Jetzt hat der Mellrichstädter Stadtrat den Deckel drauf gemacht und per Beschluss festgelegt, das es seitens der Stadt keine Einwendungen gegen den Bau eines neuen Rewe-Marktes an der Sondheimer Straße auf dem Gelände der ehemaligen Baufirma Streit gibt. Der Beschluss für den Neubau neben der Berufsschule fiel einstimmig und ohne große Diskussionen. Damit ist der Weg frei für Supermarkt Nummer sechs in Mellrichstadt.
Diskussionen
Dabei war das Projekt durchaus auf unterschiedliche Meinungen in Mellrichstadt gestoßen, nachdem Bürgermeister Eberhard Streit im März 2017 von der Absicht berichtet hatte, dass die Firma Admira Handels- und Gewerbebau GmbH & Co. Verwaltungs KG für Rewe auf dem Gelände bauen wolle. Ob Mellrichstadt wirklich einen sechsten Supermarkt braucht, wurde gefragt. Und außerdem schwang die Sorge mit, dass ein weiterer großer Supermarkt das Ende für Kupsch, den einzigen Einkaufsmarkt in der Innenstadt, bedeuten könnte.
Bereits im Januar 2018 stellte der Stadtrat nach intensiven Diskussionen um den Schutz der Geschäfte in der Innenstadt dann aber die Weichen für den Rewe-Neubau. Denn für den Bau an der Sondheimer Straße ist eine Änderung des Flächennutzungsplan in dem Bereich nötig. Aus einem Gewerbegebiet muss ein Mischgebiet werden. Dafür muss formal an der Sondheimer Straße ein Sondergebiet ausgewiesen werden. Diese Änderung der Bauleitplanung beschloss der Stadtrat vor einem Dreivierteljahr und machte damit den Weg für den Rewe-Neubau frei.
Verkaufsfläche 1734 Quadratmeter
Wie der Stadtrat jetzt feststellte, steht das geplante Bauvorhaben Rewe-Markt den künftigen Festsetzungen des Bebauungsplans nicht entgegen. Geplant ist ein Gebäude mit einer maximalen Geschossfläche von 2560 Quadratmetern. Die reine Verkaufsfläche des Vollsortimenters beträgt 1734 Quadratmeter. Dazu kommen noch 70 Quadratmeter für eine Bäckerei. Die maximale Gebäudehöhe beträgt 7,20 Meter. Bei diesen Vorgaben, so Streit, wären 45 Parkplätze nötig. Mit 110 weißt der Bauherr deutlich mehr aus.
Der Anschluss des Supermarkts wird direkt über eine Ausfahrt des BayWa-Kreisels erfolgen. Dass es da wegen der Schulnähe zu dichtem Verkehr kommen kann, ist Eberhard Streit klar. Doch er beruhigt. Zu bestimmten Zeiten gab es da bisher schon dichten Verkehr, so sein Einwand. Und weiter: „Wenn die Stoßzeiten um sind, dann wird das sicher ganz normal laufen.“
Noch ein paar Absprachen
Eigentlich sollte der Stadtrat diesmal auch schon die Satzung für das für das Sondergebiet Einzelhandel Sondheimer Straße beschließen. Das wurde aber verschoben. „Denn da müssen noch ein paar Absprachen getroffen werden“, erklärte der Bürgermeister. Unter anderem mit dem Nachbarn.
Zuvor hatte sich der Stadtrat noch mit einigen Stellungnahmen von Trägern öffentlicher Belange zum Sondergebiet für den Rewe-Neubau zu beschäftigen. Dabei ging es aber eher um Kleinigkeiten. Unter anderem wird nun im Bebauungsplan stehen, dass Nebenanlagen für die Versorgung mit Telekommunikation, Elektrizität Gas, Öl oder Wärme sowie Unterstellmöglichkeiten für Einkaufswagen bis zu einer Fläche von 20 Quadratmetern außerhalb der eigentlichen Baugrenzen zulässig sind. Auch Werbeanlagen sind außerhalb der Baugrenzen zulässig, wenn sie den Verkehr nicht gefährden und das Ortsbild nicht beeinträchtigen.