Wenn junge Familien wachsen, brauchen sie Platz. Was ist besser: ein Neubau auf der grünen Wiese oder die Renovierung eines bestehenden Hauses? Fördermöglichkeiten gibt es für beide Varianten. Doch wer ein altes Haus mit neuem Leben füllen will, kann besonders viel Unterstützung im Rahmen des Leerstandsmanagements erwarten, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt Ostheim. Nadine und Alexander Maier haben den Schritt gewagt.
Die jungen Eltern zweier Kinder haben vor einem halben Jahr ein Anwesen in der Burgstraße in ihrem Heimatort gekauft. Auch mithilfe eines Förderpakets aus verschiedenen kombinierbaren Quellen führen sie eine komplette Kernsanierung durch und gestalten ihr neues Zuhause nach ihren Wünschen, heißt es.
Die Stadt Ostheim listet die verschiedenen Förderungen auf. So haben die Maiers eine BAFA-Förderung für Erneuerbare Energien erhalten und in eine Hybridheizung mit Gas und Solar investiert. Für Dach- und Fenstersanierung gab es einen KfW-Zuschuss. Weiterhin trugen Baukindergeld und Baukindergeld Plus sowie die Eigenheimzulage zum Traum vom eigenen Haus bei.
Förderprogramme für Bauwillige
Die Stadt Ostheim hat das Bauvorhaben im Rahmen des kommunalen Förderprogramms für Investitionen zur Wiederbelebung von alten und leerstehenden Anwesen unterstützt. Da das Haus der Maiers Baujahr 1933 ist und mehr als sechs Monate leer gestanden hat, erfüllt es die Kriterien dieses städtischen Programms. „Wir haben für Bauwillige mehrere Förderprogramme“, teilt Bauamtsleiterin Martina Fuchs mit. So wolle man dazu beitragen, für leerstehende Häuser wieder eine neue Nutzung zu finden. Damit soll laut Stadt eine Abwanderung in Neubaugebiete und eine Verödung der Altortbereiche und der alten Baugebiete verhindert werden. Für Sanierungsvorhaben im Altstadtbereich von Ostheim winken dabei bis zu 50 000 Euro Förderung, heißt es.
Alexander Maier freut sich über die fachliche Unterstützung und die Förderung von Stadt und Staat. Von der Auswahl der geeigneten Förderprogramme über den Antrag bis zur Ausschüttung hatte die Familie laut Angaben der Stadt Ostheim Hilfe.
„Wir haben lange gesucht. Bauplätze sind in Ostheim rar und wenn, dann außerhalb. Wir wollen aber unbedingt in der Stadt bleiben, damit unsere Kinder kurze Wege zu Kindergarten, Schule und Freunden haben“, so Nadine Maier. Auch für das Alter sei es praktischer, in der Ortsmitte zu wohnen. „Außerdem hat ein altes Haus seine Geschichte. Das finde ich spannender als ein neues Haus“, so die Meinung von Alexander Maier.
Neues Leben im alten Haus
Die Verkäuferin und der Feuerwehrmann haben ihrer Aussage nach lange Ausschau nach Häusern gehalten, die zum Verkauf stehen. Als sie erfuhren, dass das seit 2018 leerstehende Anwesen in der Burgstraße zum Verkauf steht, schlugen sie zu. Die ehemaligen Besitzer haben das Haus laut Stadt gern an die junge Familie weitergegeben, damit es sich wieder mit Leben füllt.
Schon Weihnachten dieses Jahres ist der Umzug geplant, genau ein Jahr nach dem Kauf. Dank tat-kräftiger Unterstützung von Familie und Freunden sei der straffe Zeitplan möglich. Die vierjährige Emily träumt jetzt schon von ihrem neuen Kinderzimmer mit Fototapete und Bett von Eiskönigin Elsa. Und auch der zweijährige Lukas freut sich auf viel Platz zum Spielen.