Sieben nagelneue Mietwohnungen im Ortszentrum von Aubstadt, die zudem noch senioren- und behindertengerecht gestaltet und mit modernster Haustechnik ausgestattet sind: Es war kein Wunder, dass die Nachfrage nach den zwischen 50 und 110 Quadratmeter großen Appartements in der Pfeifersgasse schon kurz nach Baubeginn Anfang vergangenen Jahres groß war. "Die Wohnungen waren alle schnell reserviert", erinnerte sich Aubstadts Bürgermeister Burkhard Wachenbrönner bei einer Baustellenbesichtigung im Sommer vergangenen Jahres, als die Rohbauarbeiten kurz vor dem Abschluss standen.
"Tag der offenen Tür" im Juni geplant
Ein gutes halbes Jahr später sind die Bauarbeiten soweit fortgeschritten, dass die künftigen Bewohner bald ihren Einzug planen können. "Wir werden in den kommenden Wochen mit den Interessenten die Mietverträge abschließen und die Wohnungen dann im Juli übergeben können", so der Aubstädter Rathauschef. Für Wachenbrönner ist die Schaffung neuen Wohnraums in der Gemeinde wichtig, "damit die Leute hier bleiben". Die große Nachfrage nach den Wohnungen zeige doch, dass man Wegzug verhindern kann, wenn man attraktiven Wohnraum oder auch Bauplätze schafft. "Deshalb wollen wir in absehbarer Zeit auch wieder ein neues Baugebiet ausweisen", kündigt der Bürgermeister an.
Zeitplan weitgehend eingehalten
Dass beim Bau des neuen Mietshauses mit einer Gesamtwohnfläche von über 500 Quadratmetern fast nur Unternehmen aus der Region mitwirken, hat sich nach Einschätzung Wachenbrönners bewährt. "Das Zusammenspiel zwischen den Firmen funktioniert gut." Deshalb habe man auch den gesetzten Zeitplan weitgehend einhalten können. Der Bürgermeister kündigt für den Juni vor Einzug der Mieter einen "Tag der offenen Tür" an, damit sich die Öffentlichkeit ein Bild machen kann von dem neuen Mietshaus, das mit einem Aufzug ausgestattet ist und über eine PV-Anlage auf dem Dach verfügt. Er könne sich gut vorstellen, dass dieser im Rahmen der Grabfeld-Allianz-Aktion "Türen auf" durchgeführt werden könnte.
Innenausbau schreitet voran
Wie Wachenbrönner zieht auch Architektin und Bauleiterin Christina Wille vom Architekturbüro "Mattias Leicht Architekten" mit Sitz in Bad Neustadt kurz vor Ende der Bauarbeiten eine positive Bilanz. "Wir sind ganz zufrieden mit dem bisherigen Ablauf und gehen davon aus, dass alle Wohnungen bis Juli bezugsfertig sind." Die Bäder seien bereits gefliest, jetzt müssen noch die Bodenbeläge verlegt, die Innentüren montiert und die Haustechnik wie Strom oder Telekommunikation installiert werden. Dass die Wärmepumpe, über die das Gebäude beheizt wird, erst mit Verzögerung eingebaut werden konnte, war laut Wille ein kleiner Wermutstropfen. "Wir mussten eine Zeitlang provisorisch mit Öl heizen, um das Mauerwerk zu trocknen."
Dämmmaterial ging aus
Verzögerungen gab es auch auf einer anderen großen Baustelle im Grabfeld, allerdings aus anderen Gründen. Statt wie geplant im April können die ersten neuen, auf dem Grundstück der ehemaligen Ziegelei in Bad Königshofen errichteten Doppelhaushälften erst im Juni bezogen werden. "Wir hatten in den vergangenen Monaten mit einigen Materialengpässen zu kämpfen," so Jens Seifert, einer der beiden Geschäftsführer der Dreger Immobiliengruppe, die als Bauträger fungiert.
So sei das Dämmmaterial ausgegangen, zudem hätte sich die Lieferung der Verglasung verzögert. Seifert ist alles in allem trotzdem zufrieden mit dem Ablauf der Bauarbeiten, zumal die Hauseigentümer großes Verständnis für die Bauverzögerungen aufbrächten. Der Geschäftsführer ist optimistisch, dass sämtliche Arbeiten bis zum Jahresende abgeschlossen und 15 der 16 neuen Wohnungen bezogen sein werden. "Bis auf ein Doppelhaus haben wir alle Einheiten verkauft."
Altes Stadttor bald wieder durchgängig
Bis Dezember sollen dann auch die Außenanlagen fertig gestaltet sein, zu denen ein öffentlicher Durchgang von der Sparkassenstraße zur Juliuspromenade gehören wird, um das alte, erhalten gebliebene Stadttor wieder für die Öffentlichkeit begehbar zu machen. Ganz so schnell wird es auf einer weiteren großen Baustelle in Bad Königshofen nicht gehen, was den Abschluss der Arbeiten betrifft.
Die neue Trinkkurhalle in der Jahnpromende hat zwar bereits erste Konturen angenommen, bis zur Übergabe wird es aber noch, wie auch von vornherein geplant, bis ins nächste Jahr hinein dauern. "Mit den Maurerarbeiten sind wir durch, sodass wir in vier Wochen mit den Dacharbeiten und in acht Wochen mit dem Fenstereinbau beginnen können", so Christian Leicht, Betreiber des gleichnamigen Bad Königshöfer Planungsbüros und mit der Abwicklung des Bauprojektes betraut.