
In nur acht Monaten nach dem Spatenstich wurde auf den Höhen von Leutershausen gefeiert. Mit dem symbolischen Knopfdruck auf einen grünen Buzzer von vielen wichtigen Menschen wurde die große Freiflächen-Photovoltaikanlage in Betrieb genommen. Die Freude war groß, denn durch diesen innovativen Solarpark werden 6.300 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr vermieden. Die Gesamtleistung der Anlage beträgt 8,7 Megawatt, sie wird jährlich zehn Millionen Kilowattstunden sauberen Strom erzeugen.
Und jetzt wird es interessant für die Nicht-Fachleute: Diese Menge an grünem Strom entspricht dem Verbrauch von 3.000 Drei-Personen-Haushalten. Das Besondere an der Anlage ist jedoch der Speicher. Es ist das allererste Hybridprojekt im Landkreis Rhön-Grabfeld. Hierbei wird die Erzeugung von Solarstrom mit einem Batteriespeicher kombiniert. Dadurch kann der grüne Strom auch dann ins Netz eingespeist werden, wenn die Sonne mal nicht über Unterfranken scheint. Dadurch wird Solarenergie besser planbar. Gebaut wurde der Solarpark von ABO Wind aus Wiesbaden. Der Solarpark ist, obwohl er auf der Höhe liegt, fast nicht einsehbar. Er wirkt sehr natürlich eingebettet in die Natur.
Gute Zusammenarbeit mit Gemeinde und Landkreis
Über die "tolle Sache" freute sich Stefan Schuck von ABO Wind. Es sei ein besonderer Tag, sagte er. Ein Tag zum Zurückschauen und ein Tag um Danke zu sagen. So viele Leute seien beteiligt gewesen und es habe keine Probleme gegeben. Er betonte besonders die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde und dem Landkreis. Und nicht zu vergessen mit dem Grundbesitzer Wolfgang Wirsing, von dem das Land für 30 Jahre gepachtet wurde.

An den ersten Kontakt mit ABO Wind 2020/21 erinnerte dritter Bürgermeister Christof Herbert. Es sei schnell ein vertrauensvolles Verhältnis entstanden, daher gab es vom Gemeinderat auch einstimmig grünes Licht für das Vorhaben. Herbert gratulierte ABO Wind zu dem Mut, das erste Projekt mit Speicher hier in Rhön-Grabfeld zu bauen. Man brauche einen verstärkten Netzausbau, nur dezentrale Lösungen brächten diesen voran. "Hohenroth jedenfalls ist stolz darauf, dass es an diesem Projekt teilhaben darf", so Herbert.
Wichtiger Beitrag zur Energiewende
Josef Demar als stellvertretenden Landrat sprach von einem bahnbrechenden Projekt, das gut gelungen sei. Die Anlage steche als Gemeinschaftsprojekt von vielen Institutionen heraus. Auch betonte er die kurze Laufzeit von erstem Kontakt bis zur Inbetriebnahme. "Dadurch trägt der Landkreis maßgeblich zur Energiewende bei", sagte Demar.
Die Bundestagsabgeordnete Anja Weisgerber, Sprecherin für Umwelt und Natur der CDU/CSU-Fraktion, gratulierte zur Eröffnung des Solarparks. Damit wurde wieder ein Schritt zur Energieversorgungssicherheit getan. Man müssen die Heimatenergie und alle Möglichkeiten nutzen, den Ausbau der erneuerbaren Energien vorantreiben. Der Speicher sei wichtig, müsse jedoch auch wirtschaftlich sein. Die Bürger müssten mitgenommen werden. Beteiligungen für alle müssten möglich sein.

Von einem spannenden und schnellen Projekt, sprach auch die CSU-Bundestagsabgeordnete Dorothee Bär. Sie sei beim Spatenstich im September dabei gewesen und jetzt, acht Monate später, sei das Projekt beendet. Sie dankte ABO Wind für die schnelle Umsetzung und betonte, dass solche Maßnahmen mit dem Einverständnis der Bürger geschehen müssten. Besonders froh sei sie über den einstimmigen Beschluss des Gemeinderates Hohenroth zum Bau des Solarparks.
Karsten Schlageter, Geschäftsführer von ABO Wind, freute sich ebenso über die Inbetriebnahme des Solarparks. Seit 26 Jahren arbeite ABO Wind in Süddeutschland für grüne Energie. Er sei dankbar für die große Einvernehmlichkeit.

Ein Rundgang durch die Anlageschloss sich an. Die Ingenieure gaben erklärende Hinweise und Antworten auf Fragen. Von ABO Wind wurde ein Transportkorb zur Verfügung gestellt, der in die Höhe gefahren wurde. Der Rundblick von oben über den Solarpark bis in die Rhön war einzigartig.