Viele Jahre hat die Sparkasse um eine Nachnutzung des Pfeuffer-Areals gerungen. Nachdem das Gebäude des ehemaligen Möbelhauses schlussendlich abgerissen wurde, ist der Weg für einen Neubau frei. Ein Media Markt sowie Büroräume sollen an dieser Stelle entstehen. Zum symbolischen Spatenstich hatte die Sparkasse auf die Baustelle geladen.
Vom Möbelhaus zum Fachmarkt
"Manchmal ist eine Baustelle wie ein Eisberg", sagte der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse, Georg Straub, beim Spatenstich. Ideen, Entwicklungen, Nutzungskonzepte drehen und wenden sich oder liegen oft lange Zeit einfach brach. So in etwa lässt sich der lange Weg vom ehemaligen Möbelhaus zum nun entstehenden Fachmarkt beschreiben.
Letztlich, so Straub, war es die Eindimensionalität des früheren Möbelhauses, die diesem den Garaus machte. Eine Nachnutzung für andere Geschäftsideen war schlicht unmöglich, die Wiederbelebung als Möbelhaus an diesem Standort aber auch.
Brachfläche bald Vergangenheit
Das Möbelhaus an dieser das Stadtbild prägenden Stelle ist längst Geschichte. Die Sparkasse wird gegenüber von Kaufland ein modernes Geschäfts- und Bürohaus errichten. Dieses soll langgestreckt an der Meininger Straße komplett neu entstehen - etwas zurückgesetzt, damit noch Platz genug für einen breiten Fuß- und Radweg sowie eine Bepflanzung mit Bäumen bleibt. Die sollen einmal so groß werden wie an der Hauptgeschäftsstelle der Sparkasse nur wenige Meter weiter.
Bürgermeister Bruno Altrichter zeigte sich erleichtert, dass die Brachfläche mitten in der Stadt schon bald der Vergangenheit angehören wird. "Aus Sicht der Stadt wird dieses Gelände dann optimal genutzt", sagte Altrichter. Das Konzept aus Media Markt, Büroräumen in den oberen beiden Etagen sowie die Einrichtung eines Sparkassenforums für Mitarbeiterschulungen und Veranstaltungen nannte der Bürgermeister einen Riesengewinn für die Stadt.
Bedeutung für die Stadt
Bereits mit der Umnutzung des alten Pfeuffer-Gebäudes in der Otto-Hahn-Straße hätte die Sparkasse bewiesen, dass sie eine solche Aufgabe meistern kann. Schließlich kommt dem Fach- und Büromarkt eine hohe Bedeutung, auch in Bezug auf den viel beschriebenen Brückenschlag zwischen Altstadt und Bahnhof, zu.
"Dieses neu entstehende Haus wird eine enorme Bedeutung für die Entwicklung der Stadt haben", betonte auch Landrat Thomas Habermann. Architekt Dominik Wukowojac aus Mellrichstadt hat Pläne ausgearbeitet, die von der Lebendigkeit entlang der Meininger Straße inspiriert sind. Diese Lebendigkeit soll sich in der 77 Meter langen Fassade des Fachmarktes widerspiegeln.
Media Markt und Büroräume
Der dreigeschossige Neubau wird insgesamt 14,5 Meter hoch werden, teilweise noch von Technikaufbauten auf dem Dach überragt. Im Erdgeschoss wird der Media Markt auf einer Verkaufsfläche von knapp 1000 Quadratmetern einziehen. Zwei Treppenhäuser und zwei Aufzüge führen in die beiden oberen Stockwerke, wo Büro-, Besprechungs- und Workshopräume und zudem das Sparkassenforum untergebracht sein werden.
Zum neuen Gebäude gehören 129 Parkplätze, davon fünf Behindertenstellplätze sowie ein Parkplatz mit E-Ladestation. Die Einfahrt zum neuen Media-Markt erfolgt über die Franz-Marschall-Straße, die im kommenden Jahr eine eigene Rechtsabbiegespur aus nördlicher Richtung der Meininger Straße bekommt. Derzeit gebaut wird bereits der Anschluss des Fachmarktes an das Nahwärmenetz der Stadt. Die Wärme wird vom Biomasseheizwerk auf dem Gelände der Bayerischen Rhöngas geliefert werden.
Der Rohbau des neuen Gebäudes wird bis Mitte kommenden Jahres fertiggestellt sein. Ende April 2021 soll dann der Media Markt eröffnet werden, zeitgleich wird selbiger Markt in der Borsigstraße geschlossen.
Nicht zu fassen.