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Fladungen
Weiterhin freien Blick aufs Rhön-Zügle? Vor dem Freilandmuseum Fladungen könnten zu viel Bäume stören
Der Parkplatz vor dem Eingang des Freilandmuseums Fladungen soll ausgebaut werden. Am Bahnsteig selbst sollen so wenig Bäume als möglich stehen, um die historische Dampflok und die Waggons sichtbar zu halten.
Foto: Hanns Friedrich | Der Parkplatz vor dem Eingang des Freilandmuseums Fladungen soll ausgebaut werden. Am Bahnsteig selbst sollen so wenig Bäume als möglich stehen, um die historische Dampflok und die Waggons sichtbar zu halten.
Hanns Friedrich
Hanns Friedrich
 |  aktualisiert: 26.06.2024 02:53 Uhr

Die Neugestaltung der beiden Parkplätze am Fränkischen Freilandmuseum Fladungen waren wieder einmal Thema bei der Zweckverbandsversammlung. Dabei ging es vor allem um geplante Baumreihen am Bahnsteig, die Beleuchtung und eine "Toilette für Alle". Landschaftsarchitektin Anna Grömling sagte, dass das Planungsbüro Alkewitz eine Promenade am Bahnsteig vorgesehen habe. Etwas, das Verbandsrat Uli Waldsachs bemängelte, denn zu viele Bäume könnten störend wirken, wenn Fotografen die historische Dampflok mit den nostalgischen Wagen im Bild festhalten wollen. Rhön-Grabfelds Landrat und Verbandsvorsitzender Thomas Habermann meinte: "Wir wollten eigentlich nur einen Parkplatz bauen". Dabei sollte der Museumszug als technisches Denkmal sichtbar sein.

Das Planungsbüro sollte deshalb diese Baumreihe am Bahnsteig noch einmal überdenken und eventuell reduzieren. Landschaftsarchitektin Grömling hatte zuvor die Planungen, auch für die beiden Parkplätze, vorgestellt. Der Platz am Eingangsbereich werde aufgeweitet, um unter anderem Platz für den Aufenthalt von Gruppen vor dem Museumsbesuch zu schaffen. Es soll einen Pavillon, sowie eine größere Sitzbank geben, ebenso Platz für die Bollerwagen. Geplant sind 23 Pkw-Stellplätze, zwei davon behindertengerecht und zwei mit E-Lademöglichkeiten. Hinzu kämen sechs Motorad- und 20 Fahrradstellplätze, zehn davon überdacht.

Am Kindergartengelände ist eine Treppe für eine spätere Nutzung des Geländes eingeplant. Der Parkplatz wird mit Bäumen und Büschen begrünt. Grömling erwähnte beim Parkplatz 2, hinter dem ehemaligen Bahnhof, solle eine "Toilette für alle" in Containerbauweise entstehen. Sie sei speziell für Menschen mit Behinderung und besitze Sonderausstattungen und ergänze die vorhandenen Sanitäranlagen. Vorgesehen sind zwölf Parkplätze für Mitarbeiter, drei für Wohnmobile von Museumsbesuchern und drei Busstellplätze, zwei davon barrierefrei. Insgesamt gibt es 36 Parkmöglichkeiten. Zu den Baumarten, die gepflanzt werden sollten, nannte sie Ahorn, Hainbuche oder auch Silberlinden.

Anderer Platz für die "Toilette für alle"

Verbandsräte sprachen dann das Sammeln von Abwasser, eventuell durch ein Biotop oder eine Zisterne, an. In der Diskussion ging es um die Ausleuchtung des Platzes, auch am Bahnsteig und die teilweise Reduzierung von Bäumen. Außerdem sollte ein anderer Platz für die "Toilette für alle" gefunden werden. Ideen, die nun in die weiteren Planungen einfließen, sagte Landschaftsarchitektin Anna Grömling. Sie bezifferte die Kosten für die vorgeschlagenen Maßnahmen auf rund zwei Millionen Euro.

Museumsleiterin Ariane Weidlich verwies im Rückblick auf die verschiedenen Sonderausstellungen seit Saisonbeginn. Dazu gehörte "Sauberkeit zu jeder Zeit – Hygiene auf dem Land", ebenso eine Studioausstellung mit Kathrin Hubl oder auch die Pop-Up-Präsentation "Lamby und seine Freunde". Hier bemängelte Landrat Thomas Habermann, dass man das falsche Schäfchen und nicht ein Rhönschaf genommen hatte. Außerdem gibt es im Fränkischen Freilandmuseum noch bis 30. Juni die Mitmachstation "Wir versetzen Häuser" und es gab den 100. Geburtstag der Bayerischen Tenderlok 98 886. Hinzu kam ein Symposium der Staatlichen Berufsfachschule für Holzbildhauer Bischofsheim und der Deutsche Mühlentag. Zu den Besucherzahlen sagte sie, dass man sich auf dem Niveau des Vorjahres bewege.

Die neue Weiche und ein neuer Schienenstrang verhindern, dass sich künftig eine Lok oder Waggons, wie schon einmal geschehen, selbstständig losreißen und eine Gefahr darstellen.
Foto: Hanns Friedrich | Die neue Weiche und ein neuer Schienenstrang verhindern, dass sich künftig eine Lok oder Waggons, wie schon einmal geschehen, selbstständig losreißen und eine Gefahr darstellen.

Armin Zankl, Kämmerer im Bezirk Unterfranken, informierte über die Jahresrechnung 2023, und gab den Bericht der örtlichen Rechnungsprüfung für die Jahre 2021 und 2022 wieder. Es ging um die Bekanntgabe dringlicher Anordnungen und Mehrausgaben bei der Erweiterung der Schieneninfrastruktur und den Sachstand zum Gleisumbau mit einer neuen Weiche. Genehmigt hat das Gremium dies ebenso wie die Preise für eine ermäßigte Familientageskarte.

 
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  • E. Böhrer
    Zu: "... Die neue Weiche und ein neuer Schienenstrang verhindern, dass sich künftig eine Lok oder Waggons, wie schon einmal geschehen, selbstständig losreißen und eine Gefahr darstellen. ..." Vielleicht sollte der Autor erwähnen, dass es hierbei bereits einen Toten gab.

    Zu den Parkplätzen: Das ist mehr als allerhöchste Eisenbahn, dass diese renoviert werden. Seit Jahren ein Unding.
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