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Bischofsheim
Schullandheim Bauersberg in der Rhön schließt nun doch Ende 2023: Es fehlt an Mitteln für die Sanierung
Die Stadt Schweinfurt will den Bauersberg verkaufen. Landkreis Rhön-Grabfeld und Stadt Bischofsheim hofften auf Fördermittel, um das Schullandheim retten zu können.
Das Schullandheim Bauersberg bei Bischofsheim ist Teil der Umweltbildung innerhalb des Rhöniversums. Ende 2023 schließt es, weil es an einem Käufer und Mitteln für die Sanierung fehlt (Archivbild). 
Foto: Gerhard Fischer | Das Schullandheim Bauersberg bei Bischofsheim ist Teil der Umweltbildung innerhalb des Rhöniversums. Ende 2023 schließt es, weil es an einem Käufer und Mitteln für die Sanierung fehlt (Archivbild). 
Kristina Kunzmann
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:17 Uhr

Im Jahr 2019 gab es im Schullandheim Bauersberg 11.600 Übernachtungen, mehr als 6500 Personen nahmen an den umweltpädagogischen Angeboten teil. Auch für das Jahr 2024 ist die Nachfrage vielversprechend, der Sommer im Schullandheim Bauersberg praktisch schon ausgebucht. Trotz dieser Erfolgszahlen muss die Einrichtung Ende 2023 schließen.

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Die Stadt Schweinfurt ist Eigentümerin des Schullandheims und hatte den Bauersberg nach dem Krieg als Erholungsort für Stadtkinder genutzt. Seit Ende 2021 will sie die Einrichtung verkaufen. Damit es am Bauersberg weitergehen kann, hatte sich die Stadt Bischofsheim als möglicher Käufer angeboten und auch der Landkreis Rhön-Grabfeld hatte seine Unterstützung zugesichert.

Stadt Bischofsheim und Landkreis Rhön-Grabfeld können die Sanierung nicht stemmen

Zunächst aber müssten die Gebäude saniert werden. Die Kosten dafür bezifferte Landrat Thomas Habermann aufgrund erster Untersuchungen auf eine Summe im siebenstelligen Bereich. Diese können weder die Stadt Bischofsheim noch der Landkreis stemmen. Sie hofften für die notwendigen Investitionen auf finanzielle Unterstützung durch den Freistaat Bayern.

Doch nun teilte das Landratsamt Rhön-Grabfeld mit: "Trotz erheblicher Anstrengungen, Einbindung der Landespolitik und Fachleuten sowie intensiven Gesprächen mit Ministerien gelang es nicht in diesem, auch von Corona geprägten Zeitraum, ausreichend Mittel für die anstehenden Investitionen zu akquirieren und einen neuen Eigentümer zu finden".

Petition hat bereits mehr als 1500 Unterschriften

Somit ende nach Auslaufen der letzten Übergangsfrist – die Stadt Schweinfurt hatte sich bereit erklärt, die Baulast noch bis Ende 2023 beizubehalten – am 31. Dezember die Ära der Schullandheimarbeit und Umweltbildung im Schullandheim Bauersberg.

Mit der Schließung wollen sich Max Mages und andere Rhön-Grabfelderinnen und Rhön-Grabfelder nicht abfinden. Sie haben eine Petition auf change.org gestartet, die bis Montagnachmittag bereits mehr als 1500 Unterstützer unterzeichneten. 

Dieser Artikel wurde korrigiert.

 
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  • Holger Hunger
    Das Schullandheim und damit zusammenhängend das Zeltlager des Stadtjugendrings SW begleitet mich nun schon über 40 Jahre - erst als Teilnehmer, dann als Betreuer und in der Lagerleitung, später beim Besuch mit Schüler:innen und unserer Jugendgruppe. Schließlich ist sogar der eigene Nachwuchs wieder als Betreuer dort gelandet. In all den Jahren habe ich den Ort mit all seinen Möglichkeiten und Angeboten als wertvolle Bereicherung für Kinder und Jugendliche erlebt - sei es beim sozialen Lernen oder in der Umweltbildung. Den Bauersberg zu opfern, weil ausgerechnet dafür in den letzten Jahren kein Geld investiert wurde und jetzt "alles zu spät" scheint, erschließt sich mir nicht. Das wertvolle Potential, das dabei geopfert würde, dürfte schwerlich an anderer Stelle zu finden sein.
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  • Ich finde es auch beschämend, ein offensichtlich nach Corona wieder gut besuchtes Landschulheim mit Umweltbildungsauftrag - sehr sehr wichtig in diesen Zeiten - nicht zu retten. Wie schon ein anderer Kommentator geschrieben hat: Für die unseelige und überflüssige neue Strasse mitten durch die schönste Kreuzbergnatur scheint ja Geld da zu sein. Man fragt sich wirklich ständig aufs Neue, auf was wird in dieser Stadt Bischofsheim eigentlich Wert gelegt....
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  • Franz Schröter
    Der Staat gibt Milliarden für Kriege aus, aber für unsere Jugend haben wir kein Geld. Eine Schande ist das.
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  • Gerhard Zwierlein
    Der Landkreis kann sich das nicht leisten? Ein zwanzigstel des KrSchülerwohnheims in Bad Neustadt? Dort handelt es sich um ein Wohnheim! Wohnen könnte der freie Markt alleine viel billiger leisten -und dafür Zuschüsse an die Schüler. Hier gehts um die Bildung! Das kann kein anderer als ein öffentlicher Träger. Und da ist ein Bruchteil des Kreisschülerwohnheims doch
    nicht zu viel? Bildung hat die falsche Lobby, jedenfalls in Bischofsheim- oder gar keine? Die Sanierung wär übrigens günstiger, als die vom Landrat geplante neue Kreisstraße durch das Kloster Kreuzberg! Natur, Bildung und Umwelt haben in Bischofsheim einfach keine Lobby. Der Wolf müsste da mal vorbeilaufen! Da wäre Unterstützung vom Landrat zu erwarten. Die im Kreishaushalt eingestellten Planungskosten für die überflüssige Straße, die dem Kreis gar nicht gehört, sind da schon höher (siebenstellig! 1.Mio ) . Aber! Nur ein Ablenkungsmanöver? eigentlich will man doch keine Schule: das Biodiversitätszentrum soll her!
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  • Philipp Becker
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  • Norbert Eusemann
    Wenn ich sehe, was Schweinfurt und Würzburg in die Sanierung Ihrer Theater investieren, dann frage ich mich warum es immer dann finanziell eng wird, wenn es um Jugendliche und deren Zukunft geht. Das soll keine Kritik gegenüber den Theaterfreunden sein, aber Subventionen sollten gerecht verteilt werden.
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  • Kann ich zu 100% so unterschreiben. Theater sind wichtig, ja. Aber keine hunderte Millionen wert, die an anderer Stelle -nämlich unseren Kindern- dann offenbar fehlen. Schade!
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  • Kathrin May
    Zwischen den Zeilen hört sich es an wie: "Volles Haus, ausgebucht und nicht ins Haus gesteckt und gewartet bis eine Grundsanierung nötig ist,dann aber nicht genug auf Seite gelegt für Renovierung"
    Die Stadt hat doch eine Hospitalstiftung deren Zweck ist:"Betrieb des Friederike-Schäfer-Heims als Alten- und Pflegeeinrichtung, Errichtung und Betrieb anderer altengerechten Einrichtungen und altengerechten Wohnungen in Schweinfurt zur Pflege und Betreuung alter und bedürftiger Schweinfurter Bürgerinnen und Bürger sowie Versorgung von Kindern und Witwen vermögenslos verstorbener Schweinfurter Bürger. In den Genuss der Stiftung können nur solche Personen kommen, die ihren ständigen Wohnsitz in Schweinfurt haben."
    Hhm beim Zeughaus ging's doch auch: wie 2010 in der Mainpost zu lesen war:Die Stadt würde sich eine dringend nötige 600 000 Euro-Sanierung der Immobilie sparen, zumal die Liegenschaft nach einem Auszug der Beratungsstelle verkauft werden soll. Beide Nutzer würden im Zeughaus...
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  • Sven Köberlein
    Hier sollte der Freistaat zuschlagen und das Objekt übernehmen. Da die Uni Wü hier und da auch am Bauersberg tätig ist, kann man die Bildungsstätte ja sicher fortführen. Fachpersonal gibt es ja genug und so kann Geographie, (Sonder-)Pädagogik, Lehramt etc. gemeinsam das Projekt angehen grinsen dann noch Werbung an Schulen In ganz Nordbayern sowie an anderen Bildungseinrichtungen gemacht und der Fortbestand sollte doch gesichert sein. An Attraktionen sollte es in der schönen Rhön und auch in Bischofsheim selbst nicht fehlen.
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  • Kein Geld da für Einrichtungen für unsere Kinder. Wie immer. Ich frage mich, wie man in Zeiten, in der Umweltbildung immer wichtiger wird, an so etwas sparen kann. Man darf gespannt sein, wie das Gebäude nach der Schließung genutzt wird....
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  • Andreas Neinhardt
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  • Werner Rau
    So eine Einrichtung muss erhalten werden, um den jungen Menschen die Natur nahe zu bringen. Da muss an Schulen in D mehr Werbung gemacht werden.
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  • Martin Heberlein
    Die Schulen sind es doch, die die Schullandheime gerne und häufig buchen. Da braucht es keine Werbung. Aber die Schulen können und dürfen solche Einrichtungen nicht finanzieren.
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