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Mellrichstadt
Nur vier von elf machen mit: Stadt ermöglicht dennoch Hinweistafeln für Gewerbetreibende im Hainberg-Areal
Welche Firmen gibt es im Hainberg-Areal? Eine neue Hinweistafel könnte, ähnlich wie im Gewerbegebiet Loh, darüber Aufschluss geben. Doch das Interesse ist gering.
Die Stadt Mellrichstadt ermöglicht im Bereich Wiesentalgraben eine Beschilderung für Gewerbetreibende im Hainberg-Areal. Der Standort für das Schild wurde nach der Einmündung in den Radweg Richtung Oberstreu festgelegt.
Foto: Simone Stock | Die Stadt Mellrichstadt ermöglicht im Bereich Wiesentalgraben eine Beschilderung für Gewerbetreibende im Hainberg-Areal. Der Standort für das Schild wurde nach der Einmündung in den Radweg Richtung Oberstreu festgelegt.
Simone Stock
 |  aktualisiert: 13.02.2023 02:30 Uhr

Im vergangenen Frühjahr hatte der Bauausschuss Mellrichstadt beschlossen, ein Anliegen von Gewerbetreibenden im Hainberg-Areal zu unterstützen: Firmeninhaber hatten sich ein Hinweisschild auf ihre Unternehmen im Kreuzungsbereich des Wiesentalgrabens und der Staatsstraße 2445 gewünscht. Nach Absprache mit dem Straßenbauamt wurde der Standort für das Schild nun nach der Einmündung in den Radweg Richtung Oberstreu festgelegt, sagte Bürgermeister Michael Kraus bei der jüngsten Bauausschusssitzung. Die Beschilderung solle ähnlich wie an der Zufahrt zum Gewerbegebiet Loh erfolgen.

Die Stadt gibt das Format für die Schilder vor und stellt Rahmen und Pfosten. Die Anfertigung des Schildes bleibt der Firma selbst überlassen, die sich jedoch mit der Stadt absprechen muss. Nachdem nun alle Modalitäten geklärt sind, wurden die insgesamt elf Gewerbetreibenden im Hainberg-Areal von der Verwaltung angeschrieben. Allerdings möchten sich nur vier Firmen an der Beschilderung beteiligen. Die Frage stellte sich im Gremium: Lohnt sich da der Aufwand?

Nach kurzer Diskussion beschlossen die Ausschussmitglieder, Rahmen und Pfosten aufzustellen. "Vielleicht kommen zu den vier gewünschten Schildern noch weitere hinzu, unter anderem, wenn sich neue Betriebe ansiedeln", war die einhellige Meinung der Ausschusssmitglieder. 

Anträge für Neubauten gehen merklich zurück

Der Bauboom ist wohl vorerst vorbei. Dieser bundesweite Trend spiegelt sich auch in Mellrichstadt wider. "Hohe Baukosten, steigende Zinsen: Bauwillige halten sich derzeit zurück", fasste Michael Kraus zusammen.

Entsprechend lagen dem Gremium Anträge auf Umnutzungen, Renovierungen und die Installation von Photovoltaik-Anlagen vor, aber keine Bauvoranfragen oder Anträge zum Bau von Ein- und Mehrfamilienwohnhäusern. "Insgesamt gehen die Anträge für Neubauten gerade merklich zurück", so der Stadtchef. Ganz anders als noch 2020, wo Bauplätze verkauft und sofort bebaut wurden.

Mini-Kita im FamilienReich in der Loh geplant

Bei den vorliegenden Vorhaben hatte der Bauausschuss indes keine Einwendungen. Die Firma Reich will im FamilienReich, einem Treffpunkt für junge Familien und Lernort für Kinder in der Lohstraße 7, einen Kurs- und Gruppenraum zu einer Mini-Kita umgestalten. Wie Bürgermeister Michael Kraus informierte, ist die Betreuung von maximal zwölf Kindern bis zu drei Jahren vorgesehen. Anna-Lisa Reich hat dafür eine Nutzungsänderung ihrer bereits gemieteten Räumlichkeiten im Firmengebäude beantragt.

Das ehemalige Weißenberger Areal in der Loh wurde bereits im November 2017 als neues Logistikzentrum von der Reich GmbH in Betrieb genommen. Das äußere Erscheinungsbild des Gebäudes ändert sich nicht. Zudem sind ausreichend Stellplätze auf dem angrenzenden Parkplatz im Gewerbegebiet vorhanden. Demzufolge wurde das gemeindliche Einvernehmen erteilt.

Photovoltaik auf einem Einzelbaudenkmal

Auch bei der Errichtung einer Photovoltaik-Anlage auf einer zum Wohnhaus umgebauten Scheune im Stadtteil Sondheim/Grabfeld gab es keine Einwände. Obschon das Gebäude als Einzelbaudenkmal ausgewiesen ist, sah das Gremium das Verhältnis der Anlage zur Dachfläche sowie deren Größe und Platzierung als vertretbar an.

Auch die amtliche Denkmalpflege sei sich der Tatsache bewusst, dass die Nutzung erneuerbarer Energien immer wichtiger werde, sagte Michael Kraus. "Im Zentrum steht daher nicht mehr die Frage, ob ein Denkmal mit erneuerbarer Energie versorgt werden kann, sondern wie dies unter Beachtung denkmalfachlicher Belange erfolgen kann."   

Innenentwicklung: Zuschüsse sind möglich

Beim Förderprogramm Innenentwicklung lag dem Ausschuss ein Antrag auf Förderung für zwei Anwesen in Mühlfeld vor, die baulich miteinander verbunden sind. Der Zuschuss könnte sich je nach Umsetzung der geplanten Renovierungs- und Umbaumaßnahmen auf maximal 20.000 Euro je Anwesen belaufen. Gefördert werden der Austausch von Fenstern und Türen sowie die Dachsanierung des Nebengebäudes, des Anbaus und der beiden Gebäude. 

 
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