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Roth
Vom Hillenberg nach Roth: Welche Pläne die neue Wirtin mit dem Braustüble hat
Bärbel und Alfons Elsesser eröffnen an diesem Samstag das Braustüble in Roth. Nach zehn Jahren am Hillenberg wagen sie einen Neuanfang. Und haben mit der Gaststätte einiges vor.
Bärbel und Alfons Elsesser (Mitte) haben das Braustüble in Roth übernommen. Über das neue Angebot im Rhöndorf freuen sich Bürgermeister Fridolin Link (links) sowie Brauereichef und Hauseigentümer Xaver Weydringer (rechts). 
Foto: Simone Stock | Bärbel und Alfons Elsesser (Mitte) haben das Braustüble in Roth übernommen. Über das neue Angebot im Rhöndorf freuen sich Bürgermeister Fridolin Link (links) sowie Brauereichef und Hauseigentümer Xaver Weydringer ...
Simone Stock
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:43 Uhr

In Küche und Gastraum herrscht geschäftiges Treiben. Bis zur Eröffnung ist es nicht mehr lange hin. Bärbel und Alfons Elsesser sowie ihrem fleißigen Helferteam bleibt kaum Zeit für eine Pause. Am Samstag kehrt ins Braustüble in Roth wieder Leben ein, und bis dahin ist noch allerhand zu tun. Im Hintergrund klingelt das Telefon in einer Tour. Bärbel Elsesser freut sich über jede Menge Anfragen von Gästen, die ihre bekannt gute Küche wieder genießen wollen. Das entschädigt für den Stress der vergangenen 14 Tage. Und macht richtig Lust auf den Neuanfang. 

Die Elsessers hatten bis 19. August die Schlossbergschänke auf dem Hillenberg betrieben. Das Geschäft lief gut, Stammgäste nahmen weite Wege auf sich, um den beliebten "Hahn im Korb" zu genießen. Doch es gab Reibereien mit dem Verpächter, die der Familie immer mehr zusetzten. "Die Situation war am Ende nicht mehr zumutbar", sagt Bärbel Elsesser. Nach zehn Jahren am Hillenberg sah sie sich mit ihrem Sohn Alfons nach einem anderen Lokal um – und wurde direkt in der Nachbarschaft fündig.

Wechsel war eine Überlegung von wenigen Tagen

Das Braustüble in Roth stand seit Februar leer, und die Elsessers, die direkt gegenüber wohnen, haben künftig sehr kurze Wege zur Arbeit. "Der Wechsel war eine Überlegung von wenigen Tagen, aber die richtige Entscheidung", ist sich die Wirtin sicher. Und für Xaver Weydringer, Chef der Rother Bräu, die auch Eigentümerin des Braustübles ist, ein Glücksgriff. Mit den Pächtern habe man schon am Hillenberg sehr gut zusammengearbeitet, betont er und freut sich, dass in das Stüble, das ein Aushängeschild der Brauerei ist, wieder Leben einkehrt. Entsprechend schnell waren sich beide Parteien einig: "Am Montag habe ich bei Xaver Weydringer angerufen, am Dienstag hielt ich schon den Schlüssel zur Gaststätte in der Hand", sagt Bärbel Elsesser.  

Für die bekannte Wirtin, die vor der Schlossbergschänke eine gutgehende Gaststätte im hessischen Seiferts geführt hatte, war Aufhören und sich zur Ruhe setzen von Anfang an keine Option. "Ich bin seit 60 Jahren im Gastgewerbe, das ist mein Leben", sagt sie resolut. Sohn Alfons führt das Braustüble, und gemeinsam können die Elsessers auf ein bewährtes Team aus Angestellten und Helfern setzen. "Personalmangel gibt es bei uns nicht, und wenn Not am Mann ist, sind Freunde und Bekannte immer für uns da. Ohne sie hätten wir auch den Umzug und die Neueröffnung innerhalb von 14 Tagen nicht geschafft", bedankt sich Bärbel Elsesser bei allen Mitstreitern.  

