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Rhön-Grabfeld
So will Rhön-Grabfeld noch mehr Corona-Impftermine ermöglichen
Angesichts der vierten Corona-Welle gibt es derzeit im Landkreis eine ungebrochene Nachfrage nach Impfterminen. Helfen sollen längere Öffnungszeiten und ein "zweites" Impfzentrum.
Mit den jetzigen Kapazitäten ist das Rhön-Grabfelder Impfzentrum bereits bis Ende Januar ausgebucht. Zeitnah sollen unter anderem die Öffnungszeiten ausgeweitet werden. 
Foto: Thomas Pfeuffer | Mit den jetzigen Kapazitäten ist das Rhön-Grabfelder Impfzentrum bereits bis Ende Januar ausgebucht. Zeitnah sollen unter anderem die Öffnungszeiten ausgeweitet werden. 
Christian Hüther
 |  aktualisiert: 09.02.2024 17:26 Uhr

"Bist du schon geboostert?" oder "Wann wirst du geboostert?" - Fragen, wie sie momentan häufiger in Unterhaltungen fallen dürften. Mit der vierten Corona-Welle und beinahe täglich steigenden Infektionszahlen ist auch im Landkreis Rhön-Grabfeld allen voran die Nachfrage nach der dritten Corona-Spritze rasant angestiegen.

Das zeigen aktuelle Zahlen, die das Landratsamt im Rahmen eines Pressegesprächs herausgegeben hat. Im Rhön-Grabfelder Impfzentrum in der Bad Neustädter Goethestraße finden demnach aktuell rund 320 Impfungen pro Tag statt, neben den Booster-Impfungen werden aber auch erfreulicherweise wieder etliche Erst- und Zweitimpfungen durchgeführt.

8000 Termine bis Ende Januar gebucht

Es könnten theoretisch aber noch viel mehr sein. Denn bis Mitte dieser Woche sind bereits 8000 Termine gebucht worden, an der Impfhotline herrscht ein extrem hohes Anrufaufkommen, um sich einen Termin zu sichern. Bis Ende Januar ist das "Auftragsbuch" im Impfzentrum sozusagen schon bis auf den letzten Platz gefüllt.

Viele wollen sich aktuell den dritten 'Corona-Eintrag' in ihren Impfpass (Archivfoto) besorgen. Allen voran die Nachfrage nach Booster-Impfungen ist in Rhön-Grabfeld momentan enorm.
Foto: Hanns Friedrich | Viele wollen sich aktuell den dritten "Corona-Eintrag" in ihren Impfpass (Archivfoto) besorgen. Allen voran die Nachfrage nach Booster-Impfungen ist in Rhön-Grabfeld momentan enorm.

Eigentlich. Denn die Verantwortlichen wollen zeitnah ihre Kapazitäten erhöhen. Das erklärte Stephan Dömling vom Impfzentrum. Zum einen sollen die Öffnungszeiten, teilweise bis auf 22 Uhr, ausgeweitet werden. Geplant ist dann ein Zwei-Schicht-Betrieb an sechs Tagen in der Woche. So sollen noch vor Weihnachten zusätzliche Termine ermöglicht werden.

Zweite Impfstrecke im Gespräch

Auch über eine zweite Impfstrecke im Impfzentrum denkt man nach. Das Personal, so Landrat Thomas Habermann, sei hier jedoch der limitierende Faktor, was allen voran medizinische Fachangestellte oder Verwaltungspersonal betrifft. Man sei jedoch zuversichtlich, hier fündig zu werden. Außerdem will man mehr mobile Impfteams in den Landkreis schicken. Unter anderem will man mit diesen bis Jahresende alle Verwaltungsgemeinschaften im Landkreis besuchen. Darüber hinaus plant man weiter, das Impfinteresse mit Sonderimpfaktionen, die grundsätzlich ohne Termin genutzt werden können, zu befriedigen.

Eine gewisse Terminproblematik zeigt sich momentan auch daran, dass aufgrund der hohen Nachfrage viele ältere Personen teilweise erst im neuen Jahr einen Booster-Termin erhalten haben. Und das, obwohl gerade jener Risikogruppe aufgrund des nachlassenden Impfschutzes eine schnelle dritte Spritze empfohlen wird. Das liegt daran, dass im Bayerischen Impfportal die Termine nicht mehr - wie noch zu Beginn der Impfkampagne - nach Prioritäten vergeben werden.

Ältere Impfwillige einen früheren Termin ermöglichen

Das Impfzentrum, bekräftigte Thomas Habermann, wolle daher nun versuchen, diese älteren Jahrgänge zu einem vorgezogenen Termin einzuladen. Das ist mit Arbeit verbunden, besitzt das Impfportal nämlich keine Möglichkeit, die Personen beispielsweise nach dem Alter zu filtern. Dies muss jetzt händisch passieren.

Um darüber hinaus den Termindruck aus dem Impfzentrum zu bekommen, kommt dem Landkreis entgegen, dass der Rhön-Klinikum Campus in Bad Neustadt beabsichtigt, die Kapazitäten seines "eigenen" Impfzentrums zu erweitern.

Praxen arbeiten an der Belastungsgrenze

Einen Dank richtete Habermann auch an die niedergelassenen Ärzte, von denen viele ebenfalls Corona-Impfungen durchführen würden. Und das, obwohl viele Praxen, so hat es Habermann selbst erfahren, momentan ohnehin schon aufgrund von durchgeführten Testungen und dem allgemeinen Praxisalltag an der Belastungsgrenze arbeiten würden.

Hinsichtlich der momentan eingesetzten Impfstoffe erklärte Rhön-Grabfelds Landrat energisch, dass es sich bei den Vakzinen von BioNTech und Moderna um jeweils gleichwertige Impfstoffe handeln würde. Eine Auffrischungsimpfung könne daher unabhängig vom zuvor verabreichten Impfstoff problemlos mit einem der beiden Stoffe durchgeführt werden. Eine neueste amerikanische Studie wäre, so Habermann, zum Schluss gekommen, dass eine Kreuzimpfung sogar einen noch höheren Schutz vor allem gegen die Delta-Variante biete. 

Aktuelle Sonderimpfaktionen

Neben der Sonderimpfaktion zur langen Einkaufsnacht am Freitag in Bad Neustadt ist ein mobiles Impfteam am Sonntag, 28. November, von 9 bis circa 13 Uhr im Rathaussaal in Ostheim im Einsatz. Außerdem findet am Samstag, 4. Dezember, von 8.30 bis 13 Uhr, in der Pneumologie Rhön-Saale (Rhön-Klinikum Campus, Von-Guttenberg-Str. 16) eine Impfaktion "Boostern mit Moderna" statt. Hierfür ist jeweils kein Termin vorab nötig.
Quelle: Landratsamt Rhön-Grabfeld
 
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  • C. G.
    Alles ein blablabla! Die Leute sollen sich impfen und boostern lassen, nur Termine gibt es erstmal keine im Impfportal, zumindest nicht im Landkreis Rhön-Grabfeld. Viel Getöse, aber leider nicht viel dahinter. Habe jetzt die Termine Mitte Januar im Portal gelöscht und meine Schwiegereltern neu angelegt. Impfzentrum Bad Kissingen gewählt und bereits für kommende Woche zwei Termine bekommen. Fragt mich bitte nicht, warum das in Bad Kissingen funktioniert und in Rhön-Grabfeld nicht. Bin auf jeden Fall froh, bereits für kommende Woche die Termine zu haben.
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