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Bad Neustadt
Umstrittener Geldsegen bringt Bad Neustadts Finanzen durcheinander
Nachdem vor ein paar Jahren die Aussicht auf ein Baugebiet in Dürrnhof eher skeptisch beurteilt wurde, wird nun an einer Erschließung im Bereich 'Am Wethfeld' geplant.
Foto: Eckhard Heise | Nachdem vor ein paar Jahren die Aussicht auf ein Baugebiet in Dürrnhof eher skeptisch beurteilt wurde, wird nun an einer Erschließung im Bereich "Am Wethfeld" geplant.
Eckhard Heise
 |  aktualisiert: 09.02.2024 21:43 Uhr

Mit dem Erfüllen von Auflagen zur Eindämmung der Pandemie sind in Bad Neustadt auch wieder Bürgerversammlungen möglich. Den Reigen eröffnete Bürgermeister Michael Werner mit den Einwohnern von Dürrnhof, zumal der Solarpark die Stadtteilbewohner aktuell stark bewegt (wir berichteten). Doch routinemäßig gab das Oberhaupt zunächst einen allgemeinen Überblick über die Situation und Geschehnisse in der Stadt.

Der Bericht von Werner begann mit einem Blick auf die Finanzen der Stadt, die vor allem im Vorjahr aus den Fugen geraten sind. Zu verdanken sei der Zustand einer exorbitanten Steigerung der Gewerbesteuereinnahmen von den durchschnittlich knapp zehn auf über 30 Millionen Euro. Dieser Sprung fuße auf einem Bescheid des Finanzamts, gegen den allerdings geklagt wird. Die Stadt arbeite daher mit einem Volumen, das dem üblichen Niveau entspreche und habe die umstrittenen Einkünfte erst einmal in die Rücklagen geschoben.

Investiert werde daher im Rahmen durchschnittlicher Ausgaben. Die größten Beträge sollen dabei in den Hochbau fließen, allein der Umbau der Mittelschule verschlinge rund 2,7 Millionen Euro. Werner hofft, dass die Abrissarbeiten noch in den Ferien aufgenommen werden können. Erster Spatenstich war bereits für den Schülerhort auf dem Schulberg, der mit 1,4 Millionen Euro zu Buche schlägt. Für den Umbau der ehemaligen Amtskellerei sind in diesem Jahr 750 000 Euro veranschlagt.

In Dürrnhof sollen 21 Bauplätze ausgewiesen werden

Nachdem noch vor gar nicht langer Zeit in einer Bürgerversammlung unter Vorgänger Bruno Altrichter die Aussicht auf ein Baugebiet in Dürrnhof eher zurückhaltend beurteilt wurde, laufen nun die Vorarbeiten für die Erschließung von mehreren Grundstücken "Am Wethfeld". Voraussichtlich sollen 21 Bauplätze ausgewiesen werden. Nachfrage gebe es auch schon von jungen Einwohnern aus dem Dorf, freute sich Werner.

Noch im Planungsstadium befinde sich der Bau einer Kindertagesstätte auf einem Teil des zentralen Sportplatzgeländes von Herschfeld. Ein kleineres Wohngebiet am Mühlenweg in Herschfeld sei dagegen bereits erschlossen. Fertiggestellt sei in dem Stadtteil auch die Kirchstraße bis zum Mönchsweg, sodass nun die restlichen Arbeiten in Angriff genommen werden könnten.

Auch in der Kernstadt tut sich einiges. Für den Bereich um das ehemalige Kreiskrankenhaus sei zwar ein städtebauliches Rahmenkonzept erstellt worden, doch auch in diesem Fall habe die Pandemie alle weiteren Aktivitäten nahezu zum Erliegen gebracht. Der Gebäudekomplex befinde sich nach wie vor im Besitz des Landkreises. Als Entwurf liegen auch nur die Pläne für den umgestalteten Bereich um den Bahnhof und den Donsenhaug vor, während die Achse Bahnhof–Innenstadt mit der Eröffnung des Media-Markts um ein weiteres Element erweitert worden sei.

Anders als andere Teile im Landkreis sei die Trinkwassersituation in der Stadt stabil. Die Pegelstände hätten sich kaum verändert, und die Stadt investiere rund 2,5 Millionen Euro ins Wassernetz.

Dauerbrenner Schranke am Wirtschaftsweg nach Mühlbach

Den Abschluss machte ein Dauerbrenner der Bürgerversammlungen von Dürrnhof: Die Schranke am Ende des Wirtschaftswegs vom Stadtteil nach Mühlbach. Ob nicht doch das Hindernis beseitigt werden könnte, wollte ein Teilnehmer wissen. Doch der Bürgermeister warnte davor, an der derzeitigen Regelung zu "rütteln". Die Möglichkeit zum Öffnen per Fernbedienung sei ein Entgegenkommen des Gerichts gewesen. Dieses Urteil infrage zu stellen, könnte sich als Bumerang erweisen.

 
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  • S. F.
    Naja, da war der vorauseilende Gehorsam am Werk. Zwischen Mönchsweg und Burgstrasse wird momentan noch fröhlich gebaut und das dauert auch noch ein paar Wochen.

    Herzliche Grüße von der Zeitungsente 😉
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  • G. Z.
    Liebe Zeitungsente Inschenioer: ??? würde gerne Ihren Beitrag verstehen. Voraus eilender Gehorsam. Da bedarf es zweierlei: erstens - eines Untertanen und andererseits weisungsbefugten Vorgesetzten/bestehenden Verpflichtung, falls einer etwas anordnet, dem man folge leisten muss. Wer ist hier warum auf welchem Gebiet ein Untertan und wer darf etwas anordnen, wozu man verpflichtet ist....sprich, ich verstehe Ihren Kommentar überhaupt nicht.....würde ich gerne....bitte mal einfach für Dummies....wovon reden Sie ?
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  • S. F.
    Also: Das mit dem „vorauseilenden Gehorsam“ war nicht ganz wörtlich zu nehmen.

    Im Artikel steht wörtlich: „Fertiggestellt sei in dem Stadtteil auch die Kirchstrasse bis zum Mönchsweg…“

    Das stimmt gerade noch nicht. Das dauert noch ein paar Wochen bis die Kirchstrasse bis zum Mönchsweg wirklich fertiggestellt ist. Das kann jeder sehen, der da hingeht.

    Insofern ist für mich dieser Satz mit einem Augenzwinkern „vorauseilender Gehorsam“. Denn in ein paar Wochen ist die Kirchstrasse wirklich bis zum Mönchsweg fertig und dann stimmt der Satz im Artikel. Vorauseilend also insofern, dass die Fertigstellung der Kirchstrasse bis zum Mönchsweg vorweggenommen wurde.

    Kann aber auch gut sein - was ich nicht anzweifeln wollte - das der Bürgermeister wirklich gesagt hat, dass die Kirchstrasse fertig ist und sich da nur vertan hat oder ihm falsche Informationen vorliegen. Da war ich nicht dabei.🙂
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