Seit dem Umzug der Kreisklinik auf den Campus in Herschfeld, steht das alte Klinikgebäude leer. Für die Stadt bietet das die Chance das Klinikgelände und die Umgebung bis hinauf zum BRK in der Sonnenstraße zu überplanen. Wie Horst Wels von der Bauverwaltung im Stadtrat sagte, wurden bereits 2018 eine städtebauliche Rahmenplanung und eine Machbarkeitsstudie für den Bereich erarbeitet.
Dabei seien diverse Misstände festgestellt worden. Es bestehe größerer städtebaulicher Handlungsbedarf. Dafür, so Wels, sei die förmliche Festlegung eines Sanierungsgebietes erforderlich, und dafür wiederum sogenannte vorbereitende Untersuchungen. Als Entwicklungsziel für das Gebiet ist unter anderem für den Klinikstandort ein hochwertiger Wohnstandort mit Hotelnutzung genannt. Außerdem geht es um die Ergänzung bedarfsgerechter Wohnangebote und um die Integration des BRK-Alten- und Pflegeheims in die Nutzungsstruktur.
Landkreis eingebunden?
Ob der Landkreis als Besitzer des Klinikgeländes mit eingebunden sei, wollte Rita Rösch wissen. Der Landkreis sei genauso von der Überplanung betroffen wie alle anderen Eigentümer in diesem Gebiet - unter anderem auch die evangelische Kirche. Die Stadt selber habe keine Flächen in dem Gebiet. Der Stadtrat beschloss den Beginn der vorbereitenden Untersuchungen.
Ein weiteres Thema im Stadtrat war die Kaufland-Kreuzung. Dabei ging es um eine Vereinbarung mit dem Staatlichen Bauamt Schweinfurt. Geplant ist dort eine Rechtsabbiegerspur von der Franz-Marschall-Straße aus in die Meininger Straße, die als Staatsstraße 2445 dem Freistaat gehört. Die Vereinbarung sieht so aus, dass der Umbau des Kreuzungsbereichs selbst vom Land Bayern finanziert wird. Den Bau der Abbiegespur teilen sich Land und Stadt.
Brunnen fließen weiter für die Kur
Die BGL-Grundbesitzverwaltungs-GmbH, eine Tochter der Rhön-Klinikum AG, hat beim Bayerischen Wirtschaftsministerium die weitere Nutzung der drei Brunnen Karl-Theodor, Bonifatius und Elisabeth in Bad Neuhaus zur Gewinnung von Sole beantragt. Die Genehmigung soll für weitere 50 Jahre gelten. Die Stadt wurde dafür um eine Stellungnahme gebeten. Der Stadtrat äußerte keine Bedenken gegen eine weitere Nutzung des Brunnens Karl-Theodor für Badekuren und der Brunnen Bonifatius und Elisabeth für Trinkkuren. "Das ist ja in unserem Sinn", stellte Bürgermeister Bruno Altrichter fest. Interessant in diesem Zusammenhang: Werden die drei Brunnen wie bisher genutzt, so werden in den nächsten 50 Jahren insgesamt 47 300 Tonnen Steinsalz aus der Tiefe gefördert.
Zustand der städtischen Straßen
Wie Bürgermeister Bruno Altrichter aus der nichtöffentlichen Sitzung des Stadtrats berichtete, hat das Gremium einen Auftrag an die Firma Lehmann und Partner aus Erfurt vergeben, den Zustand der städtischen Straßen zu erfassen. Das wird, so Altrichter, mit einem Fahrzeug in der Größe eines Sprinters geschehen. Mit dem werden die städtischen Straßen abgefahren. Das Fahrzeug sei mit einer Vielzahl von Kameras und Sensoren ausgerüstet. Das Ergebnis der Zustandserfassung soll die Grundlage für eine Priorisierungsliste bilden, nach der die städtischen Straßen instand gesetzt werden.