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Bad Königshofen
Tischtennis: Warum der "Hexenkessel" Königshofen nicht jedem gefällt
Beim Doppelspieltag in der Tischtennis-Bundesliga feierten die Bad Königshofener zwei Siege. Wem die Stimmung in der Halle zu laut war.
Andreas Liebmann, Sportredakteur der Süddeutschen Zeitung, hatte zum Doppelspieltag ein Arbeits- und Freizeit-Wochenende im Grabfeld verbracht.
Foto: Michael Nöth | Andreas Liebmann, Sportredakteur der Süddeutschen Zeitung, hatte zum Doppelspieltag ein Arbeits- und Freizeit-Wochenende im Grabfeld verbracht.
Michael Nöth
 |  aktualisiert: 12.02.2024 22:28 Uhr

Er kam spät. Den ersten Satz hatte Kilian Ort schon gewonnen; erst dann lief TSV-Manager Andy Albert durch die Zuschauer-Reihen. Seine obligatorische Begrüßungsrunde durfte schließlich auch beim Spiel gegen Neu-Ulm, dem zweiten bayerischen Vertreter in der Tischtennis-Bundesliga, nicht fehlen. Eingeweihte hatten schon vermutet, dass Albert seinen Platz am Tresen im Goldenen Stern im heimischen Schweinshaupten dieses Mal den Tischtennis-Platten vorgezogen hatte.

Aber nein. Das Spiel um die "bayerische Meisterschaft", wie es Hallensprecher Jürgen Halbig formulierte, wollte sich Albert nicht entgehen lassen. "Ich musste noch alle Kühlschränke in der Wirtschaft auffüllen", erzählte er lachend.

Kaiserwetter im Freien, Maske in der Halle

Ein Schulter-Klops da, ein Hallo dort. Albert war zufrieden mit der Kulisse, die im Spielverlauf aus Sicht des Neu-Ulmer Trainers Dimitrji Mazunov noch eine gewisse Rolle spielen sollte. "Tja, unsere Fans mussten sich heute entscheiden: Kaiserwetter im Freien oder Maske tragen in der Arena. Wir sind mit der Resonanz von 289 Fans am Freitag und 201 am Sonntag zufrieden. Gegen Fulda am kommenden Sonntag erwarte ich aber die komplette 50-Prozent-Auslastung, also 400 Zuschauer in der Halle."

Mit Florian Ebner, dem Präsidenten des TTC Neu-Ulm, wechselte Albert im Vorbeigehen nur ein kurzes Hallo. Dem Medienunternehmer aus dem Schwäbischen gefiel das, was er in der Shakehands Arena in Bad Königshofen sah: Rasante Ballwechsel, spannende Spiele, zwei Teams auf Augenhöhe. Das entscheidende Doppel verfolgte er am Sonntag nicht mehr live, er fuhr vorzeitig heim: "Ich wünsche dem TSV Bad Königshofen Glück. Und uns den Erfolg", lachte Ebner augenzwinkernd.

Sightseeing zu den Schlössern im Grabfeld

Vorzeitig zu gehen kam für Andreas Liebmann, Sportredakteur der Süddeutschen Zeitung, gar nicht infrage. Er kam eigens aus München, um den Doppelspieltag für die SZ zu bewerten. Anreise Freitag, Abreise Sonntag. 340 Kilometer einfach. "Dazwischen hab ich mir die Gegend und vor allem die Schlösser in Irmelshausen und Sternberg angeschaut", erzählte der 48-Jährige, der im Schlundhaus logierte.

Nach dem gemütlichen Sightseeing war auch für ihn am Sonntag Spannung angesagt - bis in den vierten Satz des Schluss-Doppels.

Schiedsrichter-Entscheidung erhitzt Gemüter

Die Gemüter bei Neu-Ulm hatten sich zuvor schon wegen einer Schiri-Entscheidung erhitzt. Der Referee hatte Sidorenko drei Aufschläge weggezählt, weil der Russe seinen Arm vor dem Ball hielt. Nach dem letzten Schlag hatte sich Trainer Mazunov heftig an der TSV-Box beschwert. Schon während der Einzelspiele hatte sich der russische Trainer über die Lautstärke in der Halle, die von den Fans und der eingespielten Musik ausging, mokiert. "Das ist halt der Hexenkessel Bad Königshofen. Da mussten schon mehrere durch", so TSV-Manager Andy Albert lapidar.

So recht konnte Albert die vier Plus-Punkte nach dem Doppelspieltag mit seinen Mannen gar nicht feiern. Er musste direkt nach dem Spiel wieder heim nach Schweinshaupten. Dort warteten wichtige Aufgaben im Goldenen Stern auf ihn.

 
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  • phimuell@gmx.de
    der ist ja wie ein Superstar? wie Brad Pitt?
    Hilft der auch selbst was beim tt oder nur schaulaufen und dann verschwinden?
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  • alfred-breunig@gmx.de
    @muelle61: falls Sie mit Ihrem Kommentar Manager Andy Albert meinen, liegen Sie völlig falsch! Ohne einen Macher wie ihn würde es in KÖN kein Tischtennis auf diesem Niveau geben.
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