
Die vom Regionalen Planungsverband in Aussicht gestellte Erweiterung von Windenergiegebieten war Thema im Umweltausschuss des Kreistags. Zwischen Schönau, Reyersbach und Unterelsbach könnte eine weitere Fläche für den Bau neuer Windräder ausgewiesen werden.. Damit würden erstmals Flächen westlich der ehemaligen B19 für Windkraftanlagen infrage kommen. Die betroffenen Gemeinden setzten in der Zukunft auf ein solches Projekt und haben in ihren Gemeinderäten bereits für eine Ausweisung der neuen der Erlaubnis-Fläche plädiert.
Egon Sturm läuft Sturm gegen Windkraft-Pläne
Doch im Kreistag wurden nun kritische Stimmen zu einem möglichen Vorhaben laut. Dass der Regionale Planungsverband Flächen bei Schönau für diesen Kommunalen Windpark freigeben will, gefällt dem Bischofsheimer Stadtrat Egon Sturm (Wegfurt) gar nicht. Ein solches Projekt wäre ein "Eingriff in das Herz des Landschaftsschutzgebietes", beklagte Sturm im Naturschutz-Ausschuss des Kreistages. Das Thema müsse diskutiert werden.
Nicht nur würde das eine Störung des zusammenhängenden Waldgebietes bedeuten. Außerdem gehe das typische Landschaftsbild der Rhön verloren. Schließlich gehe es hier um Schutzzonen. Wichtig sei es deshalb, sich bereits jetzt Gedanken zu diesem Thema zu machen und Ausschau nach anderen Standorten zu halten. Damit sollte sich der Kreistag auseinandersetzen.
Landrat Habermann sieht neue Flächen kritisch
Landrat Thomas Habermann hatte schnell eine Antwort parat. "Sie sprechen mir aus dem Herzen", formulierte es Habermann. Allerdings sei der Regionale Planungsverband ausschlaggebend. Persönlich stehe er einem solchen Vorhaben negativ gegenüber. Noch vor einigen Jahren sei es vollkommen ausgeschlossen gewesen, Windräder in Landschaftsschutzgebieten und dort in Waldgebieten zu installieren. Allerdings sei der Wald meist im Eigentum der jeweiligen Gemeinde und auch eine wichtige Einnahmequelle. Insgesamt liege eine Realisierung in weiter Ferne. Gerade erst beginne das Anhörungsverfahren zur Erweiterung der Windkraftflächen.
Deshalb seien die Kommunen die ersten Ansprechpartner und dann gehe es auch um die Frage, was der Kreistag zu dem Vorhaben sagt. Der Bund fordert vom Freistaat insgesamt 1,8 Prozent der Flächen für Windenergie, um den Ausbau regenerativer Energien voranzutreiben, um die Klimaziele zu erreichen.
Der Landrat sprach vom höchst ökologischen Wert der Wälder. In diesem Fall würde ein großes zusammenhängendes Gebiet durchschnitten werden. Allerdings liege die Entscheidung für eigene Projekte eben bei den jeweiligen Gemeinden. Der Landkreischef nannte dazu unter anderem den geplanten Windpark im Bildhäuser Forst. Was Schönau betreffe, so wäre die Beeinträchtigung des Landschaftsbildes über viele Kommunen hinweg sichtbar.
Grüner Winfried Christ findet Pläne nachvollziehbar
Insgesamt sollte man das Thema in den Fraktionen noch einmal diskutieren. Der grüne Kreisrat Winfried Christ sagte, dass man nicht davon sprechen könne, dass Wald für die Anlagen geopfert wird. Die Vorhaben seien nachvollziehbar, außerdem seien Menschen Gewohnheitstiere. Kreisrat Hartmut Eppler verwies auf den südbayerischen Raum, wo Windräder noch selten in der Landschaft zu finden sind, hier sollte der Freistaat erst einmal nach möglichen Flächen schauen.
Auch ein Landrat ist erstmal seiner Partei verpflichtet und dann kommt der Rest der Landkreisbevölkerung. Das ist wie bei den gewählten Direktkandidaten die in den Bundestag gekommen sind.
Im Februar hat die Maipost erst über das wichtige Vorkommen von Rotmilanen im Biosphärenreservat Rhön berichtet, europaweit schrumpft die Rotmilan-Population und steht unter starkem Druck. Da allein in Deutschland rund 2/3 des weltweiten Bestandes beheimatet ist, spricht man beim Rotmilan auch von einer sogenannten „Verantwortungsart“. Die Rhön stellt innerhalb Deutschlands einen Verbreitungsschwerpunkt dar, denn hier leben immerhin 1 Prozent der Gesamtpopulation. In den Jahren 2014 bis 2020 wurde das länderübergreifende Artenhilfsprojekt „Rotmilan“ im Biosphärenreservat durchgeführt. Ziele waren unter anderem die Bestandserfassung, das sogenannte ´Monitoring´ von Rotmilanhorsten und die Entwicklung von Schutzkonzepten zur Verbesserung der Lebensgrundlage des Rhöner Charaktervogels, ....
Gerade hier, Oberelsbach/Bischofsheim sieht man sie momentan kreisen.
Man sollte diesen Bereich schützen .....
Das verstehe ich nicht. Einesteils ist die Rhön ein Schwerpunkt in Deutschland und dann doch nur 1% der Gesamtpopulation. Wie verteilen sich dann die anderen 99% in Deutschland?
https://www.bdew.de/presse/presseinformationen/afd-forderung-ignoriert-die-fakten/
AfDAnfrage: "Gefahren der Windkraft"
https://www.bayern.landtag.de/www/ElanTextAblage_WP19/Drucksachen/Schriftliche%20Anfragen/19_0002212.pdf
Bei 102.090 t/Jahr durch den Verkehr (ALLE Windkraftanlagen 1395 t/Jahr), kommt eine sehr große Menge unkontrolliert in Umwelt und Grundwasser und Flüssen und Bächen, insbesondere an Autobahnen.
"Im Jahr 2021 wurden in Deutschland insgesamt rund 183.600 Tonnen Feinstaub in der Partikelgröße 10 Mikrometer (μm) und 84.000 Tonnen in der Partikelgröße 2,5 Mikrometer (μm) emittiert. Der Anteil des Rotorblattabriebs von WKA macht also nur etwa 0,15 % des Gesamtfeinstaubs in Deutschland aus."