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Leutershausen
Leutershausen macht mit bei der Energiewende: Zehn Millionen Kilowattstunden sauberer Strom
Energie für rund 3000 Drei-Personen-Haushalte: Der Solarpark bei Leutershausen ist eine Hausnummer. Der Clou: Die Sonnenenergie kann sogar gespeichert werden.
Los geht's, alle drücken auf den grünen Buzzer! Der grüne Strom fließt im Solarpark Leutershausen. Darüber freuen sich (v. links) stellvertretender Landrat Josef Demar, MdB Dorothee Bär, dritter Bürgermeister Christof Herbert, MdB Anja Weisgerber, ABO Wind-Vorstand Karsten Schlageter, Wolfgang Wirsing und Ralf Kleinert.
Foto: Brigitte Chellouche | Los geht's, alle drücken auf den grünen Buzzer! Der grüne Strom fließt im Solarpark Leutershausen. Darüber freuen sich (v.
Brigitte Chellouche
 |  aktualisiert: 10.02.2024 09:45 Uhr

In nur acht Monaten nach dem Spatenstich wurde auf den Höhen von Leutershausen gefeiert. Mit dem symbolischen Knopfdruck auf einen grünen Buzzer von vielen wichtigen Menschen wurde die große Freiflächen-Photovoltaikanlage in Betrieb genommen. Die Freude war groß, denn durch diesen innovativen Solarpark werden 6.300 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr vermieden. Die Gesamtleistung der Anlage beträgt 8,7 Megawatt, sie wird jährlich zehn Millionen Kilowattstunden sauberen Strom erzeugen.

Und jetzt wird es interessant für die Nicht-Fachleute: Diese Menge an grünem Strom entspricht dem Verbrauch von 3.000 Drei-Personen-Haushalten. Das Besondere an der Anlage ist jedoch der Speicher. Es ist das allererste Hybridprojekt im Landkreis Rhön-Grabfeld. Hierbei wird die Erzeugung von Solarstrom mit einem Batteriespeicher kombiniert. Dadurch kann der grüne Strom auch dann ins Netz eingespeist werden, wenn die Sonne mal nicht über Unterfranken scheint. Dadurch wird Solarenergie besser planbar. Gebaut wurde der Solarpark von ABO Wind aus Wiesbaden. Der Solarpark ist, obwohl er auf der Höhe liegt, fast nicht einsehbar. Er wirkt sehr natürlich eingebettet in die Natur.

Gute Zusammenarbeit mit Gemeinde und Landkreis

Über die "tolle Sache" freute sich Stefan Schuck von ABO Wind. Es sei ein besonderer Tag, sagte er. Ein Tag zum Zurückschauen und ein Tag um Danke zu sagen. So viele Leute seien beteiligt gewesen und es habe keine Probleme gegeben. Er betonte besonders die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde und dem Landkreis. Und nicht zu vergessen mit dem Grundbesitzer Wolfgang Wirsing, von dem das Land für 30 Jahre gepachtet wurde.

Der Solarpark von oben. Im Vordergrund der Speicher und die Schaltschränke als Neuerung bei der Photovoltaikanlage.
Foto: Brigitte Chellouche | Der Solarpark von oben. Im Vordergrund der Speicher und die Schaltschränke als Neuerung bei der Photovoltaikanlage.

An den ersten Kontakt mit ABO Wind 2020/21 erinnerte dritter Bürgermeister Christof Herbert. Es sei schnell ein vertrauensvolles Verhältnis entstanden, daher gab es vom Gemeinderat auch einstimmig grünes Licht für das Vorhaben. Herbert gratulierte ABO Wind zu dem Mut, das erste Projekt mit Speicher hier in Rhön-Grabfeld zu bauen. Man brauche einen verstärkten Netzausbau, nur dezentrale Lösungen brächten diesen voran. "Hohenroth jedenfalls ist stolz darauf, dass es an diesem Projekt teilhaben darf", so Herbert.

Wichtiger Beitrag zur Energiewende

Josef Demar als stellvertretenden Landrat sprach von einem bahnbrechenden Projekt, das gut gelungen sei. Die Anlage steche als Gemeinschaftsprojekt von vielen Institutionen heraus. Auch betonte er die kurze Laufzeit von erstem Kontakt bis zur Inbetriebnahme. "Dadurch trägt der Landkreis maßgeblich zur Energiewende bei", sagte Demar.

Die Bundestagsabgeordnete Anja Weisgerber, Sprecherin für Umwelt und Natur der CDU/CSU-Fraktion, gratulierte zur Eröffnung des Solarparks. Damit wurde wieder ein Schritt zur Energieversorgungssicherheit getan. Man müssen die Heimatenergie und alle Möglichkeiten nutzen, den Ausbau der erneuerbaren Energien vorantreiben. Der Speicher sei wichtig, müsse jedoch auch wirtschaftlich sein. Die Bürger müssten mitgenommen werden. Beteiligungen für alle müssten möglich sein.

Intensive Gespräche mit den Ingenieuren von ABO Wind wurden geführt.
Foto: Brigitte Chellouche | Intensive Gespräche mit den Ingenieuren von ABO Wind wurden geführt.

Von einem spannenden und schnellen Projekt, sprach auch die CSU-Bundestagsabgeordnete Dorothee Bär. Sie sei beim Spatenstich im September dabei gewesen und jetzt, acht Monate später, sei das Projekt beendet. Sie dankte ABO Wind für die schnelle Umsetzung und betonte, dass solche Maßnahmen mit dem Einverständnis der Bürger geschehen müssten. Besonders froh sei sie über den einstimmigen Beschluss des Gemeinderates Hohenroth zum Bau des Solarparks.

Karsten Schlageter, Geschäftsführer von ABO Wind, freute sich ebenso über die Inbetriebnahme des Solarparks. Seit 26 Jahren arbeite ABO Wind in Süddeutschland für grüne Energie. Er sei dankbar für die große Einvernehmlichkeit. 

Leutershausen macht mit bei der Energiewende: Zehn Millionen Kilowattstunden sauberer Strom
Foto: Brigitte Chellouche

Ein Rundgang durch die Anlageschloss sich an. Die Ingenieure gaben erklärende Hinweise und Antworten auf Fragen. Von ABO Wind wurde ein Transportkorb zur Verfügung gestellt, der in die Höhe gefahren wurde. Der Rundblick von oben über den Solarpark bis in die Rhön war einzigartig.

 
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  • G. Z.
    Der Demar machts möglich. Ein Lob auf Demar, der bereits im Grabfeld den Strom der Zukunft erzeugt. Man sollte nicht verschweigen, dass dieses Projekt nach Aussagen vom Aufsichtsratsvorsitzenden des Überlandwerk Rhön, Landrat Habermann, das letzte ist, das gerade so noch von der Netzkapazität her möglich war: MP vom 22.03.2023: "Im Bereich Bischofsheim/Schönau: Das 20-kV-Netz ist bereits voll. Ein entsprechender Ausbau des Netzes, so Habermann, brächte... unverhältnismäßige Kosten mit sich. Ähnlich verhält es sich derzeit in Querbachshof: Eine Freiflächen-Photovoltaik am Sportplatz Leutershausen konnte laut Habermann noch eingeweiht werden. ..wenige Wochen später kam für eine Photovoltaik-Anlage auf einer Scheune in Querbachshof die Auskunft: "Geht nicht! Netz zu." - Gleichzeitig erneuert die Bayernwerk AG im Nachbarlandkreis das Netz. Der Rhöner Landrat und Aufsichtsratsvorsitzender macht nix. Der Clou hier ist in Wirklichkeit ein Abgesang auf die Energiewende! So schauts aus!
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  • W. B.
    @gzw. Sie wiederholen sich...
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