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Bad Neustadt
Kommentar: Wie viel an Glaubwürdigkeit will die Kirche noch verlieren?
Hanns Friedrich
Hanns Friedrich
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:23 Uhr

Merkt man in der Kirchenleitung eigentlich nicht, dass die katholische Kirche langsam ihre Glaubwürdigkeit verliert? Solche Aussagen häufen sich, wenn es um die Zukunft dieser christlichen Gemeinschaft geht. Vielfach ist die Rede davon, dass die Menschen auf dem Land von den Kirchenoberen allein gelassen werden. Das zeigte sich auch wieder beim zwar sachlich geführten, aber doch erfolglosen Arbeitsgespräch in Bad Neustadt zur Schließung der Umweltbildungsstätte Thüringer Hütte und dem Mehrgenerationenhaus Bad Königshofen.

Eigentlich ein Schlag ins Gesicht der Landbevölkerung, wenn in Würzburg am Sonntag mit einem Pontifikalgottesdienst die Wiedereröffnung des Matthias-Ehrenfriedhauses, das mit viel Geld aus de Bistumskasse grundlegend saniert wurde, groß gefeiert wird. Auch wenn es manchem schwerfallen dürfte, aber man muss Pfarrer Karl Fesers Vorschlag genau überdenken, wenn er sagt: Bei schwindenden Kirchenbesuchern sei eher zu überlegen, leere Kirchengebäude abzugeben anstatt eine Familienbildungseinrichtung zu schließen, die dringend für kirchliche Zwecke benötigt werde. Auch für diesen Fall lässt sich die Aussage von Finanzdirektor Sven Kunkel trefflich anwenden: "Wir trennen uns von Steinen nicht von den Menschen."

Offen bleibt allerdings die Frage, was nun mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Diözese geschieht, die, wie Hausens Bürgermeister Fridolin Link sagt, ihre Einrichtungen mit Herzblut betreut haben. Auf eine Antwort sind viele gespannt.

 
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  • zwrecht@aol.com
    Blöd nur, dass es "schnödes Mamon" ist, was man zum Betreiben der beiden kirchlichen Häuser benötigt. Die Kirche, zumindest unsere in Würzburg hat kein Geld mehr. Wo sparen? Dort wo man es von Würzburg aus am wenigsten merkt. Dort wo man am weitesten vom Bischofssitz entfernt ist. Das ist Rhön-Grabfeld. Wäre so etwas in Würzburg denkbar? Diese Frage muss sich die Diözese gefallen lassen.
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  • Inschenioer
    Wenn Kirche ihr Kerngeschäft ordentlich betrieben hätte, dann hätte sie jetzt ganz andere Probleme. Aber das Kerngeschäft - der Glaube- wird leider vielerorts zum Randgeschäft. Ja, Salz und Licht sein ist nicht immer bequem. Aber darauf liegt die Verheißung und der Segen Gottes und nicht auf dem „den Leuten nach dem Mund reden“. Am Ende gehen beide: die nichts mit dem Kerngeschäft der Kirche mehr zu tun haben und auch die die sich für das Kerngeschäft interessieren, weil Kirche nicht mehr Kirche ist...

    Traurig!
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