"Das Dorf erstickt langsam im Verkehr", stellten zumindest die Heustreuer Gemeinderäte bei ihren Sitzung fest. Die Sperrung der Streubrücke vor der eigenen Haustür und dann noch die Auswirkungen des Erdrutsches an der Autobahn lassen die Zahlen der Fahrzeuge quer durchs Dorf erheblich anschwellen. Die offiziellen Umleitungen führen zwar auf andere Strecken, doch tatsächlich suchen sich Verkehrsteilnehmer ihre eigenen Wege. Und von den Behörden fühlen sich die Gemeindevertreter etwas im Stich gelassen.
Es wird noch immer zu schnell gefahren
Bürgermeister Ansgar Zimmer berichtete bei der Zusammenkunft von einer Ortsbegehung mit der Polizei, die das erhöhte Verkehrsaufkommen bestätigte und nach drei Unfällen den Bereich um die Bahnlinie mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 Km/h versah - "das nützt aber gar nichts, es wird nach wie vor viel zu schnell gefahren", beteuerten mehrere Mandatsträger. Eine Überwachung sei aber noch nicht vorgesehen, berichtete Zimmer.
Für eine Tempo-30-Zone im Ort habe es wenig Zuspruch gegeben, parkende Fahrzeuge seien noch das beste Mittel, um Autofahrer zum langsameren Fahren zu veranlassen. Daher wird weder eine Geschwindigkeitsbegrenzung noch ein Parkverbot im Ort ins Auge gefasst. Lediglich der Radweg soll über den Hochwasserdamm umgeleitet werden.
Markus Werner fühlt sich mit dieser Vorgehensweise von den Behörden etwas im Stich gelassen. Die Mehrbelastung sei wohl unvermeidlich. Aber dass so gut wie nichts unternommen wird, um das Dorf zu entlasten, könne er nicht akzeptieren. Dass etwa parkende Fahrzeuge die Geschwindigkeit reduzieren, wird als Vorteil gesehen, tatsächlich sei der Begegnungsverkehr von schweren Fahrzeugen äußerst problematisch. Immer wieder komme es zu haarsträubenden Manövern, bestätigte ein Ratskollege Werners, der sich für ein Parkverbot ausspricht.
Umleitungsverkehr Richtung Rödelmaier lenken?
Demnächst werden noch zusätzlich Probleme erwartet, wenn die Arbeiten zum Breitbandausbau beginnen. Werner sprach sich daher dafür aus, energischer zu versuchen, an der Abzweigung Taubachsmühle bei Eichenhausen einen Teil des Verkehrs über Rödelmaier abzuleiten – auch wenn das für die betroffenen Kommunen wenig angenehm ist. Viele Fahrzeuge biegen an dieser Stelle Richtung Hollstadt ab, meinten mehrere Mandatsträger. Schließlich verständigte sich das Gremium auf die Beantragung einer Ampel während der Arbeiten am Breitband.
Einen neuen Anlauf soll es ferner geben, die Straße zwischen Heustreu und der Straßenmeisterei Rödelmaier zu einer Kreisstraße heraufzustufen. Zimmer erinnerte daran, dass es schon vor einer Reihe von Jahren einen entsprechenden Beschluss im Kreistag gegeben habe, der aber bisher nicht umgesetzt wurde, weil verschiedene Umstände gegen das Vorhaben sprachen. Seine Ansicht nach sollte jetzt wieder ein Versuch unternommen werden, die Zuständigkeit an den Landkreis abzugeben.
Susanne Wüst stellte im weiteren Verlauf das Ergebnis der örtlichen Rechnungsprüfung für den Haushalt 2022 vor. Danach gibt es keine wesentlichen Beanstandungen. Die Verschiebungen bei einzelnen Posten konnte der Bürgermeister nachvollziehbar erklären.
Und wenn die Baywa Baustelle fertig ist, na dann können wir in Hohenroth die Straßen dank der gnazen LKW´s ebenfalls sanieren, wenns Geld dafür da ist.