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Bad Neustadt
Rhönkauz: Nach dem Karmeliter-, Karmel- und Plakat-Aus hat der Rhönkauz Sehnsucht nach Bierschaum
Der Landkreis muss einige Verluste hinnehmen in diesem Jahr. Und doch scheint 2024 versöhnlich zu Ende zu gehen. Bleibt es aber auch wirklich dabei?
Sehnsucht nach Bierschaum: Es gibt keine Karmeliter-Bräu in Bad Neustadt mehr, auch kein Karmel-Kloster in Rödelmaier. Der Landkreis schrumpft und schrumpft.
Foto: Michael Endres (Archiv) | Sehnsucht nach Bierschaum: Es gibt keine Karmeliter-Bräu in Bad Neustadt mehr, auch kein Karmel-Kloster in Rödelmaier. Der Landkreis schrumpft und schrumpft.
Gerhard Fischer
 |  aktualisiert: 11.12.2024 02:40 Uhr

Der Landkreis Rhön-Grabfeld schrumpft und schrumpft. Es gibt kein Karmeliter mehr. Zumindest keines, das noch hier gebraut wird. Es gibt auch keine Hostien mehr, zumindest keine, die noch im Karmel Rödelmaier gebacken werden. Die Brauerei hat geschlossen, und das Karmeliten-Kloster auch. Noch mehr als dicke Nebelschwaden liegt Abschiedsstimmung über dem Landkreis. 

Ach ja, es gibt auch kein Plakat mehr an einer Schaufensterscheibe in Bad Neustadt, weil das Ordnungsamt durchgegriffen und damit für reichlich Diskussionsstoff im Stadtrat der Kreisstadt sorgte. Das Plakat wollte auf das Oratorium "Elias" von Mendelssohn-Bartholdy mit der evangelischen Kantorei hinweisen. Dort singt ja der Chor auch "Wohl dem, der den Herrn fürchtet!". Die Musikwissenschaft hat offenbar bisher den deutlichen Bezug der Musik zu den Mächtigen im Rathaus von Bad Neustadt übersehen.

Süße Verführung und Sodbrennen

Dafür wächst im Landkreis immerhin die Vorfreude auf Weihnachten. Der Glühwein-Konsum nimmt zu. Mit jedem heißen Pott wird die Nebelwelt drumherum erträglicher, so wie mit jedem weiteren Pott das Sodbrennen unerträglicher wird. Die schönsten Christbäume werden schon jetzt gekauft, die billigsten freilich erst am Vormittag des Heiligabend.  

Das Weihnachtsbäume-selbst-Schlagen nimmt an Beliebtheit wieder zu, weil die Abschuss-Regeln für den Wolf gelockert wurden und man sorgloser mit der Säge ins Dickicht kriechen kann. Das Jahr 2024 scheint also ein versöhnliches Ende zu nehmen. Noch sind drei Wochen hin. Der Rhönkauz wartet mal ab, ob er noch eine Weihnachtsüberraschung erlebt.

 
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