Ein neuer Betreiber wurde für den heftig diskutierten Windpark in der Gemeinderatssitzung vorgestellt. Welchen Plan verfolgt die Firma, die auch den Park bei Unsleben betreibt?
Ein Dreiviertel Jahr herrschte Ruhe an der Baustelle für den Windpark Wargolshausen-Wülferhausen. Bei der Gemeinderatssitzung von Wülfershausen wurde jetzt die Katze aus dem Sack gelassen, wie es mit dem Projekt weitergeht: Der norddeutsche Anlagenhersteller Enercon hat sich aus dem Vorhaben zurückgezogen. Das vollendet nun die Firma "Wust - Wind & Sonne". Dazu werden die bereits vorhandenen Fundamente beseitigt und die schon angelieferten Turmelementen wieder abtransportiert. Gebaut wird dann mit einem Anlagentyp, für den eine Baugenehmigung vorliegt.
Gemeinsame Sache mit Max Bögl
Manch ungläubiges Kopfschütteln war im Sitzungssaal zu beobachten, als Stefan Paulus und Patrick Prechtel von dem Projektentwickler aus Bad Windsheim – das auch den Windpark bei Unsleben betreibt - den aktuellen Stand und die weitere Vorgehensweise beschrieben. Danach wird die Gesellschaft aus Mittelfranken gemeinsam mit ihrem Partner, dem Baunternehmen "Max Bögl", zehn Windräder auf den bereits vorbereiteten Standorten errichten. Die Firma Bögl ist ein international agierendes Bauunternehmen, das sich zuletzt stark auf den Bereich Windenergie konzentriert und dazu eine eigene Turmkonstruktion entwickelt hat.
Der Projektant aus Bad Windsheim könne inzwischen auf langjährige Erfahrung blicken und auf 42 Bürgerenergiegesellschaften verweisen, die unter seiner Regie entstanden seien. Ziel sei auch hier, später einmal den Windpark zu veräußern und als "echte Bürgergesellschaft" zu betreiben. Allerdings konnte Paulus nicht ganz ausschließen, dass auch eventuell ein potenter Investor das Projekt übernehmen könnte.
Bestandskräftige Baugenehmigung für Nordex
Vorgesehen sei, die ursprünglich geplanten Nordex-Anlagen aufzubauen. Für diesen Typ gebe es eine bestandskräftige Baugenehmigung, so dass rechtlich alle Vorgaben erfüllt seien und der Bau sofort begonnen werden kann. "Das Windanlagenmodell ist Stand der Technik", versicherte Paulus, der aber auch einräumte, dass inzwischen mit moderneren Ausführungen geplant werde. Die Anlagen seien neu und werden jetzt noch von dem Hamburger Hersteller fabriziert.
Der örtliche Betreiber wird weiterhin die Regio E2 Windpark GmbH mit Sitz in Wülfershausen sein, die auch das Vorgängerprojekt betreut hat. Durch Änderung des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) können die betroffenen Gemeinden Wülfershausen, Hollstadt und Saal aus dem Stromverkauf eine jährliche Beteiligung von rund 100 000 Euro erwarten, hieß es.
Die Arbeiten sollen schon in den nächsten Tagen beginnen, die ersten Bagger seien bereits vor Ort. Zunächst sollen erst einmal zwei Fundamente beseitigt werden und dann nach und nach die anderen folgen. Eine Wiederverwendung sei nicht möglich, weil die Bauwerke nicht für den neuen Turmtyp geeignet seien. Die Beseitigung eines Fundaments dauert etwa zwei Wochen. Nach der Erstellung der neuen Sockel sollen bereits im Herbst mit dem Aufstellen der Türme begonnen werden, sodass die ersten Anlagen im Frühjahr 2022 ans Netz gehen können. Darüber hinaus wird bei Wülfershausen ein Umspannwerk errichtet.
Seifert: Fünf Millionen Euro Wirtschaftskraft vernichtet
"Nicht ganz sechs Millionen Euro", soll der Rückbau kosten, antwortete Patrick Prechtel auf die Frage von Bürgermeister Wolfgang Seifert. Das Ortsoberhaupt machte auch keinen Hehl aus seinem Unverständnis über die jüngste Entwicklung und vor allem die politische Entscheidung der CSU/Freie Wähler-Fraktionen im bayerischen Landtag, die letztendlich den Baustopp herbeigeführt hatte.
Auch er habe früher kritisch Windkraft betrachtet, inzwischen sei er der Ansicht, dass sie unverzichtbar sei, um den Strombedarf in Zukunft zu decken. Man könne keine Energiewende propagieren und gleichzeitig Projekte für erneuerbare Energien behindern, so Seifert. Insofern begrüße er, dass der Windpark jetzt gebaut wird, aber für den Ablauf auf politischer Ebene fehle ihm jegliches Verständnis, "fünf Millionen Euro Wirtschaftskraft werden vernichtet".
10-H Regel ist der völlige Qutasch.
Eine Autobahn wird auch 500m neben Wohngebiet genehmigt, aber eine Windkraftanlage nicht.
Selten so ein Schwachsinn wahrgenommen.
Die CSU ist halt schizophren...
Der Windpark muss mit der effiziententesten Technik ausgerüstet werden, alles andere wäre wiedermal Verschwendung.
Naja, dafür sind die Christlichen Unionisten ja bekannt für!
also Frau Beck, Sie hätten nichts gegen ein Windkraftwerk in 500 Meter Entfernung zur Wohnung? Alles andere wäre Schwachsinn?
Sie Schreiben: "Eine Autobahn wird auch 500m neben Wohngebiet genehmigt, aber eine Windkraftanlage nicht. Selten so ein Schwachsinn wahrgenommen".
Sie sollten sich folgendes zum Thema Infraschall ganz Gewissenhaft anschauen und dann erneut beurteilen ob Sie ihre Meinung nicht ändern.
Beim Thema Infraschall werden die Daten geschönt und alle machen mit.
Das Bundesumweltamt, das Landesamt für Umwelt in Bayern (LfU) und die Genehmigungsbehörde hält sich natürlich auch daran.
Das wurde selbst entlarvt von einer Staatlichen Behörde in Berlin, der Bundesanstalt für Geowissenschaft und Rohstoffe (BGR) in einer ZDF Dokumentation.
https://www.youtube.com/watch?v=VoVtk2AR2a0
Ab 8 Minute bis 11.15 Minute. Für Personen mit ganz wenig Zeit Minute 10.25 bis 11.15.
Empfehle Ihnen aber durchzuhalten und die ganze Dokumentation anzuschauen.