zurück
Bad Neustadt
Kein Schulausfall und kaum Unfälle durch Blitzeis: Rhön-Grabfeld kam glimpflich davon
Alarmstufe Glatteis: Mit größter Vorsicht starteten die Rhön-Grabfelder in die Woche. Die Rettungskräfte melden nur Kleinunfälle. Für die Chirurgen gab es dennoch zu tun.
Vorsicht war geboten am Montagmorgen - für Autofahrer wie für Lieferanten. Der Eisregen bereitete auch in Rhön-Grabfeld Probleme. Bei den Schulbussen fiel aber nur eine Fahrt aus.
Foto: Gerhard Fischer | Vorsicht war geboten am Montagmorgen - für Autofahrer wie für Lieferanten. Der Eisregen bereitete auch in Rhön-Grabfeld Probleme. Bei den Schulbussen fiel aber nur eine Fahrt aus.
Hanns Friedrich
Hanns Friedrich
 |  aktualisiert: 08.02.2024 14:55 Uhr

Am Montagmorgen überschlugen sich die Blitzeis-Nachrichten auf den Eltern-Whatsapp-Gruppen. Ist schulfrei? Fährt der Bus? Geht alles glimpflich aus? Im Nachbarlandkreis Bad Kissingen gab es durchaus den einen oder anderen Unterrichtsausfall. In Rhön-Grabfeld scheint die Lage am Blitzeis-Montag aber beherrschbar gewesen zu sein.

Der Katzenbuckel bei Bischofsheim war zu steil

Aus dem Schulamt wird nur ein Schulbus gemeldet, der nicht gefahren ist. Wer von Sandberg weiter in die Mittelschule nach Bischofsheim musste, wartete vergeblich auf einen Bus. Die steile Route den so genannten Katzenbuckel hinunter nach Bischofsheim war für Schülerinnen und Schüler wie auch den Busfahrer nicht zumutbar.

Sechs Kleinunfälle im Raum Bad Neustadt, fünf in Mellrichstadt und kein einziger im Altlandkreis Königshofen. Das ist die Bilanz der Polizeistationen in Rhön-Grabfeld vom Eisregen-Montag. Abgekommen von der Fahrbahn, aufgefahren und auf einen Baum aufgerutscht, das sind die Einträge in Mellrichstadt.

Sieben Fahrten in die Chirurgie

Dort wie in Bad Neustadt verliefen die Glatteisunfälle ohne Personenschaden. Im Bad Neustädter Bereich landete ein Fahrzeug im Graben und blieb dort auf dem Dach liegen. Aber auch hier gabs keine Verletzten und damit auch keinen größeren Einsatz der Rettungsdienste. Diese waren aber trotzdem nicht arbeitslos, meldet Schichtführer Klaus Wörner von der Integrierten Leitstelle Schweinfurt. Sieben chirurgische Einsätze mussten in Rhön-Grabfeld gefahren werden.

Eisregen führte in den Morgenstunden zu erheblichen Gefahren wie hier im Bereich von Bad Königshofen.
Foto: Hanns Friedrich | Eisregen führte in den Morgenstunden zu erheblichen Gefahren wie hier im Bereich von Bad Königshofen.

Notiert wurden im Bereich der ILS zwei Verkehrsunfälle mit Pkw und ein Lkw-Unfall. Auch hier gabs keine größeren Verletzungen. Die Integrierte Leitstelle Schweinfurt war entsprechend vorbereitet. Sie wurde schon frühzeitig verstärkt durch eine Unterstützungsgruppe und hauptamtliches Personal. Vorbereitet waren auch die Straßenmeistereien und Winterdienste in Rhön und Grabfeld. Bereits am Sonntagabend war der Kreisbauhof Bad Neustadt im Bereich Kreuzberg unterwegs, dann am Montagmorgen ab 3 Uhr auf den Kreisstraßen, sagt Karsten Schilling vom Landkreis Rhön-Grabfeld.

2500 Tonnen Streusalz gelagert

In den Bauhöfen des Landkreises Rhön-Grabfeld stehen dazu zwölf Fahrzeuge zur Verfügung, einschließlich der Unternehmen, sagt der Leiter Hauptstraßenmeister Karsten Schilling: "Wir waren natürlich vorbereitet und auf Abruf." Insgesamt hat der Landkreis Rhön-Grabfeld 2.500 Tonnen Salzvorrat für den Winterdienst. Diese lagern in Bad Neustadt, Bad Königshofen. Nordheim/Rhön. Hinzu kommt ein spezieller Salzvorrat in Bischofsheim für die Straße zum Kreuzberg.

Die Räum- und Streufahrzeuge der Straßenmeisterei Rödelmaier sorgten am Montag ab zwei Uhr den gesamten Tag über für freie Fahrt auf den Bundes- und Staatsstraßen, sowie der Autobahn, wo insgesamt 31 Kilometer betreut werden. Insgesamt liegt die Verantwortung für die Verkehrssicherheit der Bundes- und Staatsstraßen bei 336 Kilometer, sagt Karl-Heinz Baumeister, Dienststellenleiter der Straßenmeisterei Rödelmaier. Dafür stehen die notwendigen Fahrzeuge im Winterdienst zur Verfügung. Fünf eigene für die Bundes- und Staatsstraßen, drei für die Autobahn A 71. Diese sind von der Landesgrenze Thüringen bis zur Lauertalbrücke bei Münnerstadt im Einsatz. Hinzu kommen Fahrzeuge von Unternehmen.

Vollelektronische Glättemelder melden Gefahr

Bekanntlich ist die Straßenmeisterei in den Wintermonaten rund um die Uhr besetzt, um jederzeit eingreifen zu können. Dazu gibt es die sogenannte Rufbereitschaft, die bei Bedarf die Räum- und Streufahrzeuge anfordert. Sie sind dafür verantwortlich, die Temperaturen zu beobachten, wobei an bestimmten Brücken "Glättemelder" angebracht sind. Diese haben mittlerweile sogar Kameras.

Eisregen führte im Bereich Rhön-Grabfeld zum Einsatz der Räum- und Streufahrzeuge. Bereits ab 2 Uhr in der Frühe waren die Fahrzeuge unterwegs.
Foto: Hanns Friedrich | Eisregen führte im Bereich Rhön-Grabfeld zum Einsatz der Räum- und Streufahrzeuge. Bereits ab 2 Uhr in der Frühe waren die Fahrzeuge unterwegs.

Diese sind mit den Computern der Straßenmeisterei verbunden und so programmiert, dass sie auch die Windgeschwindigkeit messen und selbstständig die Gefahr durch Glätte auf der Straße errechnen und melden. Hinzu kommt eine abrufbare Straßeninformation, die speziell auf die Straßenmeisterei abgestimmt ist. Insgesamt lagern in der Straßenmeisterei mehr als 5.000 Tonnen Streugut. Diese liegen in Rödelmaier, sowie in den Lagern Bischofsheim und Bad Königshofen. Hinzu kommen Silos im Bauhof der Straßenmeisterei Fladungen.

Dieser Artikel von Montagvormittag wurde am Nachmittag aktualisiert.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Bad Neustadt
Hanns Friedrich
Berufsverkehr
Blitzeis
Mittelschule Bad Bocklet
Schulkinder
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top