Im Jahr 2019 gab es im Schullandheim Bauersberg 11.600 Übernachtungen, mehr als 6500 Personen nahmen an den umweltpädagogischen Angeboten teil. Auch für das Jahr 2024 ist die Nachfrage vielversprechend, der Sommer im Schullandheim Bauersberg praktisch schon ausgebucht. Trotz dieser Erfolgszahlen muss die Einrichtung Ende 2023 schließen.
Die Stadt Schweinfurt ist Eigentümerin des Schullandheims und hatte den Bauersberg nach dem Krieg als Erholungsort für Stadtkinder genutzt. Seit Ende 2021 will sie die Einrichtung verkaufen. Damit es am Bauersberg weitergehen kann, hatte sich die Stadt Bischofsheim als möglicher Käufer angeboten und auch der Landkreis Rhön-Grabfeld hatte seine Unterstützung zugesichert.
Stadt Bischofsheim und Landkreis Rhön-Grabfeld können die Sanierung nicht stemmen
Zunächst aber müssten die Gebäude saniert werden. Die Kosten dafür bezifferte Landrat Thomas Habermann aufgrund erster Untersuchungen auf eine Summe im siebenstelligen Bereich. Diese können weder die Stadt Bischofsheim noch der Landkreis stemmen. Sie hofften für die notwendigen Investitionen auf finanzielle Unterstützung durch den Freistaat Bayern.
Doch nun teilte das Landratsamt Rhön-Grabfeld mit: "Trotz erheblicher Anstrengungen, Einbindung der Landespolitik und Fachleuten sowie intensiven Gesprächen mit Ministerien gelang es nicht in diesem, auch von Corona geprägten Zeitraum, ausreichend Mittel für die anstehenden Investitionen zu akquirieren und einen neuen Eigentümer zu finden".
Petition hat bereits mehr als 1500 Unterschriften
Somit ende nach Auslaufen der letzten Übergangsfrist – die Stadt Schweinfurt hatte sich bereit erklärt, die Baulast noch bis Ende 2023 beizubehalten – am 31. Dezember die Ära der Schullandheimarbeit und Umweltbildung im Schullandheim Bauersberg.
Mit der Schließung wollen sich Max Mages und andere Rhön-Grabfelderinnen und Rhön-Grabfelder nicht abfinden. Sie haben eine Petition auf change.org gestartet, die bis Montagnachmittag bereits mehr als 1500 Unterstützer unterzeichneten.
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nicht zu viel? Bildung hat die falsche Lobby, jedenfalls in Bischofsheim- oder gar keine? Die Sanierung wär übrigens günstiger, als die vom Landrat geplante neue Kreisstraße durch das Kloster Kreuzberg! Natur, Bildung und Umwelt haben in Bischofsheim einfach keine Lobby. Der Wolf müsste da mal vorbeilaufen! Da wäre Unterstützung vom Landrat zu erwarten. Die im Kreishaushalt eingestellten Planungskosten für die überflüssige Straße, die dem Kreis gar nicht gehört, sind da schon höher (siebenstellig! 1.Mio ) . Aber! Nur ein Ablenkungsmanöver? eigentlich will man doch keine Schule: das Biodiversitätszentrum soll her!
Die Stadt hat doch eine Hospitalstiftung deren Zweck ist:"Betrieb des Friederike-Schäfer-Heims als Alten- und Pflegeeinrichtung, Errichtung und Betrieb anderer altengerechten Einrichtungen und altengerechten Wohnungen in Schweinfurt zur Pflege und Betreuung alter und bedürftiger Schweinfurter Bürgerinnen und Bürger sowie Versorgung von Kindern und Witwen vermögenslos verstorbener Schweinfurter Bürger. In den Genuss der Stiftung können nur solche Personen kommen, die ihren ständigen Wohnsitz in Schweinfurt haben."
Hhm beim Zeughaus ging's doch auch: wie 2010 in der Mainpost zu lesen war:Die Stadt würde sich eine dringend nötige 600 000 Euro-Sanierung der Immobilie sparen, zumal die Liegenschaft nach einem Auszug der Beratungsstelle verkauft werden soll. Beide Nutzer würden im Zeughaus...