Die Stadt Ostheim hat die Innenstadtsanierung und -entwicklung im Blick. Ganz in diesem Sinne soll mit dem „Ostheimer Schnepf“ ein Förderpreis für private Sanierungsvorhaben im Altstadtgebiet des Luftkurortes ausgelobt werden. Bürger möchte man damit ermutigen, ihre Immobilie zu renovieren, zu sanieren und so für die weitere Nutzung zu erhalten. Das soll auch gleichzeitig ein weiterer Schritt in Sachen Öffentlichkeitsarbeit sein, zu der sich die Stadtführung die ortsansässige Agentur „texTDesign“ ins Boot geholt hat.
Die „Perle der Streu“, wie Ostheim auch genannt wird, wird geprägt von historischen Anwesen im Innenstadtbereich. Ziel ist es, das attraktive Ortsbild zu erhalten und die Infrastruktur mit Leben zu füllen. Neben Fördergeldern winkt nun sozusagen als „Sahnehäubchen“ die Prämierung mit dem Sanierungspreis „Ostheimer Schnepf“ als öffentliche Würdigung für besonders gelungene ortsbilderhaltende und -verschönernde Maßnahmen.
„Viele Ostheimer wissen nichts von den Fördermöglichkeiten“, wie Bürgermeister Steffen Malzer und Tonya Schulz von „texTDesign“ jüngst dem Stadtrat erläuterten. Mit der PR-Maßnahme möchte man dies ändern. Mit der sagenumwobenen Ritterfigur „Schnepf“ hat sich dafür das passende Maskottchen aus der Ostheimer Stadtgeschichte gefunden.
Der Ritter von Schnepf
An der zweigeschossigen, im Jahr 1696 erbauten Fachwerkscheune des Schnepf’schen Hofes („Schnepfei“) in der Sophienstraße 6 ist ein kunstvoll geschnitzter Eckpfosten zu sehen, der der Überlieferung nach den Ritter von Schnepf darstellen soll. Die Figur gilt als Sinnbild für ritterliches und gemeinschaftliches Denken, ist bei den Ostheimern sehr beliebt und stellt daher zweifelsohne eine vortreffliche Vorlage für die Auszeichnung dar.
Der Förderpreis „Schnepf“, der ausschließlich für Baumaßnahmen im Bereich der Ostheimer Altstadt ausgelobt wird, wird für Komplettsanierung, Teilsanierung und Detailsanierung vergeben. Bürgermeister Malzer führte an, dass lediglich Maßnahmen, die das äußere Erscheinungsbild betreffen, wie Dach, Türen, Fenster, Gauben und Außenputz, prämiert werden. Maßnahmen, wie Wärmedämmung, Innenputz oder sonstige Maßnahmen im Innenbereich zählen nicht dazu.
Die Preisvergabe einmal jährlich ist nicht nur an einen Adressaten gebunden, so können auch mehrere Bauherren in den Genuss kommen. Eine Fachjury, bestehend aus dem ersten Bürgermeister, der Leitung des städtischen Bauamtes, Vertretern aus dem Stadtrat und der örtlichen Handwerkerschaft wird nach Vor-Ort-Besichtigungen und intensiven Beratungen die Preisträger auswählen.
Der Förderpreis hat Symbolcharakter. Die Preisträger sollen neben einer Urkunde eine schmucke Plakette erhalten, die dann gut sichtbar am sanierten Gebäude angebracht werden kann.
Die „Perle der Streu“ aufpolieren
Die „Perle der Streu“ noch ein bisschen aufpolieren und vielleicht so manches Anwesen aus dem Dornröschenschlaf erwecken – das wünscht sich Bürgermeister Malzer und hofft auf rege Initiative der Bürger. Mit einer umfangreichen und gezielten Kampagne möchte die Stadt den Preis bewerben und gleichzeitig auf die attraktiven Förderprogramme aufmerksam machen, mit denen Sanierungsvorhaben finanziell unterstützt werden können.
Interessenten, die ihre Immobilie in der Ostheimer Innenstadt renovieren oder sanieren möchten, wenden sich an: Stadt Ostheim, Bauamt-Leitung, Martina Fuchs, Marktstraße 24, 97645 Ostheim/ Rhön, Tel.: 09777/ 9170-0, E-Mail: vg@ostheim.de, Internet: www.ostheim.de.