Gaststätte ist auch wichtig für den Fremdenverkehr

"Uns kann nichts besseres passieren, als dass das Braustüble so schnell wieder eröffnet wird", freut sich Hausens Bürgermeister Fridolin Link. Die Vorpächter Nicole und Dieter Burkard haben das Gasthaus zur Linde in Stetten übernommen, sechs Monate blieben die Türen der Rother Gaststätte zuletzt zu. Auch wenn die Wirtschaft am Hillenberg, der ja auch zum Gemeindegebiet gehört, nun leer steht, müssen die Gäste dennoch nicht auf die gute Küche von Koch Alfons verzichten, lobt Link. Er sieht den Betrieb der Gaststätte nicht nur als wichtig für den Fremdenverkehr, sondern auch für die Rother selbst. Wer wünscht sich nicht eine Wirtschaft im Ort?

Neues Haus, altbewährte Speisekarte: Alfons und Bärbel Elsesser (von links) haben das Braustüble in Roth übernommen. Das freut auch Brauereichef und Hauseigentümer Xaver Weydringer sowie Bürgermeister Fridolin Link (von rechts).
Foto: Simone Stock | Neues Haus, altbewährte Speisekarte: Alfons und Bärbel Elsesser (von links) haben das Braustüble in Roth übernommen.

An der Speisekarte haben die Elsessers trotz Umzug nichts verändert. Ob Hähnchenspezialitäten, Rhöner Hausmannskost, Schnitzel oder ein gutes Steak – die Gäste können sich auf ihre gewohnten Lieblingsgerichte freuen. Viele haben sich schon für einen Besuch in der neuen Gaststätte angekündigt. "Bislang hat noch niemand gesagt, wir fahren nicht nach Roth", verkündet die Wirtin verschmitzt ob der Vielzahl an Anfragen, die sie in den vergangenen Tagen erreicht haben. Sobald an diesem Samstag um 10 Uhr die Türen zum Braustüble aufgehen, rechnet sie mit Andrang. Und das nicht nur, weil dann wieder das Geschäft mit Tagestouristen und Stammgästen blüht, sondern auch, weil gleich am ersten Tag eine Geburtstagsfeier im Braukeller der Gaststätte stattfindet.   

Das Interesse an der Neueröffnung ist groß

Etwa 75 Gäste finden im Braustüble Platz, im Keller können dazu bei Feiern rund 50 Gäste bewirtet werden. Genug Platz für die Kundschaft, die sich aus der Rhön, aus Franken, aber auch schon aus Kassel und Siegen angemeldet hat. Dass die Küche der Elsessers weithin bekannt ist, hat für Bürgermeister Fridolin Link großen Wert. "Ihr habt für den Fremdenverkehr in der Gemeinde viel geleistet und die Infrastruktur gestärkt", lobte er die Wirte. Auch bei ihm seien zuletzt viele Anrufe eingegangen, wann denn in Roth Eröffnung gefeiert werde. "Das Interesse ist enorm, und wir freuen uns auf einen neuen Anziehungspunkt in der Gemeinde", so Link.

Das kann Xaver Weydringer von der Rother Bräu nur bestätigen. Auch bei ihm häuften sich in den vergangenen Tagen die Fragen nach der Neueröffnung. Und auch Anfragen für Übernachtungen habe es bereits gegeben. Die Elsessers können sich Übernachtungsgäste durchaus vorstellen, wenn sich der Betrieb in der Gaststätte eingespielt hat. Die drei Fremdenzimmer, die das Braustüble beherbergt, könnten also auch in absehbarer Zeit wieder vermietet werden.

Voller Vorfreude rechnen Eigentümer, Pächter und Bürgermeister damit, dass nun wieder mehr Leben in das Rhöndorf einzieht. "Das Geschäftsmodell vom Hillenberg passt auch wunderbar in Roth", sind sich alle einig. 

 
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