Das ist inzwischen schon keine wirkliche Seltenheit mehr. In den vergangenen Monaten waren im Landkreis immer mal wieder Polarlichter zu bestaunen. Am Donnerstagabend gegen 21 Uhr war es wieder soweit und das Lichtphänomen trat erneut über Grabfeld und Rhön auf.
Überall im Landkreis konnte man mit bloßem Auge einen leichten Rosa- oder Grün-Schimmer am Himmel bewundern. In den Sozialen Netzwerken tauchten am Abend Bilder aus ganz Unterfranken, aber auch über dem Landkreis auf. Handy- oder Kamerabilder können dabei die Lichter noch deutlicher abbilden. Grund sind die längeren Belichtungszeiten.
Warum am Donnerstag Polarlichter über der Region zu sehen waren
Polarlichter entstehen, wenn besonders starke Sonneneruptionen, auch Sonnenstürme oder Sonnenwind genannt, auf die Erde treffen. Erst vergangene Woche wiesen Forscher auf besonders starke Aktivitäten der Sonne hin, die Polarlichter auslösen können.
Die Intensität der Sonnenstürme auf der Erde können mit dem sogenannten KP-Index gemessen werden. Die Werte für den KP-Index können zwischen null und neun liegen. Das Helmholtz-Zentrum Potsdam – Deutsches GeoForschungsZentrum (GFZ) veröffentlicht die Werte alle drei Stunden. Laut GFZ lag am Donnerstagabend zwischen 21 und 0 Uhr der KP-Wert mit 8,667 nah am Maximum von neun. Zwischen 3 und 6 Uhr am Freitagmorgen lag der Wert mit 6,333 bereits deutlich niedriger. Je höher der KP-Wert, desto eher sind Polarlichter auch in unseren Breitengraden zu sehen.
Ob man tatsächlich Polarlichter sehen kann, hängt darüber hinaus von der Bewölkung ab. Nur bei klarem Himmel sind sie zu sehen. Dies war zumindest kurzzeitig am Donnerstagabend über Unterfranken der Fall.
Polarlichter in Unterfranken und Rhön-Grabfeld: Zuletzt im Mai beobachtet
Im Mai waren ebenfalls Polarlichter in Unterfranken zu sehen. Die Sonnenaktivitäten waren damals so stark, dass die Nordlichter bis über die Alpen zu sehen waren. Eindrucksvolle Bilder gab es dabei besonders auch aus der Rhön.