
Wieder einmal traf sich die regionale politische Prominenz, um mit einem Spatenstich ein besonderes Projekt einzuleiten. Landrat Thomas Habermann, Bundestagsabgeordnete Dorothee Bär, Hohenroths Bürgermeister Georg Straub, CSU-Kreisvorsitzender Christof Herbert sowie Konstantin Weber und Stefan Schuck von der Firma ABO Wind schwangen die Schaufeln und warfen so die Erde in die Luft, die in den nächsten Tagen dann beim Bau der neuen Photovoltaikanlage weiter bewegt wird.
Das Besondere an diesem Projekt ist das Hybridverfahren, das erste Hybridprojekt im Landkreis Rhön-Grabfeld. Hierbei wird die Erzeugung von Solarstrom mit einem Batteriespeicher an einem Standort kombiniert. Dadurch kann der grüne Strom auch dann ins Netz eingespeist werden, wenn die Sonne mal nicht über die Höhen zwischen Leutershausen und Windshausen scheint.
Hybridprojekt: Verfügbarkeit von Strom besser regeln
"Es ist ein erster Schritt, Solarenergie planbarer zu gestalten und die Verfügbarkeit besser zu regeln", betonte Konstantin Weber von der ausführenden Firma ABO Wind. Seit zweieinhalb Jahren würden die Verhandlungen und Gespräche laufen, so der Projektleiter.
Stefan Schuck von ABO Wind gab einen kurzen Rückblick. Im April 2020 sei er auf die Gemeinde Hohenroth zugegangen, um Flächen für Photovoltaikanlage zu suchen. Eine sei besonders geeignet gewesen, so der Abteilungsleiter. "Und auf der stehen wir heute". Schuck dankte Bürgermeister Georg Straub und den Gemeinderäten für die sofortige Zusage. Dem Kreistag dankte er für die Zustimmung zur Verlagerung des Wasserschutzgebietes. Mit der Batteriespeicheranlage könne man Spitzen abfangen und später abrufen. Später könne das Hybridprojekt in eine Genossenschaft übergehen.
Anlage in Leutershausen soll in Bürgerhand übergehen
Dies betonte auch Bürgermeister Georg Straub von Hohenroth. Es sei vorgesehen, dass die Anlage in Bürgerhand übergeht. Zuvor würde jedoch die TU Amberg noch die Rentabilität prüfen. Hiesige Banken und Firmen hätten schon ihr Interesse an einem Einstieg bekundet, sagte Straub.
CSU-Bundestagsabgeordnete Dorothee Bär freute sich über die kurze Zeit der Entwicklung und Planung, und den jetzt stattfindenden Spatenstich. Dieses Hybridprojekt sei faszinierend wegen des Speichers, sagte sie. Mit den Landkreis habe sich die Firma einen guten Standort ausgesucht. Denn hier würden erneuerbare Energien vorrangig behandelt. Sauberer Strom für viele Haushalte sei immer zu befürworten.
Von dem Projekt überzeugt zeigte sich Landrat Thomas Habermann. Er könne nur sein Lob aussprechen. Endlich würde die Energiewende in die richtige Richtung laufen. Man hätte falsch begonnen und zu viel subventioniert. Die Wissenschaft müsse eingeschaltet werden und einen Masterplan vorlegen. Die Speichermöglichkeiten seien von Anfang an vernachlässigt worden. Jetzt endlich sei man auf dem richtigen Weg, so Habermann. "Alle haben mitgespielt. Jetzt müssen wir noch sehen, wie es mit dem Speichern wird", sagte der Landrat.
Bürgermeister Straub bezeichnete die Firma ABO Wind als seriös und kompetent. Er lobt die gute Zusammenarbeit. Das Projekt sei wohlwollend aufgenommen worden. Am Ende betonte Christof Herbert noch die hohe Akzeptanz des Hybridprojektes in der Bevölkerung. Daraufhin griffen sich die Damen und Herren erst den Schutzhelm und dann den Spaten, um mit viel Elan in den Boden zu stechen und den ersten Stich auszuführen.