
Am Mittwoch ist Dekan Andreas Krefft mit seinem Auto an die polnisch-ukrainische Grenze gefahren. Ein großer Lastwagen, beladen mit Hilfsgütern aus dem Landkreis, begleitete ihn.
Im Laster wurden insgesamt 278 Kartons transportiert, was ungefähr acht Tonnen entspricht. Lebensmittel, Hygieneartikel, Babynahrung, Kleidung und Schlafsäcke befanden sich unter anderem in den Paketen.
Überwältigende Hilfsbereitschaft
Groß war die Hilfsbereitschaft der Bürgerinnen und Bürger im Landkreis, die dem Spendenaufruf von Dekan Krefft gefolgt waren. Bisher hat er zu Geldspenden aufgerufen. Nun organisierte er Sachspenden für einen Hilfstransport in die Ukraine. Auf dem Konto sind bereits circa 53.000 Euro eingegangen, und auch für den Transport war die Hilfsbereitschaft wieder äußerst groß.
Für Krefft fühle es sich so an, als hätte der ganze Landkreis etwas dazu gegeben, berichtet er. Unter anderem aus Bischofsheim und Wollbach kamen viele Hilfsgüter. Auch private Unternehmen und Einzelpersonen aus dem Landkreis beteiligten sich an der Aktion. Ein Metzger habe beispielsweise hunderte Konservendosen Wurst beigesteuert, so Krefft.
Auch auf der Fahrt, die ohne große Komplikationen verlief, ist dem Dekan die große Hilfsbereitschaft der Menschen aufgefallen. Im Gespräch mit der Redaktion erzählt er, dass ihm "Hilfstransporte aus ganz Deutschland immer wieder auf der Strecke begegnet" sind.

Verteilung der Spenden in der Ukraine
An der polnisch-ukrainischen Grenze hat sich Andreas Krefft mit Vertretern der Caritas Lemberg und des Karmeliten-Ordens verabredet. Sie wussten, wo in der Ukraine welche Hilfsgüter am dringendsten benötigt werden. Die Sachspenden wurden danach auf kleine Transporter verladen und in der Ukraine verteilt. An der polnisch-ukrainischen Grenze sollen ebenfalls Teile der Spenden ausgegeben werden.
"Im Vergleich zu den letzten Wochen hat sich die Lage in der Grenzregion organisatorisch verbessert", sagt der Dekan. Den flüchtenden Menschen aus der Ukraine Hilfe anzubieten, sei nun einfacher.
Ein Landkreis voller Helden
"Wir haben in unserem Landkreis Helden", zeigt sich Krefft gerührt über die Hilfsbereitschaft der Menschen in Rhön-Grabfeld. Auch die Ukrainer und Ukrainerinnen freuen sich riesig über die Hilfe aus dem Landkreis und sind sehr gerührt über die große Hilfsbereitschaft, so Krefft abschließend.