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Bad Neustadt
Streit um den Wurst-Preis: So viel zahlt man in Rhön-Grabfeld für die Bratwurst im Brötchen
Sind 3 Euro teuer? Diese Redaktion hat sich an den Bratwurstbuden und Kiosken in Rhön und Grabfeld umgehört. Das ist der gängige Bratwurst-Preis.
Zum Anbeißen? Oder schreckt der gestiegene Bratwurst-Preis inzwischen vom Kauf ab? So viel zahlt man in Rhön-Grabfeld für die Grillwurst im Brötchen. 
Foto: Torsten Leukert | Zum Anbeißen? Oder schreckt der gestiegene Bratwurst-Preis inzwischen vom Kauf ab? So viel zahlt man in Rhön-Grabfeld für die Grillwurst im Brötchen. 
Ines Renninger
 |  aktualisiert: 08.02.2024 14:00 Uhr

"3 Euro für die Wurst ist doch Standard", schrieb ein Main-Post-Kommentator kürzlich als Antwort auf einen Leserbrief. In besagtem Brief waren die Preise beim Bad Neustädter Stadtwerke-Jubiläum moniert worden. Eine Bratwurst war bei der Veranstaltung in Bad Neustadt für 3 Euro an den Bürger gegangen.

Anlass, für diese Redaktion zu recherchieren. Sind 3 Euro außergewöhnlich hoch? Das Ergebnis der Umfrage: Tatsächlich liegt der gängige Bratwurst-Preis in Rhön-Grabfeld im Durchschnitt bei rund 3 Euro. Diesen Preis zahlt man beispielsweise am Marktplatz in Bad Neustadt für eine Grillwurst im Brötchen, genauso wie am Bratwurststand in Ostheim.

Eine der besten Sportplatzwürste gibt es für 3 Euro beim TSV Aubstadt

Auch der TSV Aubstadt, bekannt dafür, eine der besten Sportplatzwürste im Landkreis zu grillen, nimmt inzwischen 3 Euro für die Wurst. Vor etwa einem Jahr habe der Verein von 2,50 auf 3 Euro erhöht, erklärt Vorsitzender Herbert Köhler. Preis-Diskussionen habe es seither keine gegeben. "Die Leute wundern sich eher, dass wir noch bei 3 Euro liegen", so Köhler weiter. "Der Preis ist aus meiner Sicht auch absolut angemessen."

Streit um den Wurst-Preis: So viel zahlt man in Rhön-Grabfeld für die Bratwurst im Brötchen

Auch Silvana Fischer, Pächterin des Kiosks am Schwarzen Moor, will 3 Euro für ihre weithin bekannte Bratwurst am Dreiländereck. Den Bratwurstpreis, erklärt Fischer, habe sie mit dem Kiosk 2020 vom Vorpächter übernommen. Seit Jahren sei er unverändert geblieben. "Mal schauen, wie lange ich das noch halten kann", so Fischer.

Preis-Erhöhung um 50 Cent in Mellrichstadt – das sind die Hintergründe

Von 3 Euro auf inzwischen 3,50 Euro erhöht wurde kürzlich erst der Wurst-Preis am Marktplatz in Mellrichstadt. Anlässlich des Grünen Marktes wechseln sich alle zwei Wochen Gabriele Franz und Hartmut Fries vom Bandanhof in Hendungen sowie der Mellrichstädter Herbert Ohibsky beim Bratwurst-Verkauf ab. Auch wenn dessen Metzgerei am Mellrichstädter Rossmarkt inzwischen geschlossen ist, seine Bratwürste am Grünen Markt grillt er noch.

Umfrage
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Die Preiserhöhung, erklärt Gabriele Franz, sei unumgänglich gewesen. "Es ist ja alles teurer geworden", erklärt sie. Blicke man auf die übrigen Teuerungen wäre sogar ein Preis von 3,80 Euro oder 4 Euro realistisch, findet sie. Doch Franz fürchtet, dann wäre für viele Käufer der Bogen überspannt. "Eine Bratwurst ist was für zwischendurch." Wer eine Bratwurst isst, wolle ja nicht essen gehen.

Auch Herbert Ohibsky steht zum Preis von 3,50 Euro. Der Holzkohlepreis, erklärt er, sei von 18 auf 26 Euro gestiegen. Die Fleischpreise um 60 Prozent. Das Brötchen koste ihn inzwischen 40 und nicht mehr 30 Cent. Außerdem beliefere er mit seinen Würsten Imbissbuden und Kioske, die teilweise 4 Euro pro Bratwurst verlangten. 

Wo gibt es die teuerste und die günstigste Wurst im Landkreis Rhön-Grabfeld?

4 Euro kostet die Wurst bei Franz Josef Dresch an der Almhüttn am Basaltsee/Steinernes Haus. Ostern 2022, berichtet der Inhaber, habe er den Preis von 3 auf 4 Euro erhöht. Was er verkauft, sei keine gewöhnliche Bratwurst, sondern ein "nachhaltiges Produkt". Das Fleisch stamme von Tieren aus der Region und habe Bio-Qualität.

Die günstigste Wurst im Landkreis gibt es auf dem Bad Königshöfer Marktplatz für 2,60 Euro. Auch die Betreiberin der Bratwurstbude, Christa Lechky, berichtet, dass sie in den vergangenen Jahren ihre Preise erhöhen musste. 2019 kostete die Grillwurst bei ihr noch 2,20 Euro, 2022 dann 2,40 Euro, inzwischen eben 2,60 Euro. Einer, der Sätze, der häufig an ihrer Bude fällt: "Bei euch in Königshofen ist die Bratwurt aber noch preiswert."

Welcher Bratwurst-Preis ist Ihnen aufgefallen? Können Sie mehr als 4 Euro oder weniger als 2,60 Euro bieten? Schreiben Sie Ihre Erfahrungen gerne in die Kommentare!

 
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  • M. F.
    Hier in haßfurt am Marktplatz 1 bratwurst 2,50 . Das Leben ist teuer geworden.
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  • G. Z.
    Die Königshöfer Wurst ist jedenfalls der "KING" . Ein Lob, wie man auch rechnen kann. 100 Würscht für 2,60 € und 50 Cent Gewinn pro Wurscht sind 50 EUR. Außerdem kann man da noch eine zweite essen. Wer 4 EUR verlangt wird auch nur 5 Würscht verkaufen können und eine verärgerte Kundschaft haben. Ob die zweimal kommt? Und da wäre noch die Mischkalkulation. Bei 2,60 EUR bleibt auch noch was für s Getränk. Zusammen kann man dann trotzdem davon leben. Die Menge machts und eine zufriedene Kundschaft. Dann klappts auch mit dem Trinkgeld (auf 3 EUR runden ! )
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  • M. F.
    Coburger Land: Bratwurschtkipf vom Metzger 2,60€, halbe Bier (0,5!) dazu für 2,80€. Gute Qualität geht auch zu vernüftigen Preisen ohne Gejammer.
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  • B. F.
    Das ist nicht vorstellbar, dass es so krasse Unterschiede gibt
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  • O. S.
    Es fängt bei der Bratwurst an, und lässt sich fortsetzen bis hin zu Pommes, Eis etc…
    Für immer mehr Familien sind solche Preise bestimmt nicht mehr bezahlbar.
    Da spielt es dann auch keine Rolle ob es Regional, Bio etc.. ist.
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  • M. S.
    @LeserausKarlstadt:
    Natürlich kommt es auf den Gegenwert an! Es macht einen Unterschied ob für 2,80 € für ein Supermarktaufbackbrötchen mit Packungswurst bekomme oder möglicherweise für das gleiche Geld eine, auf Holzkohle gegrillte Wurst vom heimischen Metzger mit einem Brötchen vom heimischen Bäcker!
    Für ersteres würde ich kein Geld ausgegben, nicht einmal wenn die Wurst nur 2,- € kostet.

    Zum Rest: es wird immer Familien geben die sich mehr leisten können als andere.

    Aber gerade wenn man Kinder bespaßen möchte kommt es darauf nicht immer an! Für Kinder ist eine Wanderung m Wald mit Ruine und Picknick oft mehr wert als den Samstag in der Stadt zu verbringen und Eis, Bratwurst und Fastfood in den dann oft adipösen Leib zu stopfen!

    Überhaupt halte ich es nicht für selbstverständlich und normal, dass man meint man müsste sich jedes Wochenende und allerorten teure Ausflüge inkl. Eis, Bratwurst etc. leisten können. Als hätte man darauf ein Anrecht!
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  • G. L.
    Und wieder wird ne Wurscht durch die MP getrieben…
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  • M. S.
    nach meinem Geschmack die Beste in Ostheim
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  • E. W.
    Die guten alten D-Mark-Zeiten, wo die Bratwurst eine Mark kostete sind halt vorbei.
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    Das war allerdings schon im letzten Jahrhundert ...🤭
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  • J. H.
    ...Jahrtausend!
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  • U. A.
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    Es ist völlig belanglos, ob etwas mittlerweile „Standard“ ist.

    Fakt ist: durch die massiv gestiegenen Preis sind solch banale Dinge wie ein Ausflug mit Bratwurst und Limo, vielleicht noch ne Kugel Eis als Nachtisch für Familien kaum noch leistbar. Das ist traurig und das ist ein gesellschaftliches Problem.

    Das anzusprechen ist wichtig, auch wenn es keine schnelle Lösung dafür gibt.
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  • T. H.
    Dann muss man eben wieder wie früher eine Grillstelle als Ausflugsziel auswählen. Dort kann man seine Bratwurst im Brötchen mit Senf selbst herstellen.
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    Für viele andere sinnfreie "Dinge" ist doch auch Geld da!
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  • K. E.
    Besagter Leserbrief richtete sich in erster Linie gegen 0,4 Liter Bier für 3.50 Euro, bzw. die Preise die insgesamt zu teuer waren. Weiterhin wurde bemängelt das Vereine die sonst günstiger als Gastwirte waren , da keine Personalkosten oder anderes anfällt, diese überzogenen Preise verlangen. Besagter Leserbrief richtete sich in KEINSTER Weise gegen Gewerbetreibende. Die Diskussion über den Bratwurstpreis wurde von anderer Seite angestachelt. Trotzdem frage ich mich natürlich ob Bad Königshofen keine Inflation hat und dort die Bratwurst zu normalen Preisen verkauft werden kann.
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    Das kann mehrere Gründe haben, z. B. weil Sie Äpfel mit Birnen vergleichen! Jeder Betreiber hat neben dem Einkaufspreis für die Bratwurst auch noch andere Kosten, die stark voneinander abweichen können. Es macht auch einen Unterschied, ob die Bratwurst 80 Gramm oder 100 Gramm wiegt. Aber gerne ein kleines Rechenbeispiel für Sie. Ziehen wir zuerst mal die 7% MwSt ab, die dem Finanzamt gehören, bleiben noch 2,43 €. Abzüglich 85 Cent für die Wurst und 35 Cent fürs Brötchen, 5 Cent für Senf und 3 Cent für die Serviette ergibt einen Rohertrag (nicht Gewinn!) von 1,15 € und davon muss man dann noch Standmiete, Instandhaltung, Mitarbeiter, Sozialversicherung, Steuerberater, Reinigung, Berufsgenossenschaft, Einkommensteuer, private Altersvorsorge, etc. bezahlen und dann soll auch noch was zum Leben übrig bleiben! Da bleibt dann aber nichts übrig, da legt man drauf!
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  • K. E.
    der leserbrief richtet sich an vereine und nicht an gewerbeteibende. da sind kalkulationen natüprlich anders. aber schwinbarr macht es der mp spaß unrruhe zu stiften und tatsachen etwas zu drehen.
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