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Bad Neustadt
Stadtrat beschließt Ampel für Herschfeld
Ampel an der Einmündung der Falltorstraße in die Königshöfer Straße soll den Verkehr beruhigen. Macht sie die Abkürzung zum Rhön-Klinikum unattraktiver?
Die Einmündung der Falltorstraße in die Königshöfer Straße wird nach dem Beschluss des Stadtrats künftig mit einer Ampel geregelt.
Foto: Martina Harasim | Die Einmündung der Falltorstraße in die Königshöfer Straße wird nach dem Beschluss des Stadtrats künftig mit einer Ampel geregelt.
Hubert Herbert
Hubert Herbert
 |  aktualisiert: 07.04.2020 12:35 Uhr

Ob eine Ampel im Bereich Einmündung der Fallstorstraße in die Königshöfer Straße die Verkehrsprobleme in Herschfeld komplett lösen und die Abkürzung zum Rhön-Klinikum Campus unattraktiver machen wird, das erscheint auch dem Stadtrat von Bad Neustadt fraglich. Doch das Gremium hält sie trotzdem für die beste Lösung, um den Verkehrsfluss im Stadtteil zu beruhigen.  

Das Thema beschäftigt den Stadtrat schon seit längerer Zeit. Es gab im vergangenen Jahr bereits  Gespräche mit den Anliegern und im November eine Bürgerversammlung zum Thema in Herschfeld. Zuletzt fand nach Angaben von Martin Benkert vom der Tiefbauabteilung des städtischen Bauamts am 20. März ein Erörterungsgespräch mit den Initiatoren der Bürgerinitiative "Verkehrsberuhigung mit Vernunft", mit Vertretern der Fachbehörden, den Fraktionen und den Fachplanern im Rathaus statt.

Einstimmiger Beschluss

Für den Ausbau des Kreuzungsbereiches ist zwar der Landkreis zuständig, doch über die Frage Ampel ja oder nein, muss der Stadtrat entscheiden. Und das hat er jetzt getan mit seinem einstimmigen Beschluss für die Planung und den Bau der Ampelanlage. 

Zuvor hatte Wolfgang Zuber vom Ingenieurbüro für Verkehrstechnik IVT erklärt, wie die Ampelschaltung funktionieren könnte. Dabei machte er darauf aufmerksam, dass es viele Zufahrten auf den Kreuzungsbereich gibt, zum Beispiel von der Sparkassenfiliale und der Bäckerei aus. Das sei von der Straßenverkehrsordnung aber unproblematisch.  

Alle Fußgänger gleichzeitig

Interessant war die Frage, wie die Ampel für die Fußgänger funktionieren sollte. Es sei natürlich möglich, feste Ampelphasen für Fußgänger einzurichten. Doch das würde dazu führen, dass der Fahrzeugverkehr regelmäßig angehalten würde, auch wenn gerade keine Fußgänger über die Straße wollen, so Zuber. Die bessere Lösung ist für ihn, dass die Fußgängerüberwege nur dann grün bekommen, wenn auch tatsächlich Personen die Straße queren wollen und einen entsprechenden Anforderungsknopf drücken. Dann allerdings sollten die beiden Fußgängerüberwege in der Königshöfer Straße und der in der Falltorstraße gleichzeitig grün bekommen. Dass bringe einfach mehr Sicherheit.   

Die Kosten für die Ampelanlage bezifferte Martin Benkert mit 283 000 Euro plus 42 500 Euro Nebenkosten. Mit dem Beschluss für die Ampelanalge hat der Stadtrat nun den Weg frei gemacht für weitere Planungen zum Ausbau der Falltor- und Kirchstraße. Diese hatte der Landkreis nämlich gestoppt, weil nicht klar war, ob die Ampel wirklich kommt. 

Querungshilfe bremst

Ein Stück weiter die Kirchstraße nach oben beschäftigte sich das Gremium mit einer sogenannten Querungshilfe - dort wo die Sportstraße und der Mönchsweg von Westen und Osten auf die Kirchstraße treffen, im Bereich der Bushaltestelle Sportstraße. Im Zuge des behindertengerechten Ausbaus der Bushaltestelle soll die Querungshilfe in der Kirchestraße entstehen, so Barbara Stüdlein, die Chefin des Stadtbauamtes. Das erleichtere den Fußgängern die Überquerung der Kirchstraße vom Mönchsweg in die Sportstraße.

Außerdem werde so dem aus Richtung Dürrnhof nach Herschfeld hinein rollenden Verkehr die Geschwindigkeit genommen und sorge so für mehr Sicherheit.  Das sei zwar nicht hochkomfortabel für die Autofahrer, sagte Bürgermeister Bruno Altrichter, es sei aber besser für alle Verkehrsteilnehmer und außerdem ein Signal zur Vorsicht.

Klug und sinnvoll

Als klug und sinnvoll bezeichnete Gudrun Hellmuth die Querungshilfe. Sie bringe den Fußgängern mehr Sicherheit. Das sieht auch Peter Högn so. Die Wirkung, dass dadurch Autos eingebremst werden, wertete Rita Rösch als positiv. Sie hob außerdem die aus ihrer Sicht positive Wirkung der Ampel in der Königshöfer Straße/Falltorstraße hervor. Die werde hoffentlich helfen, die Autofahrer so zu erziehen, dass sie bei der Fahrt zum Rhön-Klinikum außen herum fahren und damit Herschfeld entlassten. Für Bastian Steinbach bringt die Ampel einen geordneteren Verkehr in den Stadtteil und die Querungshilfe entschleunige. Das Gremium stimmte schließlich auch noch der 18 000 Euro teuren Querungshilfe einstimmig zu. 

 
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