Die Situation ist wirklich schwierig. Auf der einen Seite sind die Infektionszahlen trotz Lockdown immer noch sehr hoch, auf der anderen Seite sind die Schnee- und Wintersportbedingungen in den Mittelgebirgen so gut wie seit Jahren nicht mehr. Die Menschen sind hungrig nach Natur, Bewegung, Sport und Spaß im Freien.
Der Wintersporturlaub fällt flach, die Reise in südlichere Gefilde auch. Also geht es ab in die Rhön, die von Frankfurt, Würzburg, Schweinfurt oder Bamberg aus in einem Tagesausflug locker zu erreichen ist. Den Menschen zu sagen, dass sie zu Hause bleiben sollen, jetzt wo es endlich mal geschneit und der Nachwuchs den schon lange ungenutzt im Keller stehenden Rodel ausprobieren kann, ist schwierig.
Ganze Ortschaften wurden zugeparkt
Auch die Rhöner gönnen den Menschen, die in Regionen leben, die nicht so reich mit Schnee gesegnet sind, das winterliche Vergnügen. Aber was in den vergangenen Tagen in allen Teilen der Rhön und den Rhöndörfern zu erleben war, gab es in dieser Form noch nicht. Ganze Ortschaften wurden zugeparkt, Fahrzeuge wurden kreuz und quer in Hofeinfahrten, auf Wirtschaftswegen und entlang von Hauptstraßen abgestellt. Wiesen mutierten zu Rodelhängen und selbst ein so sensibler Berg wie der Himmeldunkberg bekam plötzlich Ähnlichkeit mit der Wasserkuppe. Das hat vielen Einheimischen nicht gefallen. Ein respektvoller Umgang mit der Natur und den in der Rhön lebenden Menschen sieht anders aus.
Auch in der Rhön hängen viele Arbeitsplätze am Tourismus. Wenn Tourismus angesichts der Corona-Zahlen wieder für alle gefahrlos möglich ist, dann freuen sich Gastwirte, Skilift-Besitzer, Übernachtungsbetriebe und einheimische Geschäftsleute über viele Gäste.
Bis dahin sollte sich jeder, den es in diesen Tagen in den Schnee zieht, ernsthaft die Frage stellen, ob es angesichts von hohen Infektionszahlen wirklich sinnvoll ist, von Würzburg, Bamberg oder Frankfurt in die Rhön zu fahren oder ob es nicht in der näheren Umgebung genug Möglichkeiten zur Bewegung an der frischen Luft gibt. Denn darum geht es doch in diesen Zeiten: sich draußen zu bewegen, um die Immunabwehr zu stärken. Dazu braucht es weder einen Rodelschlitten noch Schnee - und es müssen auch nicht erst 100 Kilometer zurückgelegt werden.
Tankstelle vorbeigefahren bin, mich knutscht ein Elch: Super 1.38 !! Das E 10 ist schon seit Wochen leer, weißt Du was,
gibt es anderswo auch kein E10 mehr, oder ist das wieder so ne fade Sache von der Üttinger Tanke?
"Arbeitsplätzen" habe und auch keine 5 Minuten in den Wald muss um mal "frische Luft"
zu tanken. das ist ja zur Zeit noch erlaubt. Am schönsten ist es sowieso zu Hause! Warum
in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah?? Für die Berge ob Rhön, Bayrischer Wald, Alpen oder Östtereich(/Schweiz usw. ist es auch einmal gut, wenn ein Jahr lang kein
zigtausendfacher Tourismus die Berge hinunter rutscht und dabei mehr Schaden an der
Natur macht. Sieht man ja im Sommer wenn man so alle paar Jahre mal in den Bergen
Urlaub macht, wieviel die Natur unter z. T. chaotischen Verhältnissen im Winter von den
Skifahrern leidet.
und das, wo seit ersten januar der sprit sooooo teuer geworden ist...
Da könnte man mit dem Bayernticket* bis nach Wildflecken fahren. Der Kreuzberg wäre fußläufig erreichbar. In den Triebwägen wäre ausreichend Platz für Skier oder Rodelschlitten - wie wir es vom SPNV im bayerischen Oberland her kennen.
Und wie haben seinerzeit die Bürgermeisterlein der Anrainergemeinden, die Brückenauer Kurdirektorin und last but not least Innenstaatssekretär Gerhard Eck den Abbau bejubelt!
*) Bevor hier jemand schreibt, dass der Anchlussbahnhof Jossa doch in Hessen liegt: einige Strecken außerhalb Bayerns können mit dem Bayernticket erreicht werden, z.B. die Außerfernbahn über Garmisch-Partenkirchen hinaus.
Und es geht auch nicht darumwie man in die Rhön kommt...sondern ob überhaupt in dieser Zeit!
Auf der anderen Seite sind doch gerade die "öffentlichen" Verkehrsmittel -scheinbar- die Spreader!
Ausgerechnet jetzt über die überfüllten Parkplatze zu jammern ist schäbig! Das war auch in den Vorjahren der Fall, da hat sich aber die Mehrheit noch die Hände gerieben über das Geschäft.
Der Natur und den Parkplätzen ist es in allen Jahren egal ob eine Pandemie herrscht oder nicht.
Außerdem begibt sich jeder nur für sich coronakonform zum Schlittenfahren, es ist eben Pech wenn noch zig andere Personen auf die gleiche Idee kommen - viele Möglichkeiten gibt es andererseits auch nicht mehr. Anderswo soll entzerrt werden, hier konzentriert sich alles weil viele Alternativen geschlossen haben (Alternativen die in der Vergangenheit Hygienekonzepte etc. hatten).
Letztlich fordert man die Mitmenschen hier zu einem, unrealistischen freiwilligen Aufenthalt im engsten Umfeld der eigenen vier Wände auf - wissend, dass das Vertändnis hierfür gering ist.