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MELLRICHSTADT
Noch ein Supermarkt für Mellrichstadt?
Eckhard Heise
 |  aktualisiert: 03.12.2019 09:36 Uhr

Bürgermeister Eberhard Streit eröffnete den Mitgliedern des Stadtrats am Donnerstagabend, dass die Firma Rewe auf dem Gelände der ehemaligen Baufirma Streit an der Sondheimer Straße einen größeren Lebensmittelmarkt errichten möchte. Bei der Sitzung wurde das Vorhaben aber noch nicht behandelt, vielmehr soll das Gesuch erst einmal in den Fraktionen erörtert werden.

Nach den bisherigen Plänen will Rewe neben der Berufsschule einen 2500 Quadratmeter großen Markt errichten. Dazu sollen die vorhandenen Betriebs- und Bürogebäude der früheren Baufirma abgerissen werden. Um das Vorhaben umsetzen zu können, müsste der Stadtrat die baurechtlichen Voraussetzungen schaffen. Bürgermeister Eberhard Streit möchte aber nichts übers Knie brechen und verwies drauf, das Vorhaben erst einmal in den Fraktionen zu beraten, bevor entschieden wird.

Schon länger steht die Einrichtung einer Elektrotankstelle auf der Agenda der Stadt, fuhr der Bürgermeister fort. Vor kurzem ist ein staatliches Förderprogramm aufgelegt worden, das die Installation nun für die Stadt attraktiv macht. Der Zuschuss liegt bei bis zu 60 Prozent. Unter diesen Umständen forderten die Stadträte den Bürgermeister auf, Vorschläge für einen Standort auszuarbeiten und die Höhe der Investition in Erfahrung zu bringen.

Freilaufende Hühner

Ein Antrag von Robert Mack auf Errichtung einer Lagerhalle sowie ein Vorbescheid für den Bau eines Gebäudes zur Tierhaltung entfachte eine längere Diskussion. Matthias Schulze Dieckhoff äußerte Bedenken zum Standort zwischen dem ehemaligen Kasernengelände und dem Hainhof. Denn der Bereich sei die einzige Stelle um Mellrichstadt herum ohne größere landwirtschaftliche Produktionsstätte. Markus Groenen brach hingegen eine Lanze für seinen Berufskollegen, da für ihn die emissionsschutzrechtlichen Voraussetzungen gegeben und die Gebäude optisch nicht störend seien. Bürgermeister Streit betonte, dass das Vorhaben die bauliche Entwicklung der Stadt nicht einschränke. Robert Mack schilderte, dass der Stall und die umliegende Fläche voraussichtlich zur Haltung frei laufender Hühner gedacht seien. Gegen eine Stimme erteilte das Gremium schließlich seine Zustimmung.

Das Genehmigungsverfahren mit der Anhörung der Träger öffentlicher Belange brachte keine Einwände, die gegen die Ausweisung eines Dorfgebiets (MD) in der Bündstraße sprechen und das Vorhaben einschränken würden, schilderte Bauamtsleiter Christian Roßhirt. Bei dem Vorgang geht es um ein Grundstück, auf dem eine größere Wohnanlage errichtet werden soll. Das Vorhaben schränke in keiner Weise die landwirtschaftlichen Betriebe der Umgebung ein, versicherte Roßhirt, woraufhin auch das Gremium das Verfahren befürwortete. Anschließend segneten die Stadträte gleich den Bauantrag für das betreffende Acht-Familienhaus ab, das Matthias Kastner errichten will.

Zuschuss zum Abriss

Die Arbeiten am Altstadtparkplatz schreiten voran. In diesem Zusammenhang wurde auch ein Anwesen von den Besitzern abgerissen, was aus dem Städtebauprogramm zu etwa 90 Prozent gefördert wird. Bisher seien bereits rund 40 000 Euro an die Antragsteller ausgezahlt worden, nun gab das Gremium auch noch die restlichen 10 000 Euro frei.

Hans-Georg Link erkundigte sich im weiteren Verlauf nach dem Stand zur Planung einer Ladestation für Fahrräder sowie dem beschlossenen WLAN-HotSpot am Marktplatz. Streit berichtete, dass die Vorrichtung für Elektrofahrräder bestellt sei, während er über die Einrichtung eines öffentlich zugänglichen Internetzugangs nichts sagen kann, da das Verfahren innerhalb eines bayerischen Förderprogramms abgewickelt werde.

Markus Beck wies auf Nachrichten, wonach für öffentliche Schwimmbäder angeblich ein neues Förderprogramm aufgelegt worden sei. Streit stellte richtig, dass es lediglich Absichtserklärungen von politischer Seite aus gebe. Das Programm, auf das Beck ziele, sei aktuell für die Stadt noch nicht attraktiv.

Schließlich befasste sich das Gremium noch mit einigen Bauvorhaben. Grünes Licht gab es für eine Werbeanlage am Imbiss in der Mozartstraße. Eine Lagerhalle und eine Werbeanlage sollen am Gelände der Rhön-Malz gebaut beziehungsweise angebracht werden. Daniela und Percy Grüterich dürfen im Blumenweg ein Carport bauen.

 
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Kommentare
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  • S. K.
    ich glaube kaum, dass der Hainberg-Netto-Gebäude leer bleiben oder abgerissen wird. Da kommt bestimmt wieder ein Discounter rein - oder ein Billigbaumarkt?....
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  • A. K.
    Wenn neuer laden dann im alten netto Hainberg wollen die leute auch einkaufen gehen.gerade ältere wo nicht mehr so weg können.
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  • D. S.
    Der Hainberg braucht einen Verbrauchermarkt!
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