
Nachdem der bisherige Präsident des Bayerischen Landkreistags, Christian Bernreiter, als Bauminister ins Kabinett berufen wurde, musste die Nachfolge bei der diesjährigen Landkreisversammlung in Oberbayern neu geregelt werden. Der bisherige Vizepräsident des kommunalen Spitzenverbands, Fürstenfeldbrucks Landrat Thomas Karmasin, wurde zum Präsidenten des Verbandes gewählt.
Bei der Ergänzungswahl für dessen Nachfolge wurde Rhön-Grabfeld-Landrat Thomas Habermann (CSU) mit 65 von insgesamt 120 abgegebenen gültigen Stimmen zum Ersten Vizepräsidenten des Bayerischen Landkreistags gewählt. "Das war eigentlich gegen meine Planung, da ich in meiner letzten Amtsperiode bin, die bis 2026 dauert", sagte der 65-Jährige am Rande der Tagung auf Nachfrage dieser Redaktion. Er sei aber von verschiedenen Ecken aus ganz Bayern angefragt worden, ob er diesen Posten nicht übernehmen wolle. "Dann habe ich mich der Wahl gestellt", so Habermann.
An zusätzlicher Arbeit komme mit dieser Funktion schon etwas an repräsentativer, aber auch inhaltlicher Arbeit auf ihn zu, so Habermann. "Diese Arbeit darf aber nicht meine als Landrat beeinträchtigen. Rhön-Grabfeld steht an erster Stelle."
Habermann ist seit 2003 Landrat des Landkreises Rhön-Grabfeld und seit 2013 Mitglied im Präsidium beim Bayerischen Landkreistag. Darüber hinaus ist er die Stimme der bayerischen Landkreise in Europa. Als einer von zwei Vertretern des Deutschen Landkreistags vertritt er im Ausschuss der Regionen die Belange aller deutschen Landkreise in Brüssel. In diesem EU-Gremium setzt er sich dafür ein, dass Fragen der Daseinsvorsorge dort geregelt werden, wo sie umgesetzt werden: auf der Ebene der Kommunen.
Der Jurist und ehemalige Richter am Oberlandesgericht ist zudem Mitglied im Ausschuss für Recht und Bildung des Bayerischen Landkreistags und war bisher Bezirksverbandsvorsitzender in Unterfranken.
Ich wünsche Herrn Habermann viel Erfolg auch hierbei, und Gesundheit und Kraft, das alles zu bewältigen.