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Bad Neustadt
Sperrung und die Auswirkungen in Bad Neustadt: Neue Querungshilfe in der Schweinfurter Straße wird gebaut
Eigentlich sollte es schon im Mai mit den Bauarbeiten für die Querungshilfe in Bad Neustadt los gehen. Über eine "Behinderungsanzeige" und bürokratische Hürden.
Ein Blick auf die Schweinfurter Straße mit Abzweigung Beethovenstraße in Bad Neustadt. Hier soll eine Querungshilfe entstehen. Der Start der Bauarbeiten verzögert sich jedoch. 
Foto: Christian Hüther | Ein Blick auf die Schweinfurter Straße mit Abzweigung Beethovenstraße in Bad Neustadt. Hier soll eine Querungshilfe entstehen. Der Start der Bauarbeiten verzögert sich jedoch. 
Christian Hüther
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:32 Uhr

Die geplante Querungshilfe an der Schweinfurter Straße von Bad Neustadt auf Höhe der Einfahrt in die Beethovenstraße steht bislang unter keinem guten Stern. Anfangs war geplant, dass die Bauarbeiten ab dem 22. Mai los gehen. Kurz darauf teilte das Landratsamt Rhön-Grabfeld, das für die benötigte verkehrsrechtliche Anordnung zuständig ist, der Stadt mit, dass sich der Beginn um eine Woche verzögert.

Und nun konnte auch der 30. Mai nicht eingehalten werden. Stattdessen flatterte eine Information von der beauftragten Baufirma ins Rathaus von Bad Neustadt. Inhalt: Verzögerung der Bauarbeiten auf unbestimmte Zeit. Der Grund: Ein formaler Fehler.

Warum neben der Stadt Bad Neustadt auch das Staatliche Bauamt mitmischt

Von ganz vorne. Bei der Schweinfurter Straße handelt es sich um die Staatsstraße 2445. Deshalb ist nicht alleine die Stadt Bad Neustadt, sondern auch das Staatliche Bauamt Schweinfurt mit im Boot. Die Behörde trägt die hauptsächliche Baulast und steuert, so eine aktuelle Auskunft der Stadt, 179.000 Euro bei. Für die Stadt verbleiben rund 28.000 Euro. Hinzu kommen Nebenkosten und Kosten für die Beleuchtung.

Anzeige für den Anbieter Google Maps über den Consent-Anbieter verweigert

Die Stadt begleitet das Projekt federführend, auch was Ausschreibungen betrifft. Sie baut also im Auftrag des Staatlichen Bauamts. Zudem ist sie für Gehwege, Bordsteine oder das Behinderten-Leitsystem verantwortlich.

Auch die Regierung von Unterfranken muss beteiligt werden

Doch nicht nur diese beiden mischen mit. Neben beispielsweise der Polizei oder dem Landratsamt ist auch die Regierung von Unterfranken mit dabei. Letztere deshalb, weil die Schweinfurter Straße als Umleitungsstrecke von der Autobahn A71 gilt.

Die Schilder in der Saalestraße, die als Umleitung gilt, zeigen an, dass es mit den Bauarbeiten für die Querungshilfe in der Schweinfurter Straße eigentlich schon am 22. Mai hätte los gehen sollen. 
Foto: Christian Hüther | Die Schilder in der Saalestraße, die als Umleitung gilt, zeigen an, dass es mit den Bauarbeiten für die Querungshilfe in der Schweinfurter Straße eigentlich schon am 22. Mai hätte los gehen sollen. 

Hier liegt nun der "Ca­sus knack­sus": Da die Regierung von Unterfranken zu spät beteiligt wurde und demzufolge ihre Zustimmung fehlte beziehungsweise erst später eintraf, war die beauftragte Baufirma gezwungen, ein Stoppschild zu setzen. Sie hat dem Auftraggeber in Form einer sogenannten "Behinderungsanzeige" erklärt, dass unter diesen Umständen keine Bauarbeiten starten können. Neuer Baubeginn ist jetzt der 12. Juni. 

Welchen Sinn die Querungshilfe in diesem Bereich in Bad Neustadt hat

Schon seit 2019 denkt die Stadt über eine Querungshilfe in diesem Bereich nach. Viele Menschen nutzen den Abschnitt Schweinfurter Straße/Beethovenstraße, um vor allem mit ihren Einkäufen von den Discountern und anderen Geschäften wieder in die westliche Außenstadt zu kommen. Angesichts von rund 23.000 Fahrzeugen täglich (Zählung von 2015) in der Schweinfurter Straße eine nicht ungefährliche Angelegenheit, wenn die Straße "wild" gequert wird.

Die Trampelpfade zeigen, dass viele Fußgänger nach dem Einkauf die gefährliche Abkürzung über die vielbefahrene Schweinfurter Straße nutzen.
Foto: Christian Hüther | Die Trampelpfade zeigen, dass viele Fußgänger nach dem Einkauf die gefährliche Abkürzung über die vielbefahrene Schweinfurter Straße nutzen.

Die Querungshilfe, ähnlich wie am Triamare (Mühlbacher Straße), soll Fußgängerinnen und Fußgängern mehr Sicherheit bieten. Außerdem hat das Projekt einen weiteren Vorteil: Für den aus Richtung Münnerstadt kommenden Linksabbiegeverkehr in die Beethovenstraße wird eine Abbiegespur geschaffen, Rückstaus werden vermieden.

Sperrung wegen Querungshilfe in der Schweinfurter Straße

Im Zuge der Bauarbeiten muss der Bereich zwischen der Kreuzung Saalestraße/Berliner Straße bis zur Kreuzung Saalestraße/Jahnstraße ab dem 12. Juni gesperrt werden. Rund drei Monate lang. Stadteinwärts werden die Fahrzeuge vom Kreisverkehr über die Saalestraße geleitet. Stadtauswärts kann der Verkehr ohne Umleitung fließen.
Quelle: Stadt Bad Neustadt
 
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  • K. E.
    Die Querungshife zeigt wieder einmal deutlich die Unfähigkeiten der Stadträte und des Bürgermeisters in Bad Neustadt. Viele Fußgänger sehen die Querungshilfe als Fußgängerüberweg an, was er aber nicht ist. Schon bei Triamare konnte ich des Öfteren brenzlige Situationen beobachten. in der Schweinfurter Straße, in der es übrigens Beim Discounter Lidl und beim Tegut eine Fußgängerampel gibt, wird es aufgrund des Schwerlastverkehrs und der zahlreichen Pendler Verletzte, wenn nicht sogar Tote geben. Zudem werden unnötige Verzögerungen und Staus im Verkehrsfluss erzeugt. Und das alles damit man schneller "beim Aldi nei kümmt". Meine Oma hätte gesagt "Herr lass bitte Hirn regnen" (Ich habe diese kluge Frau sehr geschätzt)
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  • I. S.
    Kompletter Unsinn! Dort werden über 200.000 Euro verbrannt für ein paar Figuren, die zum ALDI abkürzen wollen und sich durch die Büsche schlagen. Und für die paar Autos, die dort jeden Tag abbiegen wird gleich noch eine Abbiegespur dazu gepfuscht. "Um Rückstau" zu verhindern. WANN war da das letzte Mal ein Rückstau???

    Nur Pförz in der Ranze in dieser Stadt! Aber an das was wirklich gebraucht wird und wo es im Argen liegt, da geht keiner ran .....
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  • O. S.
    Also ich finde diese "Querungshilfe völlig überflüssig und gefährlich. Vielen die Sie nutzen werden suggeriert es das es ein "Fußgängerüberweg" ist. Sie laufen einfach los und denken die Autos halten an. Links und recht von diesem wilden Überweg gibt es Ampelanlagen die genutzt werden können. Gegenseitige Rücksichtnahme ist der einfachere Weg. Außerdem ist die Bauzeit von drei Monaten völlig überzogen. Sowas ist in einem 1 Monat zu schaffen.
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  • D. B.
    Die Querungshilfe ist total überflüssig, wie es auch mehrere Leserkommentare von früher zeigen! Kostet nur Geld, das woanders sinnvoller investiert werden könnte. Und die vor Triamare wird von den meisten Fußgänger einfach als Zebra- Streifen wahrgenommen, heisst: die Autos sollen anhalten. Geschweige von Radfahrer, die schiessen einfach durch
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  • G. Z.
    gab es da schon mal einen Unfall? Bleiben die Trampelpfade oder gibts dann wenigstens einen Gehweg dorthin? Und wer im Jahr 2023 die Verkehrszahlen im Jahr 2015 verwendet, ist ja auch nicht von heute oder? Liebe MainPost unter https://www.bad-neustadt.de/fileadmin/user_upload/bad-neustadt/unsere-stadt/projekte/2022-05-19_RT_MoKo_Bad_Neustadt_an_der_Saale_Z%C3%A4hlprogramm.pdf findet sich für die Schweinfurterstraße als K8 (Knotenpunktzählung) bezeichnet eine Verkehrszählung im Rahmen des IMK (Integriertes Verkehrsprojekt) statt. Wenn ich das Ergebnis richtig lese (Seite 36 https://www.bad-neustadt.de/fileadmin/user_upload/bad-neustadt/unsere-stadt/projekte/2023-03-22_RT_Bad_Neustadt_a.d.Saale_Pr%C3%A4sentation_B%C3%BCrgerworkshop_23-02-13.pdf). Dann waren das letztes Jahr dort 15.300 KFZ und 610 Schwerverkehr-fast die Hälfte weniger als angegeben! Dort wird die fehlende Querung für Fahrradfahrer bemängelt. Aber die Fußgänger hat keiner gezählt! Beim nächsten Mal vielleicht!
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