
Wer die zeitaufwändigen Dreharbeiten im August in den Stadtsaal Lichtspielen miterleben durfte und nun das Ergebnis auf der Leinwand sah, konnte Regisseur Nils Arbes nur auf die Schulter klopfen und sagen: Wow, gut gemacht!
Solche Aussagen hörte man bei der Premiere am Sonntag in Bad Königshofen immer wieder: "Ich bin erstaunt, wie gut der Film geworden ist", "Nils, alle Hochachtung", "Das ist schon ein kleines Meisterwerk". Wegen Terminüberschneidungen konnten sowohl die Schauspieler Moritz Führmann als auch Paolo Möller nicht dabei sein, dafür aber die gesamte weitere Filmcrew und Carlotta Pahl, eine der Hauptdarstellerinnen.

Einzigartiges Erlebnis für die Komparsen
Komparsen, die die Entstehung des Films selbst miterlebten, wussten von den unzähligen Aufnahmen und können im Nachhinein nicht sagen, wie oft es hieß: "Bitte Ruhe, Klappe die x-te." Nach dem "Abdrehen" der einzelnen Szenen, vergleichbar mit kleinen Filmschnipseln, mussten diese im Filmstudio zu einzelnen Szenen zusammengefügt werden.
Wie viele Stunden dafür aufgewendet werden mussten? Nils Arbes kann das nicht genau sagen. "Es waren jedenfalls einige Wochen insgesamt, wenn man die Arbeiten am Grob- und Feinschnitt zusammenrechnet."
Etwa ein dreiviertel Jahr reifte 2023 die Idee bis zum Drehbuch. Der junge Filmemacher aus Wülfershausen kann jedenfalls stolz auf sein zweites Werk nach "Zwei Wege zu viel" sein. Dem Publikum sagte Nils Arbes, dass an den drei Tagen in Bad Königshofen viele Abend- und Nachtstunden für das Filmteam anstanden. "Wir haben oftmals um 17 oder 18 Uhr begonnen und gingen bei Tagesanbruch nach Hause."
Die Lichtspiele wurden zum Drehort
Das alles wäre aber nicht möglich gewesen ohne die Besitzer des Drehorts an und in den Stadtsaal Lichtspielen, mit Lorenz und Marianne Hahn sowie Barbara und Mario Suffa. "Wir hatten hier völlig freie Hand und konnten Ideen sorgenlos umsetzen", berichtet Nils Arbes.
Er dankte seinem großartigen Team mit bekannten Schauspielern, wie Carlotta Pahl, Moritz Führmann, Paolo Möller und Joe Cook. Bei dem filmischen Werk handelt es sich um seine Bachelorarbeit, die der junge Filmemacher selbst finanzieren musste. So dankte er bei der Premiere auch ganz besonders seinem Team, das unentgeltlich gearbeitet hat. Womit er das verdient habe? "Wir haben das für Dich gerne gemacht!", antwortete seine Crew spontan.

Stolz auf ihren Sohn waren Eltern, Geschwister und Freunde. Auch Bürgermeister Thomas Helbling gratulierte und wünschte weiterhin viel Erfolg. So war es kein Wunder, dass nach der Premiere viele Gäste auf den Regisseur und sein Team zukamen und um ein Autogramm baten. Auch Carlotta Pahl musste signieren.
Im Grabfeld wurden schon viele Filme gedreht
"Wer, weiß, vielleicht wirst du einmal ein bekannter Filmregisseur", hieß es da. Natürlich wurden, wie bei einer Filmpremiere üblich, auch die Fotos mit den Schauspielern und dem gesamten Team vor der Kulisse des Films auf dem roten Teppich gemacht. Wann kann man sich schon einmal mit bekannten Persönlichkeiten aus der Filmbranche ablichten lassen?

Lorenz Hahn und erinnerte sich am Sonntag auch an zurückliegende Premieren mit bekannten Schauspielern, wie Gerd Fröbe oder Hans-Joachim Kulenkampff in den Stadtsaal Lichtspielen. Drehorte waren einmal für einen Krimi in Bad Königshofen der Marktplatz und das Café Heintz, das Gymnasium, aber auch der Reuthsee in Sulzdorf, das Schloss Irmelshausen und die Umgebung im Grabfeld.