Rhöner Touristiker suchen immer nach neuen Ideen, die Region als Wanderwelt Nr. 1 noch beliebter und attraktiver zu machen. Das Team der Tourist-Info der Stadt Bischofsheim mit seiner Leiterin Laura Rösch hat eine solche Idee entwickelt und nun auch umgesetzt. Ab sofort gibt es als besonderen Anreiz, die Natur in der Region rund um den Kreuzberg zu Fuß zu erkunden, einen Gipfelpass.
Wie funktioniert der Gipfelpass?
Auf sechs Bergen mit besonders schöner Aussicht sind Stempelstellen eingerichtet worden. Für jede Wanderung gibt es einen Stempel am jeweiligen Berg. Dafür können Wanderer kleine Belohnungen erhalten. Die Wanderungen samt der Stempel müssen dazu innerhalb von zehn Tagen gesammelt werden. Den Stempelpass-Flyer gibt es in der Tourist-Information in Bischofsheim, am Bruder-Franz-Haus und anderen touristischen Einrichtungen der Region. Eingelöst werden können die Stempelpässe in der Bischofsheimer Tourist-Info, sie können dort aber auch per Post eingesendet werden.
Warum wurde der Stempelpass eingeführt?
"Mit unserem neuen Gipfelpass wollen wir mit Spaß und einem kleinen Anreiz zum Wandern in unserer herrlichen Natur motivieren", erläutert Patrick Bauer, Zweiter Bürgermeister von Bischofsheim. Zielgruppe sind für ihn zum einen Urlaubsgäste, die hier Anregungen für interessante Wandertouren finden. Daneben sollen aber auch Rhöner selbst und besonders auch Familien aus der Region auf diese Weise einen Ansporn erhalten, einmal rauszugehen und zur Bewegung in der Natur animiert werden. Dabei, so Bauer, ließen sich sechs besonders lohnenswerte Aussichtspunkte entdecken, an denen auch mancher Einheimische vielleicht noch gar nicht oder schon lange nicht mehr gewesen ist.
Um welche Gipfel geht es?
Los geht’s mit vorerst sechs Berggipfeln rund um Bischofsheim. Stempelstellen finden sich ab sofort am Gipfel von Himmeldunkberg (888 m, am Gipfelkreuz), Osterburg (714 m, Turm neben dem Schild "dramatische Geschichte der Burg"), Kreuzberg (928 m, an den drei Kreuzen), Arnsberg (843 m, neben dem Gipfelkreuz), Finkelberg (523 Höhenmeter, in der Schutzhütte) und Rothsee (654 m, beim Bilderrahmen vor dem Parkplatz).
Wie fit muss man sein?
"Die Wanderungen sind als mittelschwer einzuordnen, eine gute Grundkondition ist erforderlich, ebenso gutes Schuhwerk", so Laura Rösch. Die 5,7 Kilometer Tour zum Arnsberg mit 420 Höhenmetern oder die 7,3 Kilometer bis zum Kreuzberg mit 490 Höhenmetern sind da schon fordernd. Es gibt aber auch Strecken wie die zum Finkelberg oder zum Rothsee, die auch für weniger Geübte und Familien geeignet sind.
Wie findet man die Wege?
Wer gleich loslegen möchte, schaut sich am besten die vorgefertigten Gipfeltouren auf der Website an. Als Startpunkte sind dort der Altstadtparkplatz oder der Zentralparkplatz vorgesehen. Diese Touren sind als zusätzlicher Service unter www.bischofsheim.info/wandern/gipfel-pass zu finden. Die Routen verbinden auch mehrere Gipfel miteinander. Die Beschreibungen dienen als Orientierung und Vorschläge. Natürlich sind weitere Kombinationen, zum Beispiel mit dem Hochrhöner und den Extratouren, möglich. Eine kleine Orientierungskarte findet sich auch auf dem Gipfelpass selbst, über einen QR-Code darauf ist auch die Webseite erreichbar.
Welche Belohnung gibt es für erfolgreiche Stempelsammler?
"Ohne Fleiß, keinen Preis", sagt Laura Rösch. Aber schon ab drei Stempeln im Gipfelpass gibt es eine Wanderurkunde, ab vier Stempeln ein Glas Rhöner Honig oder Marmelade, für sechs Stempel eine Wanderurkunde und einen Gipfelschnaps oder eine alkoholfreie Alternative. Allerdings: Die Wanderungen und aufgeführten Stempel müssen binnen zehn Tagen erfolgt sein. "Für viele unserer Wanderfreunde ist das ein kleiner sportlicher Anreiz, der gut zu bewältigen ist", ist sich Laura Rösch sicher.
Ist eine Erweiterung geplant?
Wer alle sechs Gipfel erklimmt, muss dabei eine Strecke von rund 43 Kilometern und rund 1410 Höhenmetern bewältigen und benötigt dafür eine Wanderzeit von zirka 13 Stunden. Bei Interesse kann der Gipfelpass gerne erweitert werden, hofft Patrick Bauer auf Nachahmer in Rhöner Gemeinden der Umgebung. Es sieht nicht schlecht aus, wie Laura Rösch erklärt. Sie steht nämlich diesbezüglich schon mit einigen Interessenten in Kontakt.