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Bad Neustadt
Trotz Weihnachtsmarkt-Absage: So soll weihnachtliches Flair in Bad Neustadt entstehen
Die Neuauflage eines Weihnachtsmarktes und der verkaufsoffene Sonntag fallen der aktuellen Corona-Situation zum Opfer, die Sternenwoche bleibt aber. Was im Einzelnen alles geplant ist.
Die Weihnachtsbeleuchtung, wie hier in der Spörleinstraße, hängt bereits. Erstmals angeknipst werden soll sie dann zum Start der Sternenwoche am kommenden Montag.
Foto: Christian Hüther | Die Weihnachtsbeleuchtung, wie hier in der Spörleinstraße, hängt bereits. Erstmals angeknipst werden soll sie dann zum Start der Sternenwoche am kommenden Montag.
Christian Hüther
 |  aktualisiert: 11.02.2024 04:15 Uhr

Nicht selten wird in letzter Zeit bei Michael Schönmeier Galgenhumor an der Tagesordnung gewesen sein. Mehrfach hat Corona seit nunmehr über eineinhalb Jahren das entwickelte Veranstaltungsprogramm in der Stadthalle über den Haufen geworfen. Und jetzt müssen auch die ausgearbeiteten Pläne des Stadthallenmanagers für die Neuauflage eines Weihnachtsmarktes wieder in die Schublade gesteckt werden. Pläne, in die Schönmeier und sein Team viel Herzblut hineingesteckt hätten.

"Wir wollten das Angebot für alle Altersgruppen noch attraktiver machen", fügte Anna-Lena Weber von der Tourismus und Stadtmarketing Bad Neustadt GmbH (TS) hinzu. Doch die aktuelle Corona-Lage mit immer weiter steigenden Infektionszahlen ließ keinen anderen Schluss zu. Nahezu einstimmig beschlossen die Verantwortlichen von TS und der Stadtmarketing-Verein daher in dieser Woche, den Bad Neustädter "X-NES Weihnachtsmarkt" und den dazugehörigen verkaufsoffenen Sonntag am 28. November abzusagen.

Ein Dank vom Bürgermeister für die vielen Ideen

"Wir müssen die sehr rasante und brisante Situation nicht noch künstlich unterstützen", befürwortete Bürgermeister Michael Werner die in seinen Augen richtige und geschlossene Entscheidung. Alle Beteiligten hätten so Rückgrat bewiesen, auch wenn bereits im Vorfeld Kosten entstanden sind. Das Stadtoberhaupt bedankte sich bei allen für die Ideen und das viele Hirnschmalz, das in die weihnachtlichen Pläne gesteckt worden war.

Ein Hingucker zum Finale der letztjährigen Sternenwoche. Das Hohntor zeigte sich in ganz besonderem Lichterglanz.
Foto: Stefan Kritzer | Ein Hingucker zum Finale der letztjährigen Sternenwoche. Das Hohntor zeigte sich in ganz besonderem Lichterglanz.

Konkret betrifft die Absage beispielsweise den Auftritt eines Stunt-Weihnachtsmannes, der sich vom Hohntor hätte abseilen sollen und laut Schönmeier schon fleißig am Üben war. Auch das vorbereitete musikalische Programm mit Showeinlagen von der Hohnstraße bis zum Marktplatz inklusive Foodtrucks muss bis mindestens ins nächste Jahr verschoben werden. Und auch Standbetreiber können ihre Zelte vorerst nicht in Bad Neustadt aufschlagen. Zwischenzeitliche Pläne, ein abgespecktes Kulturprogramm anzubieten, sind nun ebenfalls verworfen worden. 

Trotz dieser Entscheidung wird aber dennoch weihnachtliches Flair in der Innenstadt herrschen. Davon ist Bernd Titius, eines der Vorstandsmitglieder im Stadtmarketing-Verein, überzeugt. Der Schwerpunkt der Bemühungen liegt nun konkret auf der Stärkung des Einzelhandels und der (Außen-)Gastronomie. Hinzu kommt die bereits geöffnete Eisbahn und die Almhütte.

Sternenwoche startet wie geplant ab Montag

Helfen und das Weihnachtsgeschäft ankurbeln soll die bereits aus dem vergangenen Jahr bekannte Sternenwoche, die nichtsdestotrotz ab Montag, 22. November, beginnt. Dann wird auch erstmals die städtische Weihnachtsbeleuchtung angeschaltet werden - ein beliebtes Fotomotiv bei vielen Bürgern und Touristen. Auch die traditionelle Autoverlosung auf dem Marktplatz startet zum Wochenbeginn mit der Ausgabe der ersten Lose. Bei einem weiteren Gewinnspiel gilt es, versteckte Stadtmotive im Hohntor-Adventskalender zu finden. Gemalt und gestaltet wurden die Fenster in diesem Jahr von Schülerinnen und Schülern des Rhön-Gymnasiums. 

Neben den langen Einkaufsabenden am "Black Friday" mit Öffnungszeiten bis 20 Uhr und dem langen 1. Adventssamstag (bis 18 Uhr) öffnen auch zwei adventliche Pop-Up-Stores in der Hohnstraße wieder ihre Pforten. Am Freitag und Samstag, jeweils von 11 bis 20 Uhr, werden dort regionale und lokale Kunsthandwerker ausschließlich handgemachte Geschenk- und Dekorationsartikel anbieten. 

Ein Stück weit mehr Sicherheit

Mit einer besseren Lenkung der Besucherströme in den Läden mit bekanntem Hygienekonzept könne man laut den Verantwortlichen ein Stück weit mehr Sicherheit bieten, als bei größeren Programmpunkten, die Menschenmassen zusammengeführt hätten.

Und so senden alle Beteiligten die Botschaft aus, dass zumindest die Sterne - unter anderem sichtbar aufgrund von großen Asphaltaufklebern - bleiben und so für ein gesamtheitliches, weihnachtliches Stadtbild sorgen sollen. Und Michael Schönmeier freut sich auf das nächste Jahr, wenn die ausgearbeiteten Pläne dann wieder aus der Schublade geholt und auch umgesetzt werden können.

 
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  • chance.x@web.de
    Es ist gut, wenn Vernunft gewinnt, danke!
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