Der Krieg in der Ukraine hat auch Folgen für die deutsche Wirtschaft. Bei Automobilherstellern wie BMW oder Porsche stehen teils bereits die Bänder still. Hat das auch Auswirkungen auf die Zuliefererbetriebe im Landkreis Rhön-Grabfeld? Und: droht wieder Kurzarbeit?
Ein Zuliefererbetrieb für Porsche ist auch das Unternehmen Jopp, das in Bad Neustadt drei Geschäftsbereiche und 550 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat. "Porsche hat Probleme mit Zuliefererteilen und deshalb die Fertigung an einigen Standorten geschlossen", erklärt Martin Büchs, Geschäftsführer von Jopp. "Davon sind wir auch in Bad Neustadt betroffen, da es kurzfristige Stornierungen gab."
Rückgang der Bestellungen hält sich bei Jopp in Grenzen
Dies sei jedoch "glücklicherweise ein Einzelfall", so Büchs. Der Rückgang der Bestellungen liege bei Jopp momentan nur zwischen fünf und zehn Prozent. Dagegen arbeiten die Mitarbeitenden in Bereichen wie der Zerspanungstechnik sogar in Sonderschichten. "Hier ist die Auftragslage sehr gut", sagt der 46-Jährige. Und dennoch: das Unternehmen verfolgt die Lage genau.
Auch was die benötigten Materialien für die Produktion bei Jopp angeht, ist Büchs noch entspannt. Zwar sei die Situation auf den "Beschaffungsmärkten" vor allem im Bereich der elektronischen Bauteile seit einem dreiviertel Jahr angespannt, aber dies habe sich seit dem Krieg nicht verändert. "Zudem haben wir weder direkte Lieferanten noch Kunden in der Ukraine oder Russland", erklärt der Geschäftsführer.
Und dennoch: auch bei Jopp bekommt man die Auswirkungen des Kriegs zu spüren. Wie beim Strom. Für die Herstellung der Produkte wird viel Energie benötigt, wie Büchs erklärt: "Wir sind einer der größten Stromverbraucher in Bad Neustadt." Und das hat nun auch finanzielle Folgen.
"Die Brutto Kilowattstunde hat einmal 18 Cent gekostet, vergangene Woche waren es 50 Cent. Das sind schon dramatische Entwicklungen, die für uns pro Jahr siebenstellige Erhöhungen bedeuten", so der Geschäftsführer. Das Unternehmen stehe deshalb in Preis-Gesprächen mit allen Kunden. "Das sind Ausmaße, die wir nicht alleine schultern können", sagt der 46-Jährige.
Die steigenden Energiepreise betreffen alle Zulieferer in Europa, was mittlerweile den amerikanischen und asiatischen Wettbewerbern einen Vorteil verschaffe. "Es ist eine gefährliche Situation für die gesamte deutsche Industrie", so Büchs. "Wir sehen jedoch keine akute Gefahr, da wir vernünftige Lösungen mit den Kunden finden."
Ein Projekt, das Jopp langfristig helfen soll, steht kurz vor der Fertigstellung. "Auf unseren Dächern in allen drei Werken wird es künftig Fotovoltaikanlagen geben", erzählt Büchs. "Damit werden wir aber nur zehn bis 15 Prozent unseres Bedarfs decken können." Er plädiert deshalb für weitere regionale Lösungen, wie Windkraftanlagen oder Fotovoltaikanlagen auf ungenutzten Feldern.
Trotz der momentanen Schwierigkeiten seien Arbeitsplätze bei Jopp nicht in Gefahr. "Wir haben volle Auslastung und arbeiten zum Teil in Sonderschichten", sagt Büchs. "Unsere Kunden setzen voll auf uns und ich bin zuversichtlich, dass wir weiterhin so eine hohe Auslastung haben werden."
Produktionsstop beim Kunden kann Kurzarbeit bei Preh bedeuten
Auch Preh ist von der momentan unsicheren Lage betroffen. "Kürzlich wurden wir von einigen Kunden über weltweite Werksschließungen informiert, da einige Lieferanten nicht liefern können", so Preh-CEO Charlie Cai in einer Mitteilung des Unternehmens gegenüber der Redaktion.
Es gebe jedoch auch Kunden, die die Produktion aufrechterhalten. Zudem nehmen manche Kunden weiter Produkte ab, die sie dann lagern. "Auf diese Weise können wir weiter produzieren", so Cai.
Nur für das Lager zu produzieren, sei jedoch nicht über einen längeren Zeitraum umsetzbar. "Wenn ein Kunde irgendwann keine Produkte mehr haben will, weil es auf seiner Seite einen Produktionsstop gibt, müssen wir die Produktion ebenfalls entsprechend einstellen", wird der Preh-Ceo zitiert. "Und das würde Kurzarbeit bedeuten. Weil sich die Situation momentan täglich ändert, stehen wir in sehr engem Kontakt mit unseren Kunden, um mit geeigneten Maßnahmen zu reagieren."
Wer kennt nicht das "Krachen" an einem billigen Verstärker, wenn man den Lautstärke-Regler dreht?
Mit einem Poti von PREH ist sowas nicht passiert! Manche Enthusiasten haben die Billigheimer aus Fernost sogar nach dem Kauf selbst durch PREH-Potis, die in Fett gekapselt waren, ausgetauscht... Manche haben das sogar nur deswegen getan, weil sich der Regler dann so richtig "satt" bei der Bedienung angefühlt hat.
Die Geräte mit PREH-Potis konnte man dann sogar viele Jahre in der Gastronomie betreiben, als da noch sehr viel geraucht wurde, ohne dass da was gekracht hätte!
Denn dank der Fett-Füllung kam der Rauch nicht an die empfindlichen Teile ran...