Steffen Engelbrecht ist Jahrgang 1967 und wohnt in Biessenhofen im Allgäu. Beruflich ist er als Facharbeiter für Straßenbautechnik tätig. Seit 2019 besitzt er ein Haus in Waltershausen und werkelt als Handwerker aus Passion.
Steffen Engelbrecht: Ich bin mit meiner Lebensgefährtin viel in Deutschland unterwegs. Wir waren immer wieder hier in der Gegend und auch in der Rhön. Uns hat es im Grabfeld auf Anhieb sehr gut gefallen. 2017 habe ich dann mit der Suche nach einem Haus begonnen und mir verschiedene Häuser angeschaut, unter anderem auch in Höchheim.
Engelbrecht: Wir schätzen die Ruhe, die saubere Luft und den wenigen Verkehr sehr. Und wir möchten uns einen Alterswohnsitz schaffen.
Engelbrecht: Wir haben ein sehr schönes Haus, die Gegend im Allgäu ist es natürlich auch. Im Allgäu sind allerdings viele Touristen unterwegs, es gibt häufig Staus. Uns fällt aber auf, dass es hier deutlich weniger Verkehr gibt. Teilweise gibt es bei uns viel Schnee. Wir sind aber keine Wintersportler und freuen uns auf deutlich mehr Ruhe.
Engelbrecht: Mir war der Garten am wichtigsten. Meine Lebensgefährtin ist Bergkräuterführerin. Für sie soll der Garten zum neuen Paradies werden. Das Haus selbst hat kaum eine Rolle gespielt. Für mich war wichtig, dass ich mit dem Haus selbst etwas machen kann. Ich möchte mit meinen eigenen Händen so viel wie möglich machen und habe Spaß daran, mein eigenes Werk zu schaffen.
Engelbrecht: Gut, obwohl das eigentlich gar nicht so wichtig ist. Ich habe das Gästezimmer und Gästebad fertig und nutze die Räume gerade selbst. Alle anderen Räume sind bisher nur in meinem Kopf fertig. Ich arbeite Stück für Stück soweit es meine Zeit zulässt. Es gibt keinen fixen Termin, zu dem ich fertig sein möchte. Für mich ist der Umbau ein großes Abenteuer, das ich ohne Zeitdruck angehe. Ich möchte einfach selbst etwas machen, sehen, wie etwas entsteht.
Engelbrecht: Ich arbeite im Straßenbau, bin als Polier für die Vorbereitung und Durchführung von Straßenbauprojekten zuständig. Mein Vater war Maurer, von ihm habe ich schon als Kind viel abgeschaut und gezeigt bekommen. Das Arbeiten mit den Händen war mir schon immer wichtig. In meiner jetzigen Position habe ich immer weniger die Möglichkeit, etwas mit meinen eigenen Händen zu machen. Genau das schätze ich an meinem Bauprojekt sehr. Ich kann Sachen selbst machen, muss niemanden fragen und bin mein eigener Herr.
Engelbrecht: Danke! Ich wollte das Bad ursprünglich fliesen lassen. Der Fliesenleger konnte mir allerdings erst einen Termin in sechs Monaten anbieten. So habe ich mich entschieden selbst zu fliesen.
Engelbrecht: Ich habe das Haus 2019 gekauft. Pro Jahr verbringe ich etwa zwei Monate hier. Der Einzug ist noch offen. Das lassen wir einfach auf uns zukommen.
Engelbrecht: Eine sehr große natürlich! Der Garten wird ihr Reich sein. Ich habe ihr einen besonderen Leseraum mit einer herrlichen Aussicht im Dach versprochen. Sie hat die Fenstergriffe ausgesucht. Um den Rest kümmere ich mich. Sie verlässt sich da ganz auf mich. Sie hat das Haus bisher auch noch nicht gesehen. Ich bin mir aber sicher, dass ihr alles gefallen wird.
Engelbrecht: Sehr gut! Zu Anfang habe ich mich bei den Nachbarn vorgestellt, berichtet, dass ich der neue Nachbar bin. Inzwischen bekomme ich im Sommer immer wieder Obst und Gemüse gebracht, werde zur Brotzeit eingeladen und fühle mich rundum angekommen. Ich habe bisher immer jemanden gefunden, der mir weitergeholfen hat oder zumindest einen Rat hatte, an wen ich mich wenden kann. Es ist immer jemand da, mir wird gerne geholfen. Die Nachbarschaft kommt auch immer wieder zu Besuch vorbei und erkundigt sich, wie alles vorwärtsgeht.
Engelbrecht: Mein Glasfaseranschluss hat sich ganz schön hingezogen. Der Anschluss an das Haus ist zwar da, die Freischaltung zieht sich aber sehr lange hin. Ich habe bisher schon sehr viele Telefonate geführt. Es geht aber immer noch nicht.
Engelbrecht: Nein, eigentlich nicht. Auch dort hilft man sich und lädt sich gegenseitig zu Feiern ein. Wir sind auch fest eingebunden und fühlen uns wohl.
Engelbrecht: Nein, das Haus ist zwar unser Alterssitz. Wir sind uns aber bewusst, dass es nicht für die Ewigkeit gebaut ist. Ich habe nicht speziell darauf geachtet, dass die Bäder barrierefrei sind oder die Treppe auch im Alter einfach zu begehen ist. Das war zweitrangig. Wenn wir im Alter Probleme mit dem Haus bekommen, werden wir uns wieder etwas anderes suchen.
Engelbrecht: Nicht wirklich. Wir sind es gewohnt zum Einkaufen einige Kilometer zu fahren. Biessenhofen ist zwar deutlich größer als Waltershausen, aber auch dort sind wir auf das Auto angewiesen. Wir sind dort gerne in der Gegend unterwegs und werden das auch hier so machen. Das Rhön-Klinikum oder andere Einrichtungen haben keine Rolle gespielt. Wir haben uns auch nicht nach Seniorenheimen erkundigt. Das ist irgendwann ein eigenes und neues Kapitel.
Engelbrecht: Das geben wir auf. Wir haben uns vorgenommen, im Alter komplett nach Waltershausen zu ziehen und hier so lange wie möglich zu bleiben.