
Polizistinnen und Polizisten sind oft dort, wo es ernst wird: bei Unfällen, bei körperlichen Auseinandersetzungen, wenn Straftäter ihr Unwesen treiben. Sie halten den Kopf hin, damit andere in Sicherheit leben können.
Doch oft genug erheben sich an großen Brennpunkten nur die kritischen Stimmen, die bei Einsätzen eine Unverhältnismäßigkeit der Mittel sehen. Aber es geht auch anders, zum Beispiel im Grabfeld. Dort freut sich das 17-köpfige Team aus Polizeibeamten und Mitarbeitern über eine besondere Nachricht, die in der Post steckte.
Lob für die Polizei gibt es meist nur mündlich
Ein Unbekannter oder eine Unbekannte hat ein langes Gedicht verfasst als "kleines Dankeschön", so der Titel des Poems. "Das eine oder andere Lob bekommen wir schon, aber meistens in mündlicher Form vor Ort", so Steffen Weber, stellvertretender Stationsleiter in Bad Königshofen, der aber bald wieder zurück nach Mellrichstadt wechselt.
Das Gedicht in Größe einer DIN-A4-Seite hatte sogleich einen Platz auf dem Infoboard der Polizeistation. Für den Facebook-Auftritt des Polizeipräsidiums Unterfranken wurde das Gedicht ebenfalls fotografiert, zusammen mit der neuen Kollegin Milena Nußbaum und Sebastian Flügel, dem neuen stellvertretenden Leiter der Polizeistation, die bekanntlich von Melanie Sauer geführt wird.
Kritischer Blick auf die Gegenwart
Der unbekannte Autor wirft einen kritischen Blick auf die Gegenwart: "Früher war die Polizei 'ne Institution, inzwischen kämpft sie oft mit Spott und Hohn!", schreibt der Verfasser. Ansonsten wird der Polizeialltag mit einem zwinkernden Auge betrachtet. "Alarmiert wird auch mal für die Katz', wenn die sich ausgesucht den falschen Platz" heißt es weiter in dem Gedicht. Es schließt mit den Zeilen "Ein kleines Dankeschön ist daher angebracht, für alles, was die Polizei so macht".