
Kommt jetzt das schnelle Internet nach Bad Neustadt und Umgebung, oder nicht? In der Hand haben es aktuell die Bürger, denn die können Vorverträge zum Glasfaserausbau abschließen und damit die Digitalisierung vorantreiben. Ganz stimmt das aber nicht, denn in Burglauer, Niederlauer und Hohenroth ist die geforderte 25-Prozent-Quote bereits erreicht, Leonet macht das Projekt aber von der Zustimmung aller Projektgemeinden, also auch von Bad Neustadt und Salz, abhängig. Diese beiden haben das Ziel bisher nicht erfüllt.
Während es so wirkt, als wären die Bürger unter Zugzwang, droht aktuell den Interessierten aus Burglauer, Niederlauer und Hohenroth, die bereits zugesagt haben, im Regen stehenzubleiben. Sie sind es nämlich, die am Ende kein schnelles Internet bekommen, sollte Leonet einen Rückzieher machen.
Während der Telekommunikationsanbieter lieber den ungeliebten Wettbewerber Telekom mit Vorwürfen überschüttet, stehen die drei Bürgermeister der betroffenen Gemeinden weiter zu Leonet. In Niederlauer kritisierte der Gemeinderat gar das Vorgehen der Telekom öffentlich als "nicht gerade vertrauenswürdig angesehen".
Bürgermeister sollten Druck aufbauen
Kritik an der Telekom ist dabei durchaus erlaubt. Aber die Bürgermeister aus Niederlauer, Burglauer und Hohenroth dürfen eines nicht vergessen: Die drei Rathauschefs sollten stattdessen lieber Druck auf Leonet aufbauen und das Telekommunikationsunternehmen dazu bewegen, in den drei Gemeinden auch dann auszubauen, sollten Bad Neustadt und Salz unter den 25 Prozent Quote bleiben. Der Bevölkerung wäre damit deutlich mehr geholfen, als mit Werbung für Leonet einem Wirtschaftsunternehmen den Steigbügelhalter zu geben.