Auf rund 1,8 Millionen Euro schätzt Landschaftsarchitekt Ralf Warm die geplante Neugestaltung der beiden Parkplätze am Fränkischen Freilandmuseum in Fladungen. Er hatte im Vorfeld unter anderem Gespräche mit den Betreibern der Museumsbahn geführt, wobei es um einen Kohlebunker geht. Der soll am bisherigen Standort bleiben. Bei den beiden Parkplätzen, die saniert und neu gestaltet werden, spielen auch Baudenkmäler, wie Bahnhof und die Bahnstrecke eine Rolle. Alles Gründe, warum man mit dem Büro arc.grün Landschaftsarchitekten und stadtplaner GmbH aus Kitzingen ein entsprechendes Fachbüro ausgewählt hat, sagte Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel, Vorsitzender des Zweckverbands Fränkisches Freilandmuseum. Die Umgestaltung sei schon länger in der Diskussion, soll nun aber endlich umgesetzt werden.
Landschaftsarchitekt Ralf Warm legte dem Gremium entsprechende Planunterlagen vor, wobei ein Bodengutachten ergab, dass eventuell ein Bodenaustausch von mindestens 30 Zentimetern erforderlich ist. Sowohl am Parkplatz am Verwaltungsgebäude als auch am Bereich vor dem Museumeingang ist unter anderem eine Promenade mit Bäumen vorgesehen, die beide Parkplätze verbindet. Diskussionen gab es dabei um die Baumarten und den Laubbefall im Herbst.
Vorgesehen ist es, die Stellplätze zu pflastern und auf dem Parkplatz am Verwaltungsgebäude drei Busparkplätze einzurichten. Die Auto-Parkplätze sollen eine Breite von 2,70 Meter, und eine Länge von fünf Metern ausweisen. Im Bereich des Bauernladens ist daran gedacht, die Grünfläche zu vergrößern und entsprechend zu gestalten. Die Planungen sehen auch öffentliche WC-Anlagen am Verwaltungsgebäude vor.
Parkflächen werden großzügig geplant
Auf die Frage, ob auch ein Mutter-Kind-Parkplatz ausgewiesen werde, antwortete Erwin Dotzel, dass es schwierig sei, solche Sonderparkplätze einzurichten. Architekt Ralf Warm fügte an, dass die geplanten Parkplätze eine entsprechende Größe zum Ausladen von Kinderwagen hätten. Das Gremium stellte fest, dass keine Behindertenparkplätze ausgewiesen sind. Das sei durchaus noch machbar, fügte Ralf Warm an, etwa im Bereich der geplanten Fahrradständer.
Ostheims Altbürgermeister Ulrich Waldsachs sprach die vorgesehene Promenade am Bahngleis an. Zu viele Bäume sollte man vermeiden, da die Museumsbahn ein Motiv für Fotografen ist.
Weiter ging es in der Diskussion um wassergebundene Decken und den Hinweis, die Parkplätze nicht zu sehr zu versiegeln. Ladestationen für E-Bikes und Elektrofahrzeuge sollten zudem auch eingeplant werden. Einig wurde man sich, mit der Baumaßnahme 2023 zu beginnen, allerdings soll ein Parkplatz nach dem anderen saniert werden.
Museum baut Schuldenstand weiter ab
Andreas Polst, Geschäftsleitender Beamter und Kämmerer des Bezirks Unterfranken, stellte im Anschluss den Haushalt 2022 vor, der mit 2,3 Millionen Euro veranschlagt ist. Bei den Ausgaben im Vermögenshaushalt schlagen die Personalausgaben mit 1,1 Millionen Euro zu Buche. Bei der Museumsbahn sind es 270 000 Euro. Diese entstehen unter anderem durch Kosten für den Streckenunterhalt mit 73 300 Euro, den Bahnbetrieb mit 89 800 Euro und die Wartung von Loks und Wagons mit 77 900 Euro. Der laufende Bauunterhalt im Museumsgelände beläuft sich auf 43 400 Euro. Für Ausstattungsgegenstände sind 24 300 Euro eingeplant.
Der Schuldenstand des Museums reduziert sich im kommenden Jahr durch die Tilgung um 66 184 Euro zum Jahresende auf 143 470 Euro. Wie der Kämmerer anführte, hatte der Schuldenstand im Jahr 2013 noch bei mehr als einer Million Euro gelegen.
Im Jahr 2022 erwartet man 2,2 Millionen Euro durch Betriebseinnahmen, Pachten, staatliche Zuwendungen und die Verbandsumlage. An Eintrittsgeldern erwartet man sich 238 000 Euro, bei der Museumsbahn 60 000 Euro und beim Museumsshop 75 000 Euro. "Das sind optimistisch angenommene Einnahmen, die wir in einer normalen Saison haben", sagte Andreas Polst. Der Rücklagenstand beträgt, wie seit 2020, weiterhin 506 000 Euro. Die Rücklagen werde man, wie er sagte, für die geplante Parkplatzsanierung benötigen.
Wenn die Planer fertig sind, dann gibt es für die Millionen garantiert viel weniger Stellplätze...und dann wollen Sie auch noch GRÖSSERE für Wohnmobile?
Das geht gar nicht!