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Lebenhan
Schloss Löwenhain in Lebenhan: Internat für den Tennisleistungssport und umfangreiche Sportanlagen geplant
Bei einer Informationsveranstaltung werden weitere Details zum geplanten Internat im Schloss Löwenhain in Lebenhan bekannt gegeben. Wie die Planungen aussehen.
Geschäftsführer Thomas Bichlmayer von der Schlossinternat Bad Neustadt Projektbau GmbH zeigte Bürgermeister Michael Werner die baulichen Vorstellungen der Bauträger.
Foto: Bernhard Rösch | Geschäftsführer Thomas Bichlmayer von der Schlossinternat Bad Neustadt Projektbau GmbH zeigte Bürgermeister Michael Werner die baulichen Vorstellungen der Bauträger.
Bernhard Rösch
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:31 Uhr

Wie berichtet soll im Schloss Löwenhain in Lebenhan ein Internat mit einem Gymnasium für etwa 250 Schülerinnen und Schülern entstehen. Bauträger ist die Schlossinternat Bad Neustadt Projektbau GmbH, die am Wochenende mit ihrem Geschäftsführer Thomas Bichlmayer und einigen weiteren Gesellschaftern der Öffentlichkeit vor Ort das Projekt vorstellte.

Die Ortsbevölkerung von Lebenhan, wie auch viele Auswärtige nutzten die Informationsmöglichkeit auf dem Schlossgelände. Auch Landrat Thomas Habermann sowie Bürgermeister Michael Werner mit einer ganzen Reihe von Stadträtinnen und Stadträten informierten sich. An vier Informationspunkten hatten die Informanten mit Thomas Bichlmayer, den Mitgesellschaftern Kacper Cesek, einem ehemaligen ATP-Tennisspieler, Manfred Schmied, sowie dem Projektleiter Modl nach ihren jeweiligen Erläuterungen eine Fülle von Fragen zu beantworten.

Wirtschaftswissenschaftliches Gymnasium

Das Gesamtprojekt umfasst, wie auf den Informationsbanderolen zu lesen war, die Einrichtung eines Leistungssportinternates für den Tennissport für etwa 250 Mädchen und Jungen aus Deutschland, der EU und darüber hinaus, außerdem ein staatlich genehmigtes wirtschaftswissenschaftliches Gymnasium mit neun Jahrgangsstufen. Den Schulbetrieb des Gymnasiums übernehmen die Sabel-Schulen als privater Schulträger mit Geschäftsführer Andreas Mischke.

Großes Interesse der Bevölkerung: In einzelnen Gruppen an vier Ständen informierte die Projektbau GmbH, hier im Bild Mitgesellschafter Kacper Cesek (links).
Foto: Bernhard Rösch | Großes Interesse der Bevölkerung: In einzelnen Gruppen an vier Ständen informierte die Projektbau GmbH, hier im Bild Mitgesellschafter Kacper Cesek (links).

In den Mauern des Schlosses Löwenhain sollen dafür jeweils in Holz- und Flachdachbauweise mit bis zu drei Vollgeschossen ein Schulgebäude, ein Internatsgebäude sowie vier Wohngebäude mit jeweils 14 Wohnungen für Lehrer, Personal und Gäste neu errichtet werden. Die Bauten haben alle Passivhauscharakter und sie sind mit Wärmepumpen und Photovoltaik auf den Dächern energieautark. Im Bereich der Wohngebäude werden zudem Tiefgaragenplätze geschaffen, die den Kfz-Stellplatzbedarf weitgehend abdecken sollen.

Wohnheim für die Schüler im Schloss

Die Zufahrt für das Areal bleibt an heutiger Stelle, war den Banerolen zu entnehmen. Zur Tiefgarage wird eine neue Ein- und Ausfahrt von der Schweinhofer Straße aus entstehen. Das baufällige ehemalige Schulgebäude sowie das sogenannte Schwesternhaus werden abgebrochen. Das alte Waschhaus links von der Einfahrt bleibt erhalten. Die vorhandenen Schlossgebäude, welche laut den Projektverantwortlichen in einem baulich guten Zustand sind, werden ein Wohnheim für die Schüler und zudem den Küchentrakt mit Mensa, wie auch Verwaltungsräume und Lehrerzimmer aufnehmen. Die ehemalige Klosterkirche bietet ein ansprechendes Ambiente als Schulaula.

Eine Skizze vom Gesamtprojekt des geplanten Schlossinternats Löwenhai zeigt oben links die Bestandsgebäude mit Schloss und Schlosspark, rechts oben die neuen Schul-, Internats- und Wohngebäude sowie unten im Bild die Sportstätten. Der Plan war auf einer der Informationsbanderolen zu sehen.
Foto: Bernhard Rösch  | Eine Skizze vom Gesamtprojekt des geplanten Schlossinternats Löwenhai zeigt oben links die Bestandsgebäude mit Schloss und Schlosspark, rechts oben die neuen Schul-, Internats- und Wohngebäude sowie unten im Bild die ...

Außerhalb der Schlossmauer nördlich des Schlosses auf den derzeitig verpachteten Pferdekoppeln sollen eine Zwei-Felder-Mehrzweckhalle für Schulsport, ein Mehrzwecksportplatz, ein 25 x 10 Meter großes Schwimmbecken, eine Tartanbahn, ein Mehrzweckplatz für Basketball, ein Fitnessfeld mit Geräten, vier Tennisplätze und zwei Tennishallen mit jeweils vier Tennisplätzen für das sportliche Schul- und Leistungsportangebot zur Verfügung stehen. Zudem sind dort entlang der Gebsattelstraße etwa 25 Kfz-Stellplätze geplant. Die Sportstätten werden nach Aussage der künftigen Betreiber bei Bedarf auch dem Breitensport zur Verfügung gestellt. Auf dem Gelände soll abrundend ein öffentliches Café für Gäste und die Bevölkerung entstehen.

Auswirkungen auf das Ortsbild und die Infrastruktur

An die Informationen anschließend wollten die Lebenhaner wissen, welche Auswirkungen die Maßnahme auf das Ortsbild und die örtliche Infrastruktur (Wasserversorgung, Entwässerung, ÖPNV, Verkehr), sowie für die Bevölkerung selbst hat. Es wurde als Aufgabe der Stadt und des Landratsamtes gesehen, diesen Themenfeldern das notwendige Gewicht zu verleihen. Die geplante Folgenutzung des leerstehenden, ortsbildprägenden Schlosses kam allgemein gut an.

Die schulische Struktur war ebenso Gegenstand des Interesses. Leistungssport und Schule hätten einen gleichrangigen Stellenwert, war zu erfahren. Auch die Möglichkeit, Arbeit in dem neuen Internat zu finden, wurde hinterfragt. Neben den Lehrer-Stellen werden Fachkräfte in der Liegenschaftsverwaltung sowie in der Versorgung benötigt, kündigte Thomas Bichlmayer an. Auch wird die Zusammenarbeit in Lebenhan zur regenerativen Wärmeenergiegewinnung im Bereich des bestehenden Schlossbaues und der Sportstätten gesucht, kündigte der Projektleiter an.

Schaffung neuer Arbeitsplätze

Laut Stadtbaumeister Michael Wehner werden jetzt im Rahmen einer Bauvoranfrage alle baurechtlich relevanten Fragen geklärt. Für die Bauvorhaben außerhalb der Schlossmauern werde ein Bebauungsplan benötigt. Bürgermeister Michael Werner zeigte sich dem Projekt gegenüber sehr aufgeschlossen. Damit werde eine attraktive Folgenutzung des leerstehenden Schlossgeländes erreicht. Die Einbindung der neuen Einrichtung in das Dorf sei ihm wichtig. Er sehe verschiedene Synergieeffekte, die bis zur Schaffung neuer Arbeitsplätze reichen, merkte er an.

Wenn alles gut läuft, sollen Internat und Schule 2024, spätestens 2025, voll in Betrieb gehen, hoffen die verantwortlichen Bauherrn. Geschäftsführer Thomas Bichlmayer beabsichtigt, zu dem Projekt für die weitere Öffentlichkeitsarbeit einen Newsletter einzurichten, bei dem sich Interessierte unter info@internat-badneustadt.com anmelden können.

 
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  • brianna
    Muss das eigentlich sein, dass, immer wenn es um die Neuausrichtung des Klosters Lebenhan geht, Artikel in der online-Ausgabe mitaufploppen, die sich mit sexuellem Missbrauch vor mehreren Jahrzehnten beschäftigen? Grüße! Johannes Benkert, Neuschter Liste
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  • dominik.benkert@gmx.de
    In diesem Kloster wurden die Missbrauchsfälle verübt, also welche Argumente sprechen dagegen, den Artikel hier zu verlinken?
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  • Uncle-Sam@kabelmail.de
    Ganz einfach, weil die alten Geschichten mit diesem Projekt so rein gar nichts zu tun haben. Wenn man da etwas aufarbeiten will, kann man das an anderer Stelle gerne tun, aber hier hat es thematisch NICHTS zu suchen. Man muss dieses neue Projekt und die Zukunft auch mal von der Historie dieser Einrichtung trennen können.
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  • dominik.benkert@gmx.de
    Auf eigenen Wunsch gelöscht.
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  • dominik.benkert@gmx.de
    @MP4all. Weil diese Geschichte nichts mit dem Projekt zu tun hat, wird sie im Artikel auch nicht erwähnt. Da dieses Projekt den Ort der Missbrauchsfälle betrifft, können Sie die Geschichte nicht umschreiben. Dass die Missbrauchsfälle nicht mit dem aktuellen Projekt in Verbindung steht, sollte jedem klar sein. Und wem es nicht klar ist, klickt eben den verlinkten Artikel an und informiert sich.
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