den zehn neuen Fälle hat das Landratsamt bisher keine Angaben gemacht. Nur: Zu den positiv getesteten Personen habe man 258 Kontaktpersonen ersten Grades ermittelt, die sich in Quarantäne befinden. Diese Kontaktpersonen hängen nicht alle automatisch mit 24 bestätigten Infektionen in Stadt und Landkreis zusammen, sondern auch mit Fällen in anderen Landkreisen, heißt es weiter. Das Gesundheitsamt stehe mit ihnen in Kontakt.
Im Laufe der Woche (Stand Donnerstag 15 Uhr) kamen im Landkreis Schweinfurt 18 Infizierungen dazu. Am Dienstag bestätigte das Gesundheitsamt Schweinfurt zehn neue Fälle. Bereits am späten Montagabend hatte das Gesundheitsamt fünf neue Fälle gemeldet, darunter zwei Ehepaare, die jeweils im Rahmen der Umfelddiagnostik eines Falls aus einem anderen Landkreis ermittelt und positiv getestet wurden. Weiter hat sich laut dem Gesundheitsamt Schweinfurt ein Mann mit dem Virus angesteckt, der nach einem Skiaufenthalt in Österreich Symptome gezeigt hatte. Inzwischen gehe es ihm besser, heißt es vom Landratsamt.
Kreisausschüsse finden weiterhin statt
Am Montag hat Ministerpräsident Söder den Katastrophenfall im Bayern ausgerufen. Das öffentliche Leben wird zurückgefahren; soziale Kontakte sollen auf das Nötigste beschränkt werden. Auch Veranstaltungen des Landratsamts Schweinfurt werden derzeit abgesagt. Auf Sitzungen treffe dies jedoch nicht zu, teilt die Behörde mit. Generell gelte, was auch Ministerpräsident Söder betont habe: Die öffentliche Hand solle auch in diesen Zeiten handlungsfähig bleiben, dazu zählten auch notwendige Sitzungen. Gegebenenfalls müsse man die Räumlichkeiten anpassen, damit mehr Abstand zwischen den einzelnen Personen gewährleistet sei.
Wie es mit den Stadtratssitzungen weitergeht, darüber sei bislang noch keine Entscheidung gefallen, heißt es von der Stadt Schweinfurt. Wahrscheinlich werde man sie absagen. Um den Sitzungsdienst der Gemeinderäte kümmere sich jede Kommune selbst, schreibt das Landratsamt Schweinfurt